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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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unterdrücken.
    »Was ist mit dem Taxi?«
    »Ich hatte eine Panne mit dem Motorrad.«
    Schweigen. Lee öffnete die Tür noch immer nicht. »Warum lässt du mich nicht rein?«
    Keine Antwort. Karla dachte: Irgendetwas stimmt hier nicht.
    Ihr Pulsschlag beschleunigte sich. Sie hörte flüsternde Stimmen im Korridor und verlor den Mut. Sie wissen es. Sie wissen, dass ich sie verraten habe. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Lee streckte seine große schwarze Hand aus und zog sie blitzschnell ins Haus.
    »Was zum Teufel ist da los?«, fragte Morgan.
    »Warum? Was ist denn?« Collins, der noch immer auf dem Boden hockte, konnte nichts sehen.
    »Jemand hat sie ins Haus gezogen. Beweg dich nicht, Jack.
    Beweg dich auf gar keinen Fall.« Morgan schaltete sein Funkgerät ein. »Tom? Sie haben sie ins Haus gezogen.«
    » Was? «
    »Jemand hat die Tür geöffnet, sie ins Haus gezogen und die Tür geschlossen. Da stimmt was nicht, Tom. Diese Schweine müssen was gemerkt haben. Sollen wir das Haus stürmen?«
    Murphy dachte eine Weile nach. Er hatte den Wortwechsel an der Tür verfolgt, aber nichts gesehen. »Nein! Ich höre sie.
    Verhaltet euch ganz ruhig. Bleibt da stehen, bis ich euch neue Order gebe.«
    »Was ist los?« Rashid und Karla standen im Wohnzimmer. Er hatte seine Skorpion in einer Hand und umklammerte mit der anderen ihren Arm. »Ich hab dich was gefragt.«
    »Ich hatte eine Panne. Darum musste ich ein Taxi nehmen.«
    »Wo hattest du eine Panne?«
    »Ein paar Kilometer von hier. Ein Motorschaden. Ich musste die Maschine stehen lassen.« Trotz ihrer Angst schaute Karla Rashid herausfordernd an. »Warum stellst du mir all diese Fragen? Ich hab dir gesagt, was passiert ist.«
    Rashid sah ihr misstrauisch in die Augen. Gorev, der hinter ihm stand, befreite sie aus der Umklammerung. »Lass sie los, Rashid. Karla hat nichts falsch gemacht.«
    »Vielleicht. Trotzdem… Diese ganzen Zufälle gefallen mir nicht. Moses hat zwei Männer gesehen, die vorhin auf der anderen Straßenseite herumlungerten. Und zwei sind vor ein paar Minuten in einem Wagen hier vorbeigefahren. Er hatte das Gefühl, sie hätten das Haus beobachtet.«
    »Bist du sicher?«, fragte Gorev Moses.
    »Es sah so aus.«
    »Wo sind die beiden Männer, die auf der Straße herumlungerten, abgeblieben?»
    »Weg. Hab sie nicht mehr gesehen.«
    »Das muss doch nichts zu bedeuten haben, oder?«
    »Muss nicht, aber wir sollten kein Risiko eingehen.«
    »Ist dir jemand von Chesapeake gefolgt?«, fragte Gorev Karla.
    »Nein. Niemand. Ich hab aufgepasst.«
    Rashid war noch immer skeptisch. Er sah zu Abdullah, der am Fenster stand und das Taxi beobachtete. »Was passiert?«
    »Nichts. Der Taxifahrer wartet.«
    Rashid wandte sich wieder an Karla. »Warum wartet er?«
    »Ich hatte nur hundert Dollar, und die konnte er nicht wechseln. Ich brauche zehn Dollar.«
    »Wo bist du ins Taxi gestiegen? Am Taxistand, oder hast du eins auf der Straße angehalten?«
    »Auf der Straße.«
    Rashid dachte nach. »Und dir ist bestimmt niemand gefolgt?«
    »Nein. Das hab ich doch schon gesagt. Worauf willst du eigentlich hinaus?«
    Rashid antwortete ihr nicht. Stattdessen stellte er sich ans Fenster und beäugte argwöhnisch das Taxi, den schwarzen Taxifahrer und die verlassene Straße. Gorev folgte ihm. »Ich finde deine Reaktion übertrieben. Das ist verständlich. Wir sind alle mit den Nerven am Ende. Karla soll den Fahrer bezahlen, und die Sache ist erledigt. Wenn er noch länger warten muss, wird er nur misstrauisch. Das könnte Ärger geben.«
    Rashid wischte sich den Schweiß von der Stirn und dachte nach. Dann sagte er zu Moses. »Gib ihr das Geld.«
    Moses zog sein Portemonnaie aus der Tasche und gab Karla zehn Dollar. Karla nahm den Schein entgegen. Als sie sich anschickte, zur Tür zu gehen, umklammerte Rashid ihren Arm.
    »Warte!«
    »Ich muss dem Fahrer das Geld bringen.«
    »Nein, das soll Moses machen.«
    90
    Murphy, der den Wortwechsel im Dodge verfolgte, wusste, dass sie nun bis zum Hals in der Scheiße saßen.
    » Moses hat zwei Männer gesehen, die vorhin auf der anderen Straßenseite herumlungerten. Und zwei sind vor ein paar Minuten in einem Wagen hier vorbeigefahren. Er hatte das Gefühl, sie hätten das Haus beobachtet. «
    Und dann etwas später. » Ich muss dem Fahrer das Geld bringen. «
    » Nein, das soll Moses machen. «
    Panik stieg in ihm auf. Sobald dieser Typ namens Moses einen Blick ins Taxi warf, würde er Collins sehen und begreifen, was los war.

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