Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
Vom Netzwerk:
bis Chesapeake verfolgt, aber die haben unser Manöver durchschaut. Das war Hectors und Ronnies Schuld. Mit diesen Idioten hab ich zum letzten Mal zusammengearbeitet. Die sind einfach zu blöd.«
    Visto stellte sein Glas auf den Tisch. »Du machst mir keine Freude, Ricky«, zischte er, während er die Sonnenbrille abnahm.
    »Ich gebe dir einen Auftrag, und du versaust die Sache. Ich hab dich gewarnt.«
    Visto kniff die Augen zusammen. Frankie und Ricky kannten diesen Blick, der immer ein sicheres Anzeichen für Ärger war.
    »Benny, hör zu. Ich schwöre…«
    Visto verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Der Kubaner taumelte und presste eine Hand auf die schmerzende Wange.
    »Wenn du die Sache noch einmal versaust, trennen sich unsere Wege. Pass genau auf. Ich bin kein Unmensch, und darum gebe ich dir eine zweite Chance. Sieh es als Bewährungsprobe an.« Visto zog eine Straßenkarte und einen Zettel mit einer Skizze aus seiner Brusttasche. »Frankie war produktiver. Er war in Piedmont, wo wir die Sachen ausliefern, und hat den Ort genau unter die Lupe genommen. Könnte ja auch eine Falle sein. Er hat uns sogar eine Skizze angefertigt.«
    Visto zeigte mit dem Finger auf die Karte. »Kennst du den Ort, Ricky?«
    »Ja, ich kenne die Kreuzung.«
    »Zuerst setzt du dich mit Hector in Verbindung. Er ist zwar zu blöd, eine Beschattung durchzuführen, aber der Typ kann schießen wie kein anderer. Nehmt mehrere Maschinenpistolen mit Schalldämpfern mit, die wir bei ihm deponiert haben.
    Ronnie ist auch mit von der Partie. Er soll den Transporter fahren.« Visto hielt Ricky die Skizze unter die Nase. »Du fährst mit Hector in deinem Pickup an dem Waldstück vorbei und parkst hundert Meter hinter dem Waldweg. Genau hier, damit man dich von der Straße aus nicht sieht. Über diesen Weg geht ihr zur Lichtung. Ihr müsst spätestens um halb zehn da sein, eine Stunde vor dem Treffen. Wenn jemand kommt, versteckt euch und ruft mich an. Wartet auf jeden Fall, bis ich mit Frankie komme. Kapiert?«
    Ricky grinste. »Kapiert, Benny. Und Ronnie fährt den Transporter?«
    »Ja. Die Uniformen und Waffen packen wir hinten in den Wagen. Ich fahre mit Frankie. Ronnie hängt sich an uns dran, aber in sicherer Entfernung, falls die Bullen ihn anhalten und die Waffen und den ganzen Scheiß finden.«
    »Und was passiert dann?«
    »Ich und Frankie treffen pünktlich auf der Lichtung ein. Ich kümmere mich um das Geschäftliche und sacke die Kohle ein.
    Wenn alles erledigt ist, schreie ich. Dann kommst du mit Hector aus dem Versteck, um ihn und seine Begleiter in Schach zu halten. Den Rest erledige ich.« Visto drückte Ricky die Skizze in die Hand. »Nimm das mit, damit nichts schief geht. Eine halbe Stunde vor dem Treffen rufst du mich auf Frankies Autotelefon an und sagst mir, ob die Luft rein ist.« Visto warf Ricky noch einen seiner gefürchteten Blicke zu. »Und diesmal versaust du die Sache nicht, Ricky, kapiert?«
    »Klar, Benny.« Ricky steckte die Skizze mit einem boshaften Grinsen ein und ging zur Tür. Sein neuer Job schien ihm gut zu gefallen.
    Frankie trank sein Bier aus. »Was machst du, wenn der Typ nicht spurt, Benny?«
    »Er und dieses Flittchen werden sich wünschen, niemals etwas von Benny Visto gehört zu haben«, erwiderte Visto.
    Washington, D. C.
    14.30 Uhr
    Das Restaurant am Dupont Circle hatte sich auf mediterrane Küche spezialisiert. An den Wänden hingen Poster von berühmten Hollywoodstars - Pacino, De Niro, Pesci - sowie ein paar Bilder von bekannten Politikern, Baseballspielern und italienischen Opernsängerinnen.
    Vor sieben Jahren hatte der ehemalige Besitzer aus der Toskana das Restaurant verkauft und sich nach Miami abgesetzt, um sich fortan ein schönes Leben zu machen. Der neue Besitzer
    - ein untersetzter, muskulöser Mann Anfang vierzig mit ausgeprägten Wangenknochen und einer hässlichen, schlecht sitzenden Perücke hatte die Fotos, die mediterrane Küche und die meisten Kunden übernommen.
    An diesem Nachmittag stand er hinter der Theke und überprüfte Kassenbelege, als das Telefon an der Wand vor der Küche um Punkt vierzehn Uhr dreißig klingelte. Er hob ab. Der männliche Anrufer nannte seinen Namen nicht, aber er erkannte die Stimme. Eine Minute später legte der Restaurantbesitzer den Hörer mürrisch auf die Gabel und zog sich einen Mantel über.
    Bevor er ging, blieb er vor der Küche stehen und nickte dem Koch zu. »Ich bin ungefähr eine Stunde weg. Pass auf den Laden auf.«
    »Wo gehst du

Weitere Kostenlose Bücher