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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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Ärger. Sind Sie der Einzige, der hier arbeitet?«
    »Ne. Henry arbeitet auch auf dem Friedhof, aber nur stundenweise. Henry Folson, der Totengräber. Wohnt hier im Ort. Warum interessiert sich das FBI denn so für die alte Maggie?«
    »Sir, mein Kollege wird Sie jetzt zurück zum Eingang bringen.«
    »Warum denn das?«
    »Es wäre wirklich nett, wenn Sie meinen Kollegen begleiten würden.«
    Einer der Agenten ergriff den Arm des Friedhofswärters.
    »Kommen Sie bitte, Sir.«
    »He, ich kenne den Weg allein! Was zum Teufel geht hier eigentlich vor?«
    Als der Mann außer Hörweite war, wandte sich der FBI-Agent an seine Kollegen.
    »Okay, niemand rührt etwas an. Das Grab wird abgesperrt und die Oberfläche gründlich untersucht. Jeder Teil des Grabes, auf dem Staub liegen könnte, wird nach Fingerabdrücken untersucht. Dasselbe gilt für die Gräber in unmittelbarer Nachbarschaft. Es ist mir egal, wenn Sie eine Million Fingerabdrücke finden. Ich will sie alle haben. Wir müssen den Friedhofswärter und alle, die hier in den letzten beiden Wochen gearbeitet haben, befragen. Und stellen Sie fest, ob es in dieser Zeit Beerdigungen gab. Ich will wissen, ob jemand an diesem Grab gesehen wurde oder jemand aufgefallen ist, der auf dem Friedhof herumgelungert hat. Wenn es nötig ist, lassen Sie von den Kollegen ein Phantombild anfertigen.« Er verstummte, zog die Jacke aus und krempelte seine Hemdsärmel hoch. »Jetzt helfen wir den Kollegen, ihre Geräte aufzubauen, besorgen uns Schaufeln und sehen zu, dass wir hier fertig werden.«
    Das Weiße Haus
    16.15 Uhr
    »Eine Videokassette, wie beim letzten Mal.« Doug Stevens hielt die Kassette hoch, damit sie jeder im Krisenraum sehen konnte.
    »Keine Nachricht?«
    »Nein, Mr. President. Nur die Kassette. Sie lag in einer wasserdichten Kunststoffhülle genau an der vom Anrufer bezeichneten Stelle unmittelbar unter der Erdoberfläche. Das ganze Gebiet wird noch kriminaltechnisch untersucht. Wir haben den Friedhofswärter befragt. Er hat niemanden gesehen, der sich an dem Grab zu schaffen gemacht oder in letzter Zeit auf dem Friedhof herumgelungert hat.«
    »Was haben wir von dem Anrufer?«, fragte Mitch Gains.
    »Wurde das Gespräch aufgezeichnet?«
    »Ja, Sir. Kurz nachdem der Anruf erfolgte, wurde das Gespräch aufgezeichnet. Uns fehlen nur die ersten zehn Sekunden.«
    »Und?«
    »Die Stimme wird gerade analysiert.«
    »Wie hörte sie sich an?«, fragte Rebecca Joyce.
    »Ganz normal. Keine Spur von Nervosität. Es war mit Sicherheit kein Amerikaner, aber er hörte sich auch nicht wie ein Araber an. Mithilfe unserer Computer und Stimmanalysenexperten versuchen wir, ihn einer bestimmten Nationalität, Altersgruppe und sozialen Schicht zuzuordnen.
    Uns liegen Aufzeichnungen bekannter islamistischer und arabischer Terroristen und Anhänger in unserer Stimmdatenbank aus Interviews oder abgefangenen Telefonaten vor. Vielleicht finden wir etwas.«
    »Und woher kam der Anruf?«, wollte Katherine Ashmore von dem FBI-Direktor wissen.
    »Aus den USA. Mehr wissen wir nicht. Das Gespräch dauerte keine Minute. Er hat nur seine Informationen durchgegeben und sofort aufgehängt. Der Leiter der Zentrale hat versucht, eine Spur zu finden, aber die Zeit war zu knapp.«
    »Also haben wir nichts, stimmt’s?«
    »Stimmt. Wir wissen nur, dass der Anruf innerhalb unseres Landes erfolgt ist.«
    Der Präsident verzog das Gesicht. »Dann konzentrieren wir uns auf das, was wir haben. Die Kassette.«
    »Auch auf diesem Paket waren keine Fingerabdrücke«, sagte Stevens. »Die Kassette wurde geröntgt. Sie ist vollkommen sauber und harmlos.«
    »Das werden wir gleich erfahren. Wenn es wieder Hasim ist, wird er Arabisch sprechen. Wo ist der Dolmetscher?«
    »Ed Marshall, unser Arabischexperte, wartet draußen. Er wird den Text übersetzen, Sir.«
    »Okay, er soll hereinkommen, und dann sehen wir uns das mal an.«
    Stevens bat den Dolmetscher, einen gepflegten grauhaarigen Mann, herein. Der Präsident begrüßte ihn. Anschließend wurde Marshall zu einem Stuhl in der Nähe des Fernsehgerätes geführt.
    Er öffnete ein Mäppchen und zog einen Kugelschreiber heraus.
    Inzwischen schaltete Stevens das Gerät ein, schob die Kassette in den Schlitz und drückte auf ein paar Tasten auf der Fernbedienung.
    Im Krisenraum herrschte Totenstille. Auf allen Gesichtern spiegelte sich die ängstliche Neugier des Präsidenten. Der Bildschirm wurde blau, und nach zwanzig Sekunden erschien das farbige Bild von Abu Hasim,

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