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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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leichtsinnig den Befehl zu schießen, ehe sie die Königin erkannte. Ich sagte, dass dies Hochverrat wäre, doch war es schon geschehen. Ich danke Gott, dass der Königin kein Leid geschah.«
    »Edmund, du warst zugegen und begingst auch Verrat. Dass du den Schauplatz des Geschehens so hurtig verlassen hast, rettete dir wohl Kopf und Kragen.«
    »Wirst du Vater sagen, dass Lady Badlesmere die Königin angriff?«, fragte er beklommen.
    Wolf schüttelte den Kopf. »Nein, Edmund. Du wirst es ihm sagen.«

10
     
    »Woher wusstet ihr, wo wir waren?« Brianna war erstaunt, ihre Eltern im Hof von Tonbridge Castle anzutreffen, als sie aus dem Stall kam.
    »Kaum hatte Simon Deveril dich wohlbehalten bis hierher geleitet, ritt er nach Flamstead. Wir wollten schon nach Warwick zurückkehren, als er uns die Schreckensnachricht brachte.« Guy de Beauchamp schloss seine Tochter in die Arme.
    Brianna blickte in sein Gesicht auf und sah die Sorge darin. Er liebt mich wirklich innig.
    »Deveril versicherte uns, dass du, Isabelle und ihre anderen Damen unverletzt und auf Tonbridge in Sicherheit wärt, doch wollten wir uns selbst davon überzeugen.« Erleichtert küsste Jory ihre Tochter.
    »Kommt, Isabelle wird überglücklich sein, euch zu sehen.« Brianna führte ihre Eltern zu dem großen, hellen Privatgemach, in dem die Königin saß und Briefe schrieb.
    »Jory ... Mylord Earl ... die Nachricht von unserer Feuerprobe hat Euch erreicht?«
    Die Countess knickste. »Euer Gnaden, befindet Ihr Euch wohl?«
    »Jory, nicht so förmlich. Du bist meine liebe Freundin. Es war ein großer Schock, als zwei meiner Reitburschen vor meinen Augen getötet wurden. Wir suchten Zuflucht in Maidstone Priory, Euer Mann Deveril aber meinte, Tonbridge Castle käme unseren Bedürfnissen mehr entgegen. Ich bin ihm überaus dankbar.«
    Beim Mittagmahl schilderten Isabelle, Marie und die anderen Damen den schicksalsträchtigen Nachmittag in Leeds.
    »Als wir die Grenze nach Kent überschritten, begegneten wir Pembroke und einer gewaltigen Armee auf dem Weg nach Leeds Castle.« Warwick fiel auf, dass die Countess of Pembroke diese Nachricht höchst befriedigt vernahm, während die Königin mit Niedergeschlagenheit reagierte.
    Nach dem Essen nahm Jory ihre Tochter beiseite. »Ich nehme an, dass man dir den Dienst bei der Königin nicht ausreden kann, wenngleich dein Vater zunächst zu deinem eigenen Schutz darauf bestehen wollte. Nun, wenigstens sehen wir jetzt, dass du nicht in Gefahr bist. Das ganze Land ist zur Verteidigung der Königin bereit.«
    »Danke für dein Verständnis. Simon Deveril ist ein idealer Beschützer.«
    »Aus diesem Grund entschied dein Vater sich für ihn.« Jory umarmte ihre Tochter. »An deinem Geburtstag werden wir nicht bei dir sein, doch werden wir wenigstens wissen, dass du es warm hast.« Sie entnahm ihrem Gepäck ein Paket.
    Brianna öffnete es und entdeckte einen mit blauem Samt gefütterten Zobelmantel darin. »Ach, der ist aber schön!« Sie zog ihn an und die Kapuze über den Kopf. »Ich liebe schöne Kleidung über alles.«
    Jory blinzelte ihr zu. »Wie die Mutter, so die Tochter. Also, erfreu dich an diesem schönen Stück, mein Liebling.«
    Als ihre Eltern reisefertig waren, begleitete Brianna sie hinunter in den Hof. »Vater, Isabelle äußerte mir gegenüber eine Befürchtung, die sie sich wohl scheut, vor Marie oder den anderen auszusprechen. Sie argwöhnt, Edward hätte sie belogen, als er sagte, Leeds wäre wieder in ihrem Besitz, und hält es sogar für möglich, dass die Gardisten den Befehl hatten, den Angriff zu provozieren. Ich verstehe das nicht. Warum sollte er so etwas tun?«
    Warwick zog die Brauen zusammen. »Ein solches Ränkespiel würde die Barone spalten. Badlesmere schlug sich auf die Seite Lancasters und der Grenzmak-Lords. Die meisten Earls werden die Partei der Königin ergreifen. Brianna, du hast mir reichlich Stoff zum Nachdenken geliefert. Keine Sorge, die Königin ist nicht in Gefahr, was ich freilich von den Badlesmeres und jenen, die sie unterstützten, nicht behaupten kann.«
    Als Brianna ihnen zum Abschied zuwinkte, dachte sie an die Mortimers. Als Wolf Mortimer Isabelle in Saint Albans traf, sagte sie zu ihm: Richte deinem Vater aus, dass die Königin für immer in Roger Mortimers Schuld stehen wird. Edmund Ist nun aber mit Elizabeth Badlesmere verheiratet. Ich bete darum, dass dieses Dilemma die Brüder nicht entzweit. Brianna stellte sich Wolf Mortimer vor und schauderte. Als Feind

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