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Media Control

Media Control

Titel: Media Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noam Chomsky
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Weekly, 27. Juni 1988). Rusher wirft den »Medieneliten« vor, die Nachrichten durch ihre liberale Einstellung zu verzerren. David Shaw von der Los Angeles Times, der Rushers Buch im New York Times Book Review rezensierte, reagiert auf die Vorwürfe mit der ähnlich konventionellen Sichtweise, daß »Journalisten gerne den Status quo hinterfragen« und überhaupt »unzufriedene Kritikaster« sind, die »sich über alles beschweren«.
    28. Eine detaillierte Analyse der Medienberichterstattung über Kuba findet sich in Tony Platt (Hg.), Tropical Gulag (Global Options, 1987). Wayne Smith, ehemaliger Leiter der US-Interessenvertretung in Havanna und ein führender Kuba-Spezialist, schreibt in Social Justice (Sommer 1988) dazu, die Analysen bestätigten die »überwiegend negative« Behandlung von Kuba in den Medien, die ganz auf der Linie »der Version des US-Außenministeriums« liege. Vgl. dazu auch den ersten Abschnitt des Anhangs.
    29. Das First Amendment regelt die Meinungs- und Pressefreiheit in den USA. (d. Ü.)
    30. Zit. n. Ginsberg, The Captive Public, S. 34.
    31. Der Abscheu vor der Demokratie ist bisweilen so extrem, daß staatliche Kontrolle als einzig vorstellbare Alternative zur Vorherrschaft des Privateigentums erscheint. Anders läßt sich wohl nicht erklären, daß Nicholas Lemann in der New Republic (9. Jan. 1989) Herman und mir unterstellt, wir würden in Manufacturing Consent eine »umfassendere staatliche Kontrolle« der Medien fordern. Er beruft sich dabei auf den Satz: »Auf lange Sicht erfordert eine demokratische Ordnung die umfassendere Kontrolle der Medien und ihre Zugänglichkeit« seitens der Öffentlichkeit (S. 307). Allerdings erörtern wir in diesem Zusammenhang die mögliche Verbreitung öffentlicher Fernsehkanäle »zur Schwächung der Macht der Netzwerk-Oligopole«, ferner »lokale Nonprofit-Radio- und Fernsehsender«, den Betrieb von Radiosendern durch »kommunale Institutionen« usw. Solche Optionen sind in der Tat eine Herausforderung für die Me-dienoligopole und die damit verbundene Herrschaft der Wohlhabenden und können genau darum von Lemann nur als »staatliche Kontrolle« interpretiert werden, weil er es für undenkbar hält, daß die Öffentlichkeit, um ihre eigenen Angelegenheiten in die Hand zu nehmen, Zugang zu den Medien finden könnte oder sollte.
    32. Joyce Appleby, Capitalism and a New Social Order (New York University, 1984; S. 73). In seinem Buch Inventors of the Promised Land (Knopf, 1975, Kap. 2) sieht Lawrence J. Friedman den absurden Kult um George Washington als Teil der Bemühungen, »die ideologische Treue der Staatsbürger zu kultivieren« und dergestalt ein »lebensfähiges Nationalbewußtsein« zu schaffen. Diese Stilisietung zum Halbgott wurde im 20. Jahrhundert auch Roosevelt und Kennedy zuteil, und bisweilen durften sogar ausländische Staatsführer an diesem Glanz teilhaben, wie etwa Stalin im Zweiten Weltkrieg, oder sparer die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir, die von Martin Peretz in der New Republic (10. Aug. 1987) als »prometheische Gestalt« mit »außerordentlicher äußerer Kraft« und »Macht« gefeiert wurde.
    33. Frank Monaghan, John Jay (Bobbs-Merrill, 1935); Richard B. Morris, The Forging of the Union (Harper & Row, 1987; S. 46f, S. 173, S. 12 f. Zu Fluchtbewegungen nach der amerikanischen Revolution vgl. Political Economy of Human Rights, Bd. II, S. 41 ff. Schon damals gab es boat people, die mitten im Winter nach Neuschottland flohen, um dort zu sterben. Relativ zur Einwohnerzahl lassen sich diese Flüchtlingsströme ihrem Umfang nach mit denen vergleichen, die das zerstörte Vietnam verließen. Neuere Schätzungen bei Morris, S. 13 und 17.
    34. The American Revolution Reconsidered (Harper & Row, 1967; S. 57 f.).
    35. Vgl. die scharfsichtige Analyse von Joshua Cohen und Joel Rogers in On Democracy (Penguin, 1983) sowie das zweite Kapitel.
    36. Weitere Erörterungen und Hinweise in Turning the Tide, S. 232 f.
    37. Editorials in El Tiempo vom 5. und 10. Mai 1988; übersetzt in Hondupress (Managua, 18. Mai), einer Zeitschrift honduranischer Exilanten, die aus Angst vor Mordanschlägen und Verschleppungen nicht in die »junge Demokratie« zurückkehren wollen. Mehr zu den Wahlen in El Salvador in The Culture of Terrorism (S. 102). In den US-Medien fand ich keine Hinweise auf diese Bedrohungen, sondern vorwiegend Lobgesänge auf den Fortschritt dieses edlen Experiments in Sachen Demokratie unter US-amerikanischer Anleitung.
    38.

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