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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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die Halle und setzte sich zu einem zweiten Frühstück zum jungen Paar. »Was gibt es Neues von Roger?«
    »Mein Vater und die Königin befinden sich jetzt in Hainault. Er hat in König Charles von Frankreich und dem Count of Hainault geheime Verbündete für die Invasion gewonnen. Außerdem hat er jetzt Geld, um deutsche Söldner anzuwerben.«
    »Nun, er hat jedenfalls keine Zeit verloren«, bemerkte Warwick beifällig.
    »Wenn Roger einen Feldzug plant, leistet er ganze Arbeit, wie ich erleben konnte, als wir in Irland kämpften«, erklärte Rickard.
    Brianna lächelte ihrem Bruder zu. »Danke, weil du mir Isabeiles Brief brachtest. Ich will ihn noch heute beantworten. Spielst du für mich wieder den Boten, Rickard?«
    »Bis nach Hainault, wenn du es wünschst«, bot er ihr an.
    »Hat Isabeiles Brief dir den Eindruck vermittelt, dass sie glücklich ist?«, fragte nun Jory ihre Tochter.
    »Überglücklich. Du musst den Brief selbst lesen.«
    »Bevor ich nach Flamstead kam, sprach ich mit deinem Bruder, Lynx de Warenne«, sagte Wolf zu Jory. »Er warnte mich, dass Robert Bruce sich die Invasion zunutze machen und selbst in England einfallen könnte. Zwischen England und Schottland gibt es zwar einen Vertrag, der Waffenruhe garantiert, doch scheute Bruce sich niemals, Verträge dieser Art zu brechen.«
    »Man kann immer davon ausgehen, dass Robert Bruce das tut, was ihm nützt«, erklärte Rickard zynisch.
    Jory und Brianna wechselten einen raschen Blick. »Liebling, lass uns doch hinaufgehen, damit ich Isabeiles Brief lesen kann. Vielleicht werde ich ihr schreiben und den Brief mit deinem Schreiben mitschicken.«
    Oben in ihrem Schlafgemach überließ Brianna ihrer Mutter den Brief Isa beiles.
    »Ich habe dich nie danach gefragt, aber hast du mit Isabelle an Roger Mortimers Flucht aus dem Tower mitgewirkt?«
    »Ja, wir beide wollten seine Freiheit, zumal nach dem Tod Mortimer of Chirks. Planung und Ausführung waren sehr riskant. Roger verführte Isabelle - sie sind jetzt ein Paar, eine Tatsache, die mich zunächst schockierte. Sie verliebte sich zum ersten Mal in ihrem Leben Hals über Kopf, und der virile Mortimer war genau das, was sie brauchte.«
    »Und die Königin von England war offenkundig genau das, was Mortimer brauchte, und er nutzte die Chance. Apropos nutzen - dein Bruder hat völlig Recht. Robert Bruce wird immer das tun, was Schottland nützt. Wenn Königin Isabelle ihm etwas bieten könnte, das seinen Wünschen entgegenkommt, würde er von einer Invasion Englands absehen.« »Und was kommt seinen Wünschen entgegen?«, fragte Brianna unverblümt.
    »Dass England ihn als König eines unabhängigen Schottland anerkennt. Ich weiß - und ich wette, dass es auch Isabelle insgeheim weiß -, dass ein Krieg gegen Schottland nicht zu gewinnen ist.«
    »Das ist etwas, das eine Frau weitaus bereitwilliger zugeben würde als ein Mann. König Edward würde Robert Bruce nie als König anerkennen. Ich frage mich, wie Roger Mortimer darüber denkt. Er kämpfte gegen die Bruces in Schottland wie in Irland.«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht könnte Isabelle ihn überzeugen. Ich konnte Warwick davon abhalten, gegen Bruce zu kämpfen.«
    »Vater gab aus Liebe zu dir nach«, wandte Brianna ein.
    Jory lächelte. »Ja, so war es.«
    »Ich will es Isabelle in meinem Brief vorschlagen«, erklärte Brianna.
    »Da du so wichtige Dinge zu schreiben gedenkst, solltest du Rickard bitten, den Brief nach Hainault zu bringen und ihn der Königin persönlich auszuhändigen.«
    »Ja, das wäre angebracht.« Brianna wechselte das Thema. »Wusstest du, dass Wolf eine Vision hatte und sah, dass die Invasion erfolgreich verlaufen würde? Er sagte, Königin Isabelle würde den Mortimers ihre Güter zurückgeben, und sein Vater wolle ihn mit den Besitzungen seines Onkels Chirk belohnen.«
    »Ja, Wolf versicherte uns, dass die Familie ihre Güter wieder zurückbekommen würde.«
    »Ach, deshalb gab Vater seine Einwilligung!«
    »Nein, Brianna. Er wartete mit seiner Zustimmung, bis er dich gefragt hatte, ob du Wolf Mortimer liebst. Erst dann war er einverstanden.«
    »Ich habe Glück, dass Guy de Beauchamp mein Vater ist.«
    »So wie ich Glück habe, den verrufenen Warwick zum Mann zu haben.«
    Nachdem sie die Sache in allen Einzelheiten besprochen hatten, beantworteten Brianna und Wolf die Briefe, die sie bekommen hatten, und am Tag darauf brach Rickard de Beauchamp zu einer geheimen Mission auf, die ihn über den Kanal nach Hainault

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