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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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heiraten wir nicht auf Wigton Castle?«
    »Nein, Lincoln ... das ist ausgeschlossen.«
    »Dann eben in Schottland. Ja, wir könnten die Hochzeit in Schottland feiern.«
    Brianna atmete tief durch. »Lincoln, ich bitte dich, mich freizugeben und die Verlobung zu lösen.«
    Erst sah er sie verblüfft an, dann verdüsterte sich seine Miene. »Niemals!«, rief er empört aus. »Ich gebe dich nicht frei! «
    »Lincoln, du musst.« Sie suchte nach Worten, die ihn nicht verletzen würden und fand keine. »Mir wurde klar, dass meine Liebe zu dir die einer Kusine ist. Wir waren Freunde aus Kindertagen. Und ich dachte, das wäre genug, aber ...«
    »Freunde tun dies einander nicht an.«
    »Es tut mir leid. Mein Bedauern ist grenzenlos, Lincoln. Aber ich kann dich nicht heiraten, weil ich dich nicht wie einen Ehemann lieben kann.«
    »Das ist mir einerlei, Brianna! Der Vertrag ist legal und bindend, und ich lasse nicht zu, dass du ihn brichst.«
    »Du musst mich freigeben, Lincoln. Ich werde dich nicht heiraten.«
    »Liebe hat damit nichts zu tun. Du bist die Tochter eines Earls des Reiches. Du hast unterschrieben und wirst dich daran halten.«
    »Willst du damit sagen, dass Adelstitel für dich wichtiger sind als Liebe?« In Brianna regte sich Zorn.
    »Gültige Verlobungsverträge haben Vorrang vor der Liebe. Unsere Väter, beide Earls des Reiches, unterschrieben als Zeugen. Es ist eine Ehe zwischen Ebenbürtigen. Die Liebe wird sich einstellen, wenn wir verheiratet sind.«
    »Lincoln, wir werden nie verheiratet sein. Ich werde mit Lynx und Jane sprechen.«
    Sofort wechselte Lincoln seine Taktik. Er ließ von seinen Forderungen ab und verlegte sich aufs Schmeicheln. »Brianna, du kannst doch nicht so grausam sein und mit meiner Mutter darüber sprechen. Das wäre herzlos ... ihr die Reise nach Schottland zu verderben, nachdem sie so viele Jahre darauf warten musste.«
    »Ich möchte Jane nicht kränken«, protestierte Brianna. »Sie ist der liebste und gütigste Mensch, den ich kenne.«
    »Dann kränke sie nicht, ich bitte dich darum. Sag meiner Mutter zuliebe nichts, bis sie ihre Reise hinter sich hat und wir wieder zu Hause sind. Unsere Hochzeit war für Weihnachten geplant. Dir bleibt also ausreichend Zeit, um es dir noch zu überlegen. Vielleicht änderst du ja deine Meinung. Wenn der Dezember da ist und du noch immer so denkst, gebe ich dich frei.«
    Brianna zögerte. »Lincoln, ich hätte ein besseres Gefühl, wenn es einen raschen, sauberen Bruch gäbe.«
    »Du hättest ein besseres Gefühl? Verzeih, deine Gefühle sind in dieser Sache offenbar vorrangig.« Seine Stimme troff vor Sarkasmus. »Vergiss, dass du die Tochter bist, die meine Mutter sich immer wünschte. Vergiss, dass es ihr das Herz brechen wird.«
    »Mein schlechtes Gewissen lässt mir keine Ruhe, weil ich ihr wehtun muss, doch spüre ich, dass Jane mich verstehen wird.«
    »Ja, meine Mutter ist völlig selbstlos. Sie ist sehr verständnisvoll und denkt immer nur an andere.«
    Brianna atmete wieder tief durch. »Ich denke, ich könnte warten, bis ihr aus Schottland zurückkommt. Aber du sollst wissen, Lincoln, dass ich meine Absicht niemals ändern werde.«
    »Ich weiß, wie eigensinnig du bist.«
    Nein, Lincoln du hast nicht die leiseste Ahnung.
     
    »Brianna, wie geht es meinem Teufelsmädchen?«, neckte Lynx de Warenne sie.
    Sie errötete. Seine Worte weckten in ihr das Gefühl, mit dem Teufel im Bund zu sein. Lynx war nach Colchester geritten, um die bevorstehende Reise mit Richard Fitzallan, Earl of Arundel zu besprechen, war aber rechtzeitig zum Dinner zurückgekommen.
    »Als ich Fitzallan sagte, dass meine Familie nach Schottland mitkommt, entschloss er sich, seine Tochter Blanche mitzunehmen. Er bietet uns für die Fahrt nach Edinburgh sein Schiff an, das in Colchester liegt. Das wäre für die Damen weniger anstrengend als eine Reise zu Pferd.«
    »Wie großzügig von Lord Arundel!«, rief die überglückliche Jane aus.
    »Blanche Fitzallan ist eine reizende junge Dame, wie Brianna und ich feststellten«, erklärte Lincoln Robert.
    Der junge Jamie verdrehte vielsagend die Augen, und Brianna verschluckte sich fast an ihrem Wein.
    Nach Tisch folgte Brianna Lynx in seine Bibliothek und schloss die Tür. »Ich finde es sonderbar, dass du so willig dem Befehl des Königs folgst. Edward und Despencer sind Tyrannen übelster Sorte.«
    »Das sind sie freilich, doch liegt meinem Wahnsinn Methode zugrunde. Wenn ich mit meinem Freund Robert Bruce einen

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