Mecklenburger Winter
keinen Ton. Sein Atem kam in kurzen, heftigen Stößen über Kais Nacken und dieser vermeinte, den Herzschlag überdeutlich durch die Kleidung auf der Haut zu fühlen.
„Alles okay?“ Kais Finger fuhren durch Leons Haare, die andere Hand streichelte dessen Rücken. Noch immer gab er keinen Laut von sich. „Ist etwas passiert?“ Leon schüttelte den Kopf und nuschelte gegen Kais Kragen: „Habe dich nur vermisst.“
Verdammte, wackelige Knie. Kai glaubte zu schwanken und presste Leon fester gegen sich. Sein Kopf war leergefegt. Worte, die ihm den Verstand raubten, sein Herz explodieren ließen, so viel Endorphin ausschütteten, wie er es selten erlebt hatte. „Und ich dich erst.“ Kai vergrub sein Gesicht bebend in Leons Haaren. Vermissen ist gar kein Ausdruck. Leon roch nach Schweiß und Staub und entschuldigte sich auch sofort, während er sich ein wenig aus der Umarmung befreite: „Ich bin direkt nach dem Füttern los. Darf ich vielleicht noch bei dir duschen?“
„Aber klar doch. Soll ich dir den Rücken schrubben?“ Kais Herz hüpfte frech voran, verleitete seine Zunge wie schon oft zuvor. Seine Augen verrieten ihn ohnehin, denn Leons Gesicht überzog ein Grinsen. Argwöhnisch legte er den Kopf schief und eine Strähne fiel ihm vor die Augen. „Nur den Rücken?“
„Alles, was du willst“, versprach Kai, dessen Unterleib vehement seinen Teil Blut einforderte. Seine Hände umfingen Leons Gesicht und Lippen verstärkten das Versprechen. Willig ging Leon auf den Kuss ein, seufzte leise, während seine Hände über Kais Rücken glitten. Minutenlang war von Duschen keine Rede, denn ihre Lippen und Zungen spielten ein zärtliches Spiel.
„Komm, mein nach Pferd müffelndes Reiterlein, ich erfülle dir jeden Wunsch“, erklärte Kai schließlich atemlos. „Wenn wir hier allerdings noch länger herumstehen und uns derart heiß küssen, brauche ich nicht nur eine Dusche, sondern auch eine neue Hose.“ Lachend zog er Leon mit sich, der seine Hände nicht von ihm lassen konnte. Seine Augen blitzten schelmisch auf und jede Unsicherheit, jede Traurigkeit war aus ihnen verschwunden.
Da war sie wieder: ihre vertraute Art von Hamburg. Hier war Leon, der schwule, sexy Leon, der ihn liebte und verflucht noch einmal: Er würde jeden Moment davon auskosten.
Leon wehrte sich nur halbherzig, als Kai ihm beim Ausziehen half. Immer wieder fanden sich ihre Lippen, wanderten die Hände über das Gesicht, die Schultern, den Rücken des anderen. Kai verlor ebenfalls rasch sein T-Shirt; es wurde prompt durch Küsse auf seinem Bauch ersetzt, die beständig höher wanderten. Sieh an, Leon hat nicht vergessen, wo ich empfindlich bin. Oh holla!
Stöhnend warf Kai den Kopf zurück, als die Lippen seine Brustwarze umschlossen, daran saugten, die Finger die andere zwirbelten. Der feine Schmerz schoss Kai direkt in die Lenden. Hitze sammelte sich wohltuend in seinem Bauch, strahlte durch den ganzen Körper aus. Warum nur konnte es nicht immer so sein?
„Leon.“ Er stöhnte erregt. „Willst du duschen, oder mich fertigmachen?“ Augenblicklich ließ dieser von ihm ab. Sehr zu Kais Bedauern, der nach Luft japste. Leon musterte ihn lächelnd und kniff ihn ohne Vorwarnung in den Bauch.
„Du bist da echt megaempfindlich“, warf er ihm kichernd vor, legte urplötzlich seine Hände in Kais Nacken und lehnte seine Stirn gegen dessen. Sein Unterleib rieb sich in ungeplanten Bewegungen gegen Kais hellwache Körpermitte. Heftig atmend hielten sie inne. Ein besonderer Moment ihrer Zweisamkeit. So kostbar.
„Ich wünschte, ich könnte immer bei dir sein“, raunte Leon. „So wie jetzt, nur du und ich. Niemand, der etwas von mir will, niemand, der mich auslacht oder fertigmacht.“ Seine Augen waren geschlossen, die Hände lösten sich und strichen über Kais Rücken zu dessen Hose. „Nur wir beide.“ Die Finger glitten unter den Bund der Jogginghose, schoben sich über Kais festen Hintern. Zischend atmete dieser ein, als ein Finger eher zufällig in seine Spalte rutschte. Seine eigenen Hände tasteten sich zum Reißverschluss der Jeans vor. Das Geräusch des Öffnens pumpte weiteres Blut in Kais ohnehin schon strammstehenden Penis. Was ihm da, verdeckt durch den Stoff der Unterhose, entgegen drückte, war kaum weniger steif. Sachte begann Kai Leons Erektion zu massieren, entlockte diesem leise, keuchende Laute, die zu festen Griffen an seinem eigenen Gesäß führten. Leons sich krümmende Finger ließen ihn
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