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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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Isabelle, Brianna und Jory eskortiert von einer kleinen Kavalkade bewaffneter Warwicks und königlicher Stallknechte auf den Hof der uralten Abtei von Saint Albans.
    Brianna schützte ihre Augen mit der Hand vor der Mittagssonne. »Vater kam uns zuvor«, sagte sie beglückt.
    »Warwick kann es wohl kaum erwarten, seine Frau wieder bei sich zu haben«, stellte Isabelle fest, als drei Männer über den Hof schritten. »Du kannst dich glücklich schätzen, Jory.«
    Guy de Beauchamp verbeugte sich vor der Königin, trat an ihre Seite und streckte die starken Arme nach ihr aus. »Ihr gestattet, Euer Hoheit?«
    Isabelle schenkte dem berüchtigten Earl ein strahlendes Lächeln und gestattete ihm, sie aus dem Sattel zu heben.
    Guy Thomas, der seinen Vater begleitet hatte, ging direkt zum Steigbügel seiner Mutter und half ihr abzusitzen.
    Briannas Begrüßungslächeln erstarb, als sie den dritten Mann erkannte. Wolf Mortimer, was zum Teufel hast du hier zu suchen? Als der dunkle Grenzland-Waliser keine Anstalten machte, ihr aus dem Sattel zu helfen, war sie erst recht verärgert. Er beraubte sie der Genugtuung, sein Angebot ablehnen zu können. Ihr Ärger steigerte sich, als sie merkte, dass er keinen Blick für sie übrighatte. Seine ganze Aufmerksamkeit galt der Königin, als diese sich anmutig beim Earl of Warwick für seine Dienste bedankte.
    Brianna sah unverwandt hin, als ihr Vater Mortimer heranwinkte und ihn der Königin vorstellte. Ihre Augen wurden schmal, als der dunkle Teufel Isabeiles Hand ergriff und ihre Finger mit einer Galanterie küsste, die er wohl von seinem Vater gelernt hatte. Er sprach mit leiser Stimme, und sie konnte nicht hören, was er sagte, doch vernahm sie Isabeiles Antwort ganz deutlich. »Sagt Eurem Vater, dass Englands Königin stets in Roger Mortimers Schuld stehen wird.«
    Brianna war ungehalten, als sie merkte, dass sie als Einzige noch immer im Sattel saß. Einer der Warwick-Leute, Simon Deveril, trat vor, um ihr zu helfen, und sie dankte es ihm mit einem Lächeln. »Danke, Simon. Würdet Ihr wohl so gut sein, dafür zu sorgen, dass Venus getränkt wird, ehe wir zurückreiten?«
    »Ich kümmere mich um sie und auch um Euch, Lady Brianna. Der Earl of Warwick hat mich Euch zugeteilt.«
    Sie wollte protestieren, besann sich aber anders. Vater liebt mich ...da ist es nur natürlich, dass er mich beschützt sehen will. Sie lächelte mitleidig. »Armer Simon, Euch gilt mein Mitgefühl.«
    Brianna beeilte sich, um die anderen einzuholen.
    »Die Benediktinermönche der Abtei betreiben eine große Brauerei. Das Bier von Saint Albans ist in der ganzen Gegend berühmt«, berichtete Warwick der Königin. »Es wird Euren Durst nach dem langen Ritt stillen. Wie es heißt, wird es an Stelle von Weihwasser verwendet«, sagte er völlig ernst.
    Brianna sah, dass die Königin den Arm ihres Vaters nahm und lachend zu ihm aufschaute. Isabelle ist von Natur aus kokett... Sie hungert nach männlicher Aufmerksamkeit.
    Als sie die Abtei betraten, kam ihnen der Abt, der Vorsteher des Benediktinerklosters, mit einer Schar Mönche in braunen Kutten entgegen, um die Königin in Saint Albans willkommen zu heißen.
    Brianna lächelte, als ihr Bruder sich zu ihr gesellte, der auf diese Weise der Gesellschaft der Ordensleute entgehen wollte. Sie überfiel ihn sofort mit der Frage: »Was zum Teufel macht Wolf Mortimer in Vaters Gesellschaft?«
    »Er kam nach Flamstead, um ein Pferd zu kaufen, da er sich seinem Vater und den anderen Grenzmark-Lords in Oxford anschließen will. Vater forderte ihn auf, die gemeinsame Strecke mit uns zu reiten, und er ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, der Königin zu begegnen.«
    Brianna empfand einen Anflug von Enttäuschung. Sie hatte sich eingebildet, Wolf Mortimer wäre allein deswegen nach Saint Albans gekommen, um sie zu sehen. Die eigene Eitelkeit ließ sie erröten.
    »Ist es schon offiziell? Bist du nun Hofdame der Königin?«
    »Ja, mein Wunsch ging in Erfüllung. O Gott, hast du gesehen, in welche Richtung sie gingen? Ich soll ihr ununterbrochen zu Diensten sein.« Brianna hob ihre Röcke an und lief das lange Kirchenschiff entlang. Sie durchschritt eine Bogentür und befand sich in einem Gewölbe mit vielen Ausgängen und einer steinernen Treppe, die zu einem hohen Turm führte. Verblüfft blickte sie um sich.
    »Mistress de Beauchamp, wie ich sehe, bewundert Ihr die Abtei. Wisst Ihr, dass sie aus Steinen der Ruine der alten Römerstadt Verulamium errichtet wurde?«
    Sie

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