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McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

Titel: McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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aber er rollte beiseite. Ich entdeckte eine Tür, die aussah, als führe sie irgendwohin, und rannte auf sie zu. Ich schaute einmal zurück. Kragstein und Padillo hielten sich eng umschlungen. Es war nicht zu sehen, wer die Oberhand gewann.
    Ich kam durch die Tür, sah eine schmale Treppe und lief darauf zu. Ich war sie zur Hälfte hochgelaufen, als Gitner einen Satz nach meinem linken Knöchel machte, ihn erwischte und fest daran riß. Ich fiel vornüber und trat mit dem rechten Bein nach hinten. Irgend etwas traf ich, und mein linker Knöchel war wieder frei. Ich krabbelte die Treppe hoch und keuchte dabei ein bißchen. Gitner war ein kurzes Stück hinter mir. Ich bezweifelte, daß er wußte, was keuchen war.
    Am oberen Treppenabsatz war noch eine Tür, eine schwere aus Metall. Ich riß sie auf und lief hindurch. Ein Meer von schwarzen und weißen Gesichtern blickte über eine weite Fläche Holzboden zu mir hoch. Es gab ein Rednerpult mit einem Mann, der mit dem Rücken zu mir dahinter stand. Er drehte sich um, als einige Mitglieder seines Publikums in meine Richtung zeigten. Als er segnend die Arme hob und rief: »Willkommen, Bruder«, begriff ich, daß ich auf der Bühne des alten Criterion Theaters war und der frühen Morgenandacht von Cristi Zuhause und Gospil-Mission beiwohnte.
    Ich eilte auf den Mann mit den ausgebreiteten Armen zu, aber er schaute jetzt an mir vorbei. »Du auch, Bruder!« rief er. »Jesus heißt dich willkommen!«
    Ich schaute mich um. Gitner rannte über die Bühne auf mich zu. Ein paar von den Zuschauern, die nüchtern genug waren, um etwas zu sehen, spendeten leichten Beifall. Gitner grinste, als freue er sich darauf, was er gleich tun würde.
    Gitner sei zu gut für mich, hatte Padillo gesagt. Zu schnell, zu trickreich. Ich stieß im Zurückweichen mit dem Mann zusammen, der mich willkommen geheißen hatte. »Geh weg«, sagte ich, worauf er sagte: »Recht hast du, Bruder« und auf die linke Seite der Bühne ging. Gitner lief nicht mehr. Er kam langsam auf mich zu und hielt Arme und Hände fast auf Brusthöhe, bereit, mich zum Krüppel zu machen oder zu töten, je nachdem, was aussichtsreicher schien. Er grinste, während er näher kam. Dann hörte er auf zu grinsen und sagte: »Das wird ein Spaß.«
    Ich stieß rückwärts gegen das Rednerpult. Ich ging nach links. Ich riskierte einen Blick auf das Rednerpult, weil ich hoffte, dort stünde ein schwerer Wasserkrug. Da stand keiner. Da lag nur eine große Bibel. Ich packte sie und warf sie auf Gitner. Dann sprang ich ihn geduckt an und sprach ein kurzes Stoßgebet.
    Er schirmte das Gesicht mit den Händen gegen die Bibel ab, und mein Kopf traf ihn hart direkt unter dem Brustbein. Das brachte ihn aus dem Gleichgewicht, aber erst nachdem er mit geballten Fäusten auf meine linke Schulter eingeschlagen hatte. Falls er meinen Nacken getroffen hätte, hätte er mir vielleicht den Hals gebrochen. Wir fielen zu Boden, und ich landete auf ihm, und das war, als wäre ich auf drei Wildkatzen gelandet. Sein linker Daumen fand mein rechtes Auge, und er bohrte ihn hinein und schlug mit der rechten Handkante nach mir, als ich ihm das Knie in den Schritt rammte. Er schrie, und ich sprang auf. Er stand schneller auf, als er sollte, schneller, als irgend jemand sollte, weshalb ich ihn in die Magengrube trat. Ich trat fest zu, und das Publikum johlte zustimmend. Ein Mann schrie: »Bring den Hurensohn um!«
    Gitner mußte einen Magen aus Gußeisen haben. Er kam immer noch auf mich zu. Er grinste sogar ein bißchen. Ich schlug mit der Linken auf sein Herz. Es war eine gute Linke, und ich steckte alles in den Schlag, was ich hatte. Gitner trat einen halben Schritt zurück, drehte sich zur Seite, fing meine Faust, zog mich auf sich zu und nach unten und brach mir den Arm.
    Ich lag auf dem Fußboden und schaute zu ihm hoch, schaute wirklich dem Tod ins Auge, als Padillo auf seinem Rücken landete. Daran war nichts Sportliches. Padillo legte ihm den linken Unterarm um die Kehle, grub ihm ein Knie in den Rücken und bog ihm mit dem Handballen unter der Nase den Kopf nach hinten, bis ihm das Genick brach. Gitner war tot, als er auf dem Boden ankam. Das Publikum raste vor Begeisterung.
    Padillo schaute auf Gitner hinab und dann hinüber zu mir. »Er war eine Klasse besser als du.«
    »Ich hab mich gar nicht schlecht angestellt, bis er mir den Arm brach.«
    Padillo schüttelte den Kopf. »Du hättest dich an deinen ursprünglichen Plan halten sollen«, sagte er,

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