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Medi-Taping im Sport

Medi-Taping im Sport

Titel: Medi-Taping im Sport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trias
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geleitet wird. Die Information ist schneller als der Schmerz, der ebenfalls vom Muskel gemeldet werden sollte und verschließt ihm, sozusagen vor der Nase, die Tür.
    INFO
    Erst laufen, dann leiden
    Zugegeben: Schmerz kann ein lebenswichtiges Signal sein. Die Bevorzugung in Sachen schneller Reizübertragung kommt aber noch aus den frühen Tagen der Menschheit. Da war es – und ist es heute in seltenen Fällen auch noch – wichtig, sich schnell und koordiniert von einer Gefahrenquelle zu entfernen. Die Motorik muss also Vorrang haben. Ist die Gefahr gebannt, bahnt sich der Schmerz seinen Weg. Jetzt ist Zeit, ihn zu behandeln.
Mehr Erklärungsansätze
    Nach einer Verletzung beim Sport ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie mit großen Schmerzen in die Praxis kommen. Das würde nach der soeben kurz umrissenen Theorie bedeuten, dass der Schmerzreiz bereits genug Zeit hatte, selbst durch die »langsamen« Fasern sein Ziel zu erreichen. Das Tor ist weit geöffnet, das Gehirn meldet unmissverständlich Schmerzen. Kaum werden Sie mit dem Tape behandelt, werden diese weniger oder verschwinden ganz. Eine Rolle dabei spielt das Anheben der Haut. Stoffwechsel und Durchblutung werden dadurch gesteigert, was zum beschleunigten Abbau von Schmerzhormonen führt. Ein weiterer Aspekt ist die Funktionsweise der Akupunktur.
    Im Hinblick auf die Kontrollschrankentheorie geht man davon aus, dass bei dieserBehandlungsform per Nadel gezielt dicke Nervenfasern stimuliert werden. Das Reizübertragungstor ist geschlossen, bevor der Schmerz dort angelangt ist. Außer mit Nadeln lassen sich die entsprechenden Punkte auch mit Fingerdruck, Massage und eben dem Medi-Tape beeinflussen.
Die Langzeitwirkung
    Es könnte bisher der Eindruck entstanden sein, das Klebeband unterdrücke einfach den Schmerz. Entfernt man es, sind Reißen und Ziehen wieder da. Das ist glücklicherweise nur dann der Fall, wenn die Haftdauer extrem kurz war. Sonst stellt sich eine Langzeitwirkung ein. Aus mehreren Gründen. In den meisten Fällen wird die Muskulatur so gut wie eben möglich vorgedehnt, das Tape dann glatt aufgetragen. Wenn Sie den Muskel jetzt entspannen, wirft das Band Wellen auf. Denken Sie nur an den Versuch mit Ihrer Handfläche. Die Haut und die darunter liegenden Strukturen werden angehoben. Dabei öffnen sich die Kapillaren, die kleinsten Gefäße, in denen permanent Stoffwechsel stattfindet. Verbrauchte oder aufgestaute Flüssigkeiten fließen besser ab, frisches Blut strömt schneller hinein und versorgt den Bereich mit Nährstoffen. Es ist bekannt, dass ein erhöhter Stoffwechsel der entscheidende Faktor im Heilungsprozess ist. Der wiederum hängt von der Durchblutung ab, und diese wird durch das Tapen um 30 % und mehr verstärkt. Sie können davon ausgehen, dass die Schmerzhormone regelrecht weggespült wurden.
    GUT ZU WISSEN
    Bewegung aktiv und passiv
    Bewegung ist das Zauberwort, wenn es um die Heilung des mechanischen Apparates geht. Jegliche Bewegung wird durch das Tape maximiert. Durch die sofort einsetzende Schmerzlinderung können Sie außerdem meist umgehend selbst wieder aktiv werden. Muskeln und Gelenke können schneller regenerieren.
    Gewöhnungsbedürftig, aber nicht schmerzhaft: Nadeln im Körper.



2 Bewegung und Haltung
    Die meisten Menschen, die mit Knie, Hüft- oder Rückenschmerzen in der Praxis landen, sind schief. Oder sie bewegen sich nicht ge nug. Oder beides. In diesem Kapitel erfahren Sie, warum sportliche Aktivitäten für einen gesunden Körper unverzichtbar sind, warum Sie Haltung bewahren müssen und wie Ihre Muskeln überhaupt funktionieren.

Alles eine Frage der Statik
    Stellen Sie sich ein Rennrad vor, bei dem eine Speiche verbogen ist. Das Rad wird fahren. Lange und weit unter Umständen. Aber alle anderen Speichen werden über- und falsch belastet. Es ist eine Frage der Zeit, bis die erste reißt. Ähnlich ist es mit der menschlichen Statik.
Die Statik des Menschen
    Hatten Sie schon mal ein verletztes Bein oder einen verletzten Fuß? Dann haben Sie mit Sicherheit eine Schonhaltung eingenommen. Das bedeutet, Sie haben Ihr Gewicht auf die nicht betroffene Seite verlagert. Vorübergehend ist das in Ordnung. Auf Dauer leiden jedoch Muskeln und Gelenke des gesunden Beins und entwickeln selbst Erkrankungen. 99 Prozent aller Patienten, die wegen Schmerzen in die Praxis kommen, haben ein statisches Problem. Bei etwa 90 Prozent liegt eine ISG-Blockade, bei rund sechs Prozent eine Atlasblockade und bei dem Rest eine Blockade

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