Mecklenburger Winter
Und wie real dies ist.
„Leon“, stöhnte Kai überwältigt. Der ewig hungrige Freund zwischen seinen Beinen, regte sich heftig, verlangte nach mehr als nur ein paar Tropfen erquickendem Wasser. Der wollte jetzt die volle Dröhnung haben, jeden Fitzel von Leon kosten. Riechen, schmecken, nehmen.
Geduld, Geduld, ermahnte sich Kai selbst. Wenn ich über ihn herfalle, ist er schneller weg, als ich ihm folgen kann.
„Mache ich was verkehrt?“ Leon unterbrach unsicher und ließ seine Hände sinken. Hastig griff Kai danach. „Nein! Du machst es eher viel zu gut. Das ist das Problem.“ Er unterdrückte ein weiteres Stöhnen. „Ich bin vielleicht doch mehr triebgesteuerte Schwuchtel, als ich bislang angenommen habe“, meinte er sarkastisch. „Zumindest bringst du mich ganz schön auf Hochtouren mit deinen Küssen.“ Leon musterte ihn und grinste dann unerwartet. „Du hast echt schon wieder einen Ständer?“, erkundigte er sich. „Weil ich dich geküsst habe?“ Kai nickte und lächelte gequält. „Das ist deine umwerfende Wirkung. Aber keine Bange, ich gehe nur so weit, wie du möchtest. Ich habe mich schon im Griff. Meistens zumindest.“ Ich kann warten, versicherte er sich, auch wenn seine Libido ihn grausam auslachte.
„Ich weiß nicht“, gab Leon zu. „Ich … also heute lieber nicht und … Ach ich weiß auch nicht. Das ist alles so neu und komisch und eigentlich sollte ich wohl gar nichts ...“ Seufzend brach er ab. „Scheiße, das ist so furchtbar kompliziert. Wenn mein Vater auch nur was ahnen würde, würde der mich totschlagen. Er hasst Schwule und alles, was entfernt damit zu tun haben könnte.“
Kai nickte verstehend. Unwissenheit, Dummheit, ein typischer Mecklenburger Bauerntrampel eben, das war Leons Vater. Von nichts eine Ahnung. Am allerwenigsten, was für einen tollen Sohn er da hatte.
„Aber ...“, fuhr Leon fort, schluckte und ein entschlossener Zug umspielte seinen Mund. „Er muss es ja nicht erfahren und er hakt eh ständig auf mir rum. Da ist es wohl egal, oder?“ Kai grinste und ließ Leons Hände los. Mutiger legte er sie an dessen Hüfte. „Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß“, erklärte er. Leons Körperwärme drang durch den Stoff des Hemdes und Kai sog begehrlich den typischen Leonduft ein. „Du bist auch heiß“, flüsterte er und zog Leon kurzerhand dichter heran und legte sich zurück. „Von mir aus, fangen wir einfach mal mit Stufe zwei an.“
„Stufe zwei?“ Leon lag halb auf ihm und Kai spürte genau, wie angespannt er in dieser Haltung war. „Kuscheln“, erklärte Kai grinsend. „Oder nenne es, wie du willst. Lass uns einfach hier liegen, uns küssen und berühren, das ist Stufe zwei.“ Leon lächelte und rückte sich in eine bequemere Lage. „Und was wäre dann Stufe drei?“, wollte er neugierig wissen. „Stufe drei ...“ Kai machte eine bedeutungsvolle Pause. „Hm … vielleicht ziehen wird dann die Hemden aus und berühren, hui ...“, er leckte sich anzüglich über die Lippen und hauchte grinsend: „... nackte Haut.“
Leon verpasste ihm einen Stoß und grinste. „In dem Tempo ist dein Schwanz bestimmt schon explodiert, bis wir uns der Stufe zehn nähern.“ Theatralisch stöhnte Kai. „Oh verdammt! Daran habe ich nicht gedacht. Ich fürchte Leon, dann werden wir ein paar Stufen überspringen müssen, sonst kann ich dir am Ende nur noch Hohelieder vorsingen. Wobei ...“ Süffisant grinsend ließ er seine Hand über Leons Hals wandern. „Mit meinem Mund kann ich eigentlich noch ganz andere Dinge tun.“
Leon zuckte kurz zurück, entspannte sich allerdings sofort wieder. Mit großen Augen starrte er Kai an. „Du meinst ...“, begann er, rang nach Worten oder traute sich nicht, sie auszusprechen, also kam ihm Kai bereitwillig entgegen. „Blowjob oder Blasen oder Oralsex, nennt man es“, erklärte er betont ernst, doch sein Mund zuckte belustigt.
Leon sah ihn unverwandt an. „Und das ist … ist das nicht eklig? Ich meine, macht dir so etwas überhaupt Spaß?“, fragte er unsicher und eine sanfte Röte entstand auf seinen Wangen. „Oh ja!“ Kais Enthusiasmus war ehrlich. „Mir macht das wahnsinnig Spaß. Du glaubst gar nicht, was eine geschickte Zunge alles anstellen kann. Und ja, ich finde es einfach geil, wenn mir einer geblasen wird oder wenn ich … dir zum Beispiel mal einen blasen darf. Es gibt so viele empfindliche Stellen, die meine Lippen oder Zunge stimulieren können. Es ist total geil, zu sehen, wie
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