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McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

Titel: McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Mittelsmann benutzt, um ihn dazu zu bringen, Sie zu empfehlen, aber das wußte Clegg nicht.«
    »Hübsch, nicht wahr?« sagte Padillo. »Wir haben alle für denselben Boss gearbeitet. Ihr habt versucht, ihn umzubringen, und wir haben versucht ihn davor zu bewahren, und er bezahlt die Rechnung für beide Einsätze.«
    »Ich hatte nichts damit zu tun«, sagte der König. »Nichts.«
    »Nicht viel«, sagte Padillo. »Welchen Anteil haben sie euch von den fünf Millionen geboten, zwanzig Prozent?«
    »Zehn«, sagte Kragstein.
    »Weil sie uns nicht mehr brauchten. Aber selbst wenn sie uns nicht mehr brauchten, bestand immer noch die Möglichkeit, daß ihr sie umbringt. Deshalb beschlossen sie, euch zu kaufen. Es hätte vielleicht funktioniert, wenn der König nicht so ein lausiger Schauspieler wäre. Warum haben sie euch wohl wirklich angeheuert, Kragstein, was meinst du?«
    »Ich bin noch immer nicht davon überzeugt.«
    »Frag Scales – aber frag ihn mit Nachdruck.«
    Es gab noch ein dumpfes Geräusch, dem ein Stöhnen folgte. Diesmal mußte es Scales gewesen sein, der getreten wurde. Ich wurde es langsam satt, mit gespreizten Gliedern an der Wand zu lehnen, und begann die Hände zu verschieben. Irgendetwas bohrte sich so hart in meine Niere, daß es weh tat, und Gitner sagte: »Nicht.«
    »Warum haben Sie uns durch einen Mittelsmann engagiert, Scales?« sagte Kragstein.
    Seiner Stimme war zu entnehmen, daß Scales Schmerzen hatte, aber er versuchte trotzdem zu lügen. Er war nicht gut darin und das schien er zu wissen, aber er versuchte es dennoch. »Es war ein Fehler. Ich wollte nicht –«
    Kragstein wollte nichts von irgendwelchen Fehlern hören. »Erzähl du es, Padillo. Deine Version.«
    »Fein«, sagte Padillo. »Nehmen wir an, du wolltest als Mitglied eines Königshauses, das hier zu Besuch ist, inkognito quer durch das Land reisen. Zunächst mußt du dir das Außenministerium vom Hals schaffen. Dann mußt du Vertretern deines eigenen Landes aus dem Weg gehen. Also engagierst du einen Attentäter, einen internationalen Auftragskiller. Besser ist es, du engagierst ein Paar von ihnen durch einen Mittelsmann. Das liefert dir den Grund, inkognito zu reisen. Aber weil du nicht sterben willst, engagierst du außerdem ein Paar Spitzen-Bodyguards, und nur um sicherzugehen, daß dir wirklich nichts passiert, läßt du sie einen Backup-Mann engagieren – mich. Wenn Washington dir dann offiziell Schutz anbietet, lehnst du mit der Begründung ab, du wärst überzeugt, daß die Beamten entweder unfähig oder bestechlich wären und führst als Beispiel die Kennedys und Dr. King an. Wie klingt das bis jetzt, Kragstein?«
    »Ich höre noch zu.«
    »Natürlich ist es ein gewagtes Unternehmen. Du mußt die Bedrohung real machen. Im Grunde wettest du um dein Leben, daß die Leute, die du zu deinem Schutz engagiert hast, besser sind als die Bande, die du engagiert hast, damit sie dich umbringen. Falls du gewinnst, gewinnst du fünf Millionen Dollar.«
    Es blieb eine Weile still. Schließlich sagte Kragstein: »Wann hast du das rausgefunden, Padillo?«.
    »Jedenfalls nicht im Traum. Der König machte immer wieder Fehler. Kleine. Sie summierten sich.«
    Wieder war es eine Weile still. Ich wollte etwas sagen, vielleicht eine schneidende Bemerkung beisteuern, aber niemand wollte wissen, was ich dachte. Wahrscheinlich war es ihnen egal.
    Es war weiter still, bis Kragstein sagte: »Wer weiß das sonst noch?«
    »Nur noch ein Mensch.«
    »Wer weiß was, um Himmels willen?« fragte Gitner.
    »Padillo hat recht, Gitner«, sagte Kragstein. »Du bist dumm.«
    »Kleine Wörter«, sagte Gitner. »Benutzt kleine Wörter, dann versteh ich euch vielleicht. Nur noch ein Mensch weiß was?«
    Ich konnte Kragstein seufzen hören. »Daß der König in Wirklichkeit kein König ist. Er tut nur so.«
    »Ach, du Scheiße«, sagte Gitner.
    »Du hast gesagt, noch jemand wüßte Bescheid, Padillo. Wer?«
    »Über den braucht ihr euch keine Sorgen zu machen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er tot ist. Weil der König ihn umgebracht hat.«
    Ich bekam ihre Bewegung mit. Es war ein flüchtiger, peripherer Blick, aber in einem Moment lehnte Wanda Gothar neben mir an der Wand, und im nächsten Moment war sie verschwunden, und dann kam ein schriller Aufschrei. Ich konnte spüren, daß Gitner seine Position verlassen hatte, und drehte mich deshalb um. Sie versuchte den König zu töten, und sie wußte, wie man das macht. Ihr rechter Arm lag um seinen Hals, und sie

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