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Medaillon des Schicksals (German Edition)

Medaillon des Schicksals (German Edition)

Titel: Medaillon des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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hatte über der Toskana die Sonne dunkler geschienen. Am Anfang hatte ihr Mann noch Gefallen an ihr gefunden, doch bald schon kamen die ersten Gewalttätigkeiten, denen die junge Contessa vollkommen hilflos ausgeliefert war. Als dann bei der Geburt der erste Sohn starb und sie selbst nur um ein Haar dem Tod entronnen war, hatte sich ihr Schicksal noch verschlimmert. Schimpf und Schande den ganzen Tag, nie ein gutes Wort oder eine Zärtlichkeit. Der Conte begann zu trinken und sich mit den Mägden zu vergnügen. Seine Frau suchte er nur noch auf, wenn ihm das Erbe in den Sinn kam. Zwei Töchter waren auf diese Weise entstanden. Zwei Töchter, die sie innig liebte, weil sie alles waren, was Donatella di Algari auf der Welt besaß.
    Ein Jahr ums andere war so vergangen, und aus der jungen, strahlend schönen Frau war eine müde und vom Leben erschöpfte und enttäuschte Frau geworden, die sich die Tage mit Sticken und Beten vertrieb. Nur selten verließ sie ihre Gemächer, nahm kaum je an den Lustbarkeiten und Jagden auf der Burg teil und wäre wohl selbst bei den Bediensteten in Vergessenheit geraten, hätte ihre Freundlichkeit und Großzügigkeit nicht dazu beigetragen, dass ein jeder hier Mitleid mit ihr empfand.
    Donatella seufzte, dachte an das Kind, das sie gerade geboren hatte, und betete leise für das arme Wesen, wie sie es im Stillen nannte. »Gnädige Madonna, vergib mir und behüte das Kind.«
    Ein altes toskanisches Sprichwort fiel ihr ein, welches da lautete: ›Wird ein Kind mit einem Lachen gemacht, so lacht ihm das Leben. Wird ein Kind im Weinen gemacht, so sind seine Wege von Tränen getränkt.‹
    Und sie dachte an den Tag, an dem dieses Kind in ihrem Leib gezeugt wurde. Gezeugt unter Tränen ...
    Wieder hatte der Conte Giovanni di Algari dem Chianti kräftig zugesprochen. Und wieder einmal musste er seine Manneskraft unter Beweis stellen. Roh trommelte er des Nachts an die Kammertür der Contessa, während sie selbst angstvoll im Bett kauerte und ihre Töchter an sich presste.
    »Mach auf, verdammtes Weib. Mach auf, wenn dein Mann zu dir will.«
    »Giovanni, denk an die Kinder. Bitte, lass mich.«
    »Mach auf, sonst schlage ich dich windelweich.«
    »Giovanni, bitte!«
    Doch alles Bitten und Flehen wollte nichts nutzen. Der Conte sprengte mit kräftigen Fußtritten die Kammertür, schleifte die beiden weinenden Mädchen brutal an den Haaren aus der Kammer und schlug der Contessa wegen ihres Ungehorsams die Faust ins Gesicht, dass die Lippe aufsprang und ihr das Blut aus der Nase sprudelte. Dann stieß er sie rüde zurück auf die Bettstatt, riss ihr Nachtgewand auf und knetete ihre Brüste, dass die Contessa vor Schmerz aufschrie.
    »Das gefällt dir, gib es zu, dass es dir gefällt. Allen Weibern gefällt das«, brüstete er sich und griff seiner Frau so fest in das lange Haar, dass sie vor Schmerz das Gesicht verzog.
    »Sag, dass es dir gefällt«, verlangte er.
    »Ja, es gefällt mir«, flüsterte Donatella di Algari mit erstickter Stimme.
    »Ja, ich weiß, was ihr Weiber braucht. Einen Mann braucht ihr, einen richtigen Mann, der euch rannimmt und euch die Geilheit aus den Gliedern treibt.«
    Mit brutalem Griff spreizte er ihr die schlanken Schenkel, zwängte seinen massigen Körper dazwischen und drang rücksichtslos in sie ein.
    Die Contessa hatte allen Widerstand aufgegeben. Wie gelähmt lag sie unter ihrem Mann, roch dessen Weinatem, sah den harten Blick, spürte die groben Hände und erduldete die Schändung, die er an ihr verübte, in einer Art Erstarrung.
    Als er endlich von ihr abließ, schmerzten ihre Brüste; wie sie aus Erfahrung wusste, würden sie am nächsten Tag blaue Flecken aufweisen.
    »Ich will, dass du dich bei mir bedankst«, dröhnte der Conte und richtete seine Beinkleider.
    »Ich danke dir«, flüsterte die Contessa und hoffte, dass er für dieses Mal genug von ihr hatte und sie endlich allein ließ.
    Mit einem Grunzen schaute der Mann auf die geschändete Frau, spuckte noch einmal aus und verließ die Kammer.
    Ekel schüttelte die Contessa, und sie erhob sich von ihrem Lager, schlich mit schmerzendem Schoß in die angrenzende Kammer und ließ sich von einer Magd den Waschzuber mit heißem, fast noch kochendem Wasser füllen.
    Das Wasser drohte sie zu verbrühen und färbte ihre zarte Haut in Sekundenschnelle krebsrot, doch die Contessa Donatella di Algari biss die Zähne fest zusammen und betete, dass sein Samen sich nicht in ihr festgesetzt habe. Mit einer Bürste

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