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McCreadys Doppelspiel

McCreadys Doppelspiel

Titel: McCreadys Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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ihre Ordnung. Hannah bat Dr. Jones, ihm die Leiche zu zeigen.
    Unten am Hafen wurde das Kühlhaus geöffnet, und zwei von Detective Inspector Jones’ Constables zogen den Leichnam ihres ehemaligen Gouverneurs, der inzwischen beinhart gefroren war, zwischen den Fischen heraus und trugen ihn in den Schatten eines Lagerhauses in der Nähe, wo sie ihn auf eine von zwei Böcken gestützte Tür legten.
    Für die Medienvertreter - mittlerweile verstärkt durch ein CNN-Team aus Miami -, die schon den ganzen Morgen Hannah auf den Fersen gewesen waren, war das ein gefundenes Fressen. Alles wurde fotografiert. Selbst der Bettgenosse, der die vergangenen dreißig Stunden neben dem Gouverneur gelegen hatte, der Thunfisch, fand Eingang in die Abendnachrichtensendung von CNN.
    Hannah befahl, die Türen zu schließen, um die Meute draußen zu halten, und untersuchte die erstarrte Leiche unter der Schicht Rauhfrost so gründlich, wie es eben ging. Dr. Jones stand neben ihm. Nachdem Hannah sich das Loch in der Brust des Gouverneurs angesehen hatte, entdeckte er ein weiteres, kleines, kreisrundes Loch im linken Ärmel.
    Er knetete den Stoff langsam mit Daumen und Zeigefinger, bis die Wärme, die von seiner Hand ausging, das Material weich werden ließ. In dem Ärmel waren zwei solcher Löcher, durch die eine Kugel ein- und ausgetreten war. Doch die Haut des Arms war unberührt geblieben. Er sah Parker an.
    »Zwei Kugeln, mindestens«, sagte er ruhig. »Uns fehlt die zweite Kugel.«
    »Die steckt vermutlich noch in der Leiche«, sagte Dr. Jones.
    »Ohne Zweifel«, sagte Hannah. »Trotzdem wünsche ich, Peter, daß man sich den Bereich hinter der Stelle, wo der Gouverneur gesessen oder gestanden hat, noch einmal sorgfältig vornimmt. Und dann noch einmal. Nur für den Fall, daß sich die Kugel dort irgendwo befindet.«
    Er erteilte Weisung, den toten Gouverneur wieder im Kühlhaus zu verstauen. Abermals surrten die Kameras. Hannah wurde mit Fragen eingedeckt. Er nickte lächelnd und sagte: »Alles zu seiner Zeit, meine Damen und Herren. Wir stehen ja noch ganz am Anfang.«
    »Aber wir haben eine Kugel sichergestellt«, sagte Parker stolz. Sämtliche Kameras richteten sich auf ihn. Hannah kam der Gedanke, daß der Attentäter den verkehrten Mann erschossen hatte. Das hier entartete allmählich zu einer Pressekonferenz. Und dafür war es ihm noch zu früh.
    »Heute abend gibt es eine umfassende Verlautbarung«, sagte er. »Aber jetzt heißt es: zurück an die Arbeit. Danke Ihnen.«
    Er drängte Parker in den Landrover der Polizei, und sie fuhren zum Government House zurück. Hannah bat Bannister, in Nassau anzurufen und für den Nachmittag um ein Flugzeug mit Tragbahre, Sackkarren, Leichensack und zwei Helfern zu ersuchen. Dann begleitete er Dr. Jones zu seinem Wagen. Sie waren allein.
    »Sagen Sie, Doktor, gibt es auf dieser Insel jemanden, der wirklich alles weiß, was hier vor sich geht, und alle Leute kennt, die hier leben?«
    Dr. Caractacus Jones lächelte.
    »Da bin einmal ich«, sagte er. »Aber nein, ich könnte nicht erraten, wer das getan hat. Außerdem bin ich erst von zehn Jahren aus Barbados zurückgekommen. Wenn Sie Auskünfte über die wirkliche Geschichte der Inseln haben möchten, sollten Sie Missy Coltrane besuchen. Sie ist sozusagen, die Großmutter der Barclays. Wenn Sie jemanden suchen, der darauf kommen könnte, wer der Täter war, wären Sie bei ihr vielleicht an der richtigen Adresse.«
    Dr. Jones fuhr in seinem Austin davon, der schon bessere Tage gesehen hatte. Hannah ging hinüber zum Neffen des Arztes, Chief Inspector Jones, der noch neben seinem Landrover stand.
    »Ich hätte eine Bitte an Sie, Chief Inspector«, sagte er höflich. »Könnten Sie zum Landeplatz fahren und sich beim Paßbeamten erkundigen, ob seit dem Mord irgend jemand die Insel verlassen hat? Überhaupt jemand. Abgesehen natürlich von den Piloten der Maschinen, die hier gelandet und wieder abgeflogen sind, ohne die Piste zu verlassen.«
    Chief Inspector Jones salutierte und fuhr davon. Der Jaguar stand im Vorhof. Oscar, der Chauffeur, war gerade damit beschäftigt, den Wagen zu wienern. Parker und das übrige Team waren hinter der Villa und suchten nach der fehlenden Kugel.
    »Oscar?«
    »Sir?« Oscars Lippen verzogen sich zu einem breiten, strahlenden Grinsen.
    »Kennen Sie Missy Coltrane?«
    »O ja, Sir. Eine feine Dame.«
    »Wissen Sie, wo sie wohnt?«
    »Ja, Sir. Im Flamingo House, oben auf dem Spyglass Hill.«
    Hannah schaute auf seine

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