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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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vorzubringen.«
    »Das geht in Ordnung, Lady Brianna. Das Wetter ist herrlich, ein Ausritt würde mir gefallen.«
    »Gut. Ich hab die feste Absicht, bald nach Warwick zu reiten.« Briannas Wut und Schmerz hatten auf Windsor nicht nachgelassen, und sie wusste, dass sie keine Ruhe finden würde, ehe sie nicht nach Warwick ritt und beide zur Rede stellte.
    Als Brianna die Königin um Erlaubnis bat, ihre Eltern besuchen zu dürfen, war diese einverstanden. »Ich werde versuchen, ohne dich zurechtzukommen. Schließlich würdest du viel länger fort sein, wenn du deinen Verlobten nach Schottland begleitet hättest.«
    Brianna machte sich ans Packen. Nach Warwick waren es siebzig Meilen, ein Ritt von drei Tagen. Simon Deveril würde nach seiner Rückkehr nur einen Tag benötigen, um sich und die Pferde wieder reisefertig zu machen.
    Simon brachte ihr zwei Briefe aus Hedingham, und sie öffnete jenen Lincoln Roberts zuerst.
     
    Meine teuerste Brianna,
    ich bedaure, dass Du nicht nach Schottland mitkommst, hoffe aber, dass Du die Zeit der Trennung dazu benutzen wirst, deine törichte Entscheidung, unsere Verlobung zu lösen, gründlich zu überdenken. Unsere Familien haben ihr Herz an diese Heirat gehängt, es wäre grausam und selbstsüchtig, sie zu enttäuschen. Ich bin zuversichtlich, dass Du Dich anders besonnen hast, wenn ich zurückkomme.
    Zärtlichste Grüße
    Lincoln Robert de Warenne
     
    Sie seufzte. Dass sie grausam und selbstsüchtig war, wusste sie, ohne dass Lincoln es ihr sagen musste. Nun öffnete sie Janes Brief.
     
    Liebste Brianna,
    es tut mir ja so leid, dass Dein Dienst bei Königin Isabelle Dich daran hindert, mit uns nach Schottland zu segeln. Du wirst mir und Lincoln Robert sehr fehlen. Kaum hatte ich erfahren, dass Lynx mit Robert Bruce verhandeln sollte und ich meine Familie auf Dumfries besuchen kann, schrieb ich an Deine Mutter und teilte ihr mit, dass Du uns nach Schottland begleiten würdest. Vielleicht könntest Du ihr mitteilen, dass Du verhindert bist mitzufahren.
    Ich bin sehr aufgeregt und glücklich über diesen Besuch in meiner Heimat. Für mich ist es wie ein wahr gewordener Traum. Ich werde jeden Moment aus ganzem Herzen genießen.
    Alles Liebe
    Jane de Warenne
     
    Brianna fiel auf, dass Jane, die Countess of Surrey war, nicht mit ihrem Titel unterschrieb. Jane ist so unprätentiös. Wie gut, dass ich ihr nichts von der Auflösung unserer Verlobung sagte. Es hätte ihr den ganzen Besuch verdorben.
     
    Wie vereinbart traf Wolf Mortimer sich mit seinem Bruder Edmund, den Brüdern de Bohun und Adam Orleton in Hereford. Da Orleton Bischof von Hereford war, bot sich der Ort als sicherer Treffpunkt an.
    Da Wolf drohende Gefahr meist voraussah, hatte er sich mit Absicht entschlossen, in den walisischen Grenzmarken Truppen auszuheben. Er ritt nachts und folgte oft den königlichen Trupps, die Auftrag hatten, seinen Vater zu suchen und dingfest zu machen. Obwohl Edward Titel und Besitz der Mortimers, d'Amorys und Audleys seinem Geliebten Despencer überlassen hatte, warb Wolf Mortimer unter den Menschen dieser Gegend, um sich heimlich ihrer Hilfe für Roger Mortimer zu versichern.
    »Ich habe auch feste Zusagen aus Chepstow, Usk, Raglan, Clifford und Hay«, sagte Wolf grinsend. »Ich arbeite mich nach Norden durch. Morgen werde ich unsere konfistierten Burgen in Wigmore und Ludlow besuchen.«
    Edmund konnte über die Tollkühnheit seines Bruders nur den Kopf schütteln. »Ich glaube, dass ich Aylesbury und Woodstock überreden konnte.«
    John de Bohun hatte Zusagen aus Tewksbury und Gloucester, sein Bruder Humphrey aus Dorchester und Oxford. Als Nächstes wollten sie Verbündete in Cambridge werben, in einer strategisch bedeutsamen Stadt, und sodann heimlich Kontakt mit Grundherren entlang der Ostküste aufnehmen.
    »Ein bemerkenswertes Ergebnis nach nur einem Monat«, lobte Orleton. »Ich trat in Verbindung mit den Bischöfen von Bath, Lincoln, Norwich und Winchester. Alle verdammen die Willkürherrschaft Edwards und Despencers. Ein wahres Glück, dass die Bischöfe sich des mächtigen Schutzes der Kirche erfreuen und das Ohr des Papstes haben.«
    »Rickard de Beauchamp versteht es sehr geschickt, Botschaften an meinen Vater nach Frankreich und umgekehrt zu übermitteln. Nötigenfalls ist er bereit, den Kanal zu überqueren und sich heimlich mit ihm zu treffen«, berichtete Wolf. »Wir brauchen die Rückendeckung der mächtigsten Earls wie ehester. Ich reite zu ihm, zunächst aber werde ich

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