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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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so schnell gucken, wie die Ihnen einen Autoreifen um den Hals werfen und ihn anzünden.«
    »Ich werde sie nicht fragen, Suslov, sondern Sie.«
    »Sie machen wohl Scherze.«
    Kursk schüttelte den Kopf. »Rufen Sie sie an und erzählen Sie überall herum, um was es geht. Beginnen Sie mit den großen Fischen. Wenn es sein muss, nennen Sie meinen Namen.«
    »Dann kann ich mir auch gleich eine Schlinge um den Hals legen. Ich kenne Gangster, die die größte Freude daran hätten, einen russischen Sicherheitsbeamten oder Leute, die ihm helfen, umzulegen. Was springt für mich dabei raus?«
    »Ich verspreche Ihnen etwas. Gromulko hat mir gesagt, dass über Sie eine ellenlange Akte vorliegt. Betrügereien mit Ihrem Import-Export-Geschäft, über die die russische Steuerfahndung und die Moskauer Polizei gerne mal mit Ihnen plaudern würden.
    Wenn Sie mir helfen, verschwindet die Akte. Wenn Sie mir nicht helfen, werden Sie heute Abend um neun Uhr vom FBI mit Handschellen in einen Flieger nach Moskau gesetzt.«
    Suslov kniff unwillig die Lippen zusammen.
    »Unter dieser Nummer können Sie mich erreichen.« Kursk drückte ihm einen Zettel in die Hand. »Ich erwarte Ihren Anruf spätestens um sechs Uhr.«
    »Das sind nur drei Stunden, verdammt! Und wenn ich den Kerl nicht auftreiben kann?«
    »Die Antwort darauf wollen Sie sicher nicht wissen, Suslov.«

64
    Washington, D. C.
    15.05 Uhr
    Collins sprach sich am Nachmittag mit Kollegen ab, um zu erfahren, ob sie Hinweise erhalten hatten, denen er nachgehen konnte. Es waren bereits ein Dutzend Haftbefehle erlassen worden.
    Kurz vor zehn hatte ein bekannter Kleinkrimineller zwei junge Araber verpfiffen, die auf der 4. Straße Kokain von einem Dealer gekauft hatten. Er verfolgte die Araber bis zum Holiday Inn ein paar Blocks entfernt und rief seinen FBI-Kontaktmann an. Zwei Undercover-Agenten fuhren mit zwei Technikern zum Holiday Inn. Die Agenten weihten den Hotelmanager ein, der ihnen Zugang zu dem Zimmer nebenan verschaffte. Die Telefone der Verdächtigen wurden abgehört und die Wände mit Sonden und Wanzen versehen. Die beiden Männer nahmen das Kokain, legten sich aufs Bett und genossen den Trip. Um die Mittagszeit verließen sie das Hotel, um Besorgungen zu machen. Die Agenten drangen in das Zimmer ein und durchsuchten es. Nachdem ihre Identität überprüft worden war, stellte sich heraus, dass die beiden Verdächtigen Söhne arabischer Diplomaten waren, die sich ab und zu einen Drogenrausch gönnten.
    Eine kleine Lagerhalle, die kürzlich in Georgetown vermietet worden war, wurde von zwei anderen Undercover-Agenten des Geheimdienstes beschattet. Die Ermittlungen ergaben, dass ein palästinensischer Immigrant und sein amerikanischer Komplize in der Lagerhalle gestohlene Elektrogeräte lagerten. Eine Prostituierte machte das FBI auf einen mysteriösen Gast in einer Pension im Südosten der Stadt aufmerksam. Und tatsächlich führte der Tipp zur Verhaftung eines Verbrechers, der seit zwei Jahren auf der Flucht war.
    Leider gab es etliche Hinweise, deren Überprüfung nur wertvolle Zeit kostete. Irgendwelche Leute, die noch Rechnungen mit jemandem offen hatten, die ihren wirklichen oder eingebildeten Feinden Scherereien bereiten oder die sich beim FBI oder Geheimdienst einschmeicheln wollten. Einige hofften auf eine Gegenleistung für ihre angebliche Hilfe.
    Zuhälter und Nutten, Kleinkriminelle und Bandenmitglieder lieferten wertlose Hinweise, denen das FBI nachgehen musste.
    Noch immer liefen die Agenten durch die Straßen, um endlich eine Spur zu den Terroristen zu finden. Bisher gab es noch keine einzige Information, die das FBI weitergebracht hätte.
    Farmen, Scheunen, Silos, Lagerhallen und leer stehende Gebäude außerhalb von Washington waren aufgesucht und nach den Ermittlungen von der Liste gestrichen worden. Dasselbe galt für Lieferanten chemischer Stoffe, landwirtschaftliche Betriebe, die ungewöhnlich große Mengen an Organophosphaten kauften, und Betriebe, die in der Schädlingsbekämpfung tätig waren. Fast achtzig Prozent der Liste waren bereits abgearbeitet.
    Agenten hatten Mieter innerhalb eines Radius von vierzig Kilometern um den Tatort in Maryland diskret überprüft, indem sie sich als Versicherungsvertreter, Angestellte eines Pizzaservices oder Mitarbeiter der Telefongesellschaft ausgaben. Sie sollten sich die Mieter lediglich genau ansehen und Bericht erstatten, falls sie Verdacht schöpften oder Ähnlichkeiten mit den Verdächtigen bestanden.
    Hunderte

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