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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Titel: Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie
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habt euch lobenswert bewährt, indem ihr die Ritter rekrutiert habt, die wir bei der Landung auf unserer Seite brauchen. Die einzige Unbekannte in diesem Plan ist Robert Bruce. Er könnte das Haar in der Suppe sein, wenn er die Situation nützt und zugleich mit uns eine Invasion unternimmt.
     
    Als Unterschrift stand nur ein M da.
    Brianna konnte nicht umhin, beide Briefe zu vergleichen. Während Isabelle glücklich war, dass Prinz Edward eine der Töchter des Count of Hainault anziehend fand, hatte Mortimer bereits eingewilligt, Isabelles Sohn als Faustpfand zu benutzen, indem er ihn mit einer von Hainaults Töchtern vermählte und sie gegen Geld und Ausrüstung für seine Invasion zur Königin von England machte.
    »Roger Mortimer macht Versprechungen, die er womöglich nicht halten kann.«
    »Für meinen Vater heiligt der Zweck die Mittel.«
    Brianna gab ihm den Brief zurück. »Offenkundig bedarf es eines Mannes seiner Härte, Entschlossenheit und, ja, Verschlagenheit, um eine Invasion in ein Land zu planen, dessen Herrscher zu stürzen und an seine Stelle einen anderen zu setzen.«
    »Leider ist es so.«
    Sie sah ihn an und lächelte. Wolf, der seinem Vater sehr ähnelte, unterschied sich in einem wichtigen Punkt von ihm, nämlich in seiner Integrität! Brianna dankte Gott dafür. Sie stieg wieder ins Bett. »Dein Vater erwartet, dass du den Earl of Norfolk dazu bringst, dir aus der Hand zu fressen.«
    »Ich frage mich, wie man den Halbbruder des Königs dazu bringen kann, die Seiten zu wechseln«, sagte Wolf sinnend.
    »Ich glaube, da kann ich dir helfen. Thomas Brotherton fand an mir Gefallen, als wir zusammen auf Windsor waren. Norfolk forderte mich zu jedem Tanz auf«, sagte sie kokett.
    Er zog eine schwarze Braue hoch. »Zu schade, dass du nicht mitkommen kannst.«
    »Was zum Teufel meinst du?«
    »Unsere Ehe ist ein Geheimnis. Dein Ruf wäre für immer ruiniert, wenn wir gemeinsam reisten und dieselben Quartiere aufsuchten.«
    »Wolf Mortimer, du glaubst doch nicht, dass ich auf Flamstead bleibe und nach dir schmachte, während du dich in ein Abenteuer stürzt?«
    »Hier bist du sicherer.«
    »Ich möchte nicht sicher sein. Ach, ich weiß! Ich werde mich verkleiden.« »Als was?« »Als Junge!«
    »Und wie willst du diese zwei verkleiden?« Er umfasste ihre Brüste und küsste Brianna, womit jeder drohende Konflikt für den Rest der Nacht effektiv unterbunden wurde.
     
    Bei Tagesanbruch stand Wolf auf und ließ Shadow hinaus zu ihrem Morgenlauf. Dann kehrte er ins warme Bett zurück.
    Als Brianna erwachte, öffnete sie die Augen und entdeckte, dass ihr junger Ehemann sie anschaute, den Kopf in die Hand gestützt.
    »So möchte ich allmorgendlich für den Rest meines Lebens erwachen.« Wolf liebkoste ihre Wange. »Dann ist es abgemacht. Wenn du Norfolk aufsuchst, komme ich mit.«
    »Als Junge verkleidet? Wenn du glaubst, dass dies keine entrüsteten Blicke hervorruft, täuschst du dich, meine Schöne.« »Ich schere mich einen Dreck um entrüstete Blicke!«
    »Eine schöne Wortwahl für eine unschuldige Braut.«
    »Völlig akzeptabel für die Braut eines berüchtigten Mortimer.«
    »Wirst du mir denn nie das letzte Wort überlassen, Engländerin?«
    »Vielleicht gelegentlich.«
    »Dann ist es ja gut, dass Taten oft überzeugender sind als Worte.« Er nahm ihren Mund in Besitz und dämpfte ihre Äußerungen wirkungsvoll zu atemlosem Flüstern.
    »Ich liebe dich, Wolf.«
     
    Als die Jungvermählten hinunterkamen, begrüßte Jory sie liebevoll. »Ich hätte euch das Frühstück hinaufbringen lassen, wollte euch aber nicht stören.«
    »Wir wissen Eure Rücksicht zu schätzen, Mylady«, antwortete Wolf.
    »Ach, bitte, lassen wir die Förmlichkeiten. Du musst mich einfach Jory nennen wie Rickard. Brianna, dein Vater und ich sprachen darüber und glauben, dass wir nach Warwick zurückkehren sollten, damit ihr hier ungestört seid.«
    »Bitte, ändert unseretwegen nicht eure Pläne. Sicher genießt Brianna das Zusammensein mit ihrer Familie.«
    »Das mag ja sein, aber nicht auf Kosten ihres jungen Ehemannes. Für gewöhnlich verbringen wir das Weihnachtsfest auf Warwick Castle mit unseren Leuten. Guy Thomas vertritt seinen Vater in dessen Abwesenheit als Gutsherr zwar sehr gut, wüsste es aber sicher zu schätzen, wenn wir über die Feiertage zurückkämen.«
    Brianna lächelte ihrer Mutter mit blitzenden Augen zu. »Danke. Ich spiele sehr gern Herrin auf Flamstead.«
    Rickard betrat in Begleitung seines Vaters
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