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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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kommen!«
    Es war Sheriff Jesse Ballard, der gerufen hatte.
    »Es war mein Gewehr, das Sie aus dem Schlaf gerissen hat, Sheriff!«, rief McQuade. »Und es war der Revolver von Chuck Henders. Er hat versucht, die Bar-S niederzubrennen. Ich habe ihm jedoch die Suppe versalzen und bin ihm in die Stadt gefolgt.«
    »Sie, McQuade!« Es klang überrascht. »Ich wähnte Sie schon einige Dutzend Meilen weiter nördlich.«
    »Ich habe nachgedacht, und mir ist klar geworden, dass ich June Seymour und ihren Jungen nicht einfach so im Stich lassen durfte.«
    »Wie es schien, hatten Sie einen guten Riecher. – Heh, Henders! Ich fordere Sie auf, sich zu ergeben. Treten Sie waffenlos und mit erhobenen Händen …«
    Hufschläge erhoben sich. Der Sheriff brach ab. Das trommelnde Geräusch näherte sich, wurde lauter und lauter und quoll schließlich als hämmerndes Stakkato unter dem Sternenhimmel heran. Zwei Reiter tauchten auf. Sie stoben die Main Street entlang und rissen vor dem Hotel ihre Pferde in den Stand. Die bremsenden Hufe der Pferde rissen Staubwolken in die Luft. Eines der Tiere wieherte trompetend.
    »Geht in Deckung, Leute!«, tönte es aus einem der Hotelfenster im Obergeschoss. »Henders hat Mist gebaut, und nun hat er den Höllenhund McQuade am Hals. Helft Henders, ihn aufzustöbern und schießt ihn in Stücke. Aber vorsichtig! Der Sheriff mischt mit.«
    Die beiden Ankömmlinge sprangen von den Pferden, zogen die Gewehre aus den Scabbards und rannten geduckt auseinander, verschwanden zwischen den Häusern.
    »Jetzt zeigen Sie also Ihr wahres Gesicht, Shannon!«, schrie McQuade.
    »Es wäre klüger von dir gewesen McQuade, wenn du nicht mehr umgekehrt wärst!«, erklang es wild. »Du bist nach Indian Wells zurückgekehrt, um zu sterben.«
    »Sie werden sterben, Shannon – und es wird ein kläglicher Tod sein. Sie werden am Ende eines Strickes ihr erbärmliches Leben aushauchen. Für Mord hängt man nämlich in diesem Land.«
    Ein höhnisches Lachen erklang. »Haben Sie einen Beweis für Ihre Behauptung?«
    »Den werde ich beschaffen.«
    Wieder lachte Shannon. Es war ein teuflisches Lachen voller Ironie und Spott.
    McQuade nahm auf der anderen Straßenseite in einer finsteren Nische eine huschende Bewegung wahr, riss das Gewehr an die Schulter und jagte eine Kugel in die Dunkelheit. Sofort glitt er zur Seite und zog den Kopf ein. Es begann zu krachen. Die Kugeln durchschlugen die Fassade oder pfiffen darüber hinweg. McQuade lag jetzt flach auf dem Dach, kroch zurück und rettete sich auf das Schuppendach, sprang in die Tiefe und rannte zum Gartenzaun, flankte über ihn hinweg und pirschte an einer Hauswand entlang bis zur Main Street.
    Auf der anderen Straßenseite wurde nicht mehr geschossen. Die eingetretene Stille mutete fast schrecklicher an als das todbringende Crescendo der dröhnenden Waffen vorher.
    Die Stadt befand sich voll und ganz im Banne des Bösen. Durch die Straßen und Gassen wehte der kalte Hauch des Todes.
     
    *
     
     
    Der Himmel im Osten war in das Licht der aufgehenden Sonne getaucht. Zwischen den Häusern wob das Grau der Morgendämmerung. Nach und nach erhielt die Natur ihre Farben zurück. Vereinzeltes Vogelgezwitscher war zu hören. Wie leergefegt lag die Main Street vor McQuades Blick.
    Er hatte es mit vier Gegnern zu tun. Irgendwo lauerten sie, ein tödliches Verlangen in den Gemütern und sicher auch mit glühendem, verzehrendem Hass in den Herzen.
    Jetzt erklang wieder die Stimme des Sheriffs: »Zum letzten Mal, Shannon! Geben Sie auf. Denken Sie denn wirklich, dass Sie in diesem Landstrich noch einen Fuß auf die Erde bekommen? McQuade hat ihren Revolverschwinger beobachtet, als er die Bar-S anstecken wollte. Die Initiative dafür ging ganz sicher nicht von Henders aus. Er ritt in Ihrem Auftrag.«
    Es war Chuck Henders, der antwortete. »McQuade kann viel behaupten. Weiß der Satan, wen er bei der Ranch zündeln sah. Ich jedenfalls war nicht auf der Bar-S.«
    »Dann haben Sie wohl am frühen Morgen schon einen Spazierritt unternommen?«, gab der Gesetzeshüter zu verstehen.
    »So ist es. Ich konnte nicht schlafen. Als ich in die Stadt zurückkehrte, stellte sich mir plötzlich McQuade mit dem Gewehr im Anschlag in den Weg. Ich habe mich nur gewehrt.«
    »Mach dich nicht lächerlich, Henders!«, stieß McQuade laut hervor. Da vernahm er hinter sich ein Geräusch. Er wirbelte herum und riss das Gewehr an die Hüfte, zugleich ließ er sich auf die Knie fallen. Am anderen Ende der

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