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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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Arbeiten beaufsichtigen. Er wird den Leuten in jeder Weise entgegenkommen, Euer Gnaden.«
    »Großartig. Wenn alles fertig ist, werde ich eine Weile hier residieren, und da Ihr mein Gastgeber sein werdet, bitte ich Euch, an den Freitagabenden mit mir zu speisen.«
    Segrave war über die Maßen geschmeichelt. »Ihr erweist mir eine große Ehre, Euer Hoheit.«
    Brianna warf ein: »Euer Hoheit, ich sollte Euch erinnern, dass wir Saint Thomas Tower besichtigen wollten, wo das königliche Magazin untergebracht ist.« Im Saint Thomas Tower lagen auch die Gemächer des Königs.
    »Danke, Lady Brianna. Neben den königlichen Gewändern und Juwelen befindet sich dort auch ein Möbeldepot. Du solltest eine Liste jener Einrichtungsgegenstände anlegen, die wir in meinen Räumen verwenden können.«
    Wieder verbeugte sich Segrave. »Alspaye hat die Schlüssel. Ich überlasse es dem Leutnant, Euch alles zu zeigen.«
    »Lasst Euch nicht länger von Euren Pflichten abhalten. Lebt wohl, Sir Stephen, bis zum nächsten Mal.«
    Als die Königin und ihre Damen vor dem Magazin, der Tower Wardrobe standen und Alspaye einen Schlüssel von dem eisernen Ring nahm, der an seinem Gürtel hing, murmelte Brianna: »Gerard, vielleicht könnt Ihr ein Duplikat für mich anfertigen lassen, damit ich kommen und gehen kann, ohne Euch ... aus der Ruhe zu bringen.« Ihr vertrauliches Lächeln verriet ihm, dass sie sehr wohl wusste, wie sehr sie ihn bereits aus der Ruhe gebracht hatte.
    Die Tower Wardrobe entpuppte sich als wahre Schatzkammer. Es gab nicht nur einen Vorratsraum für Wein, Lebensmittel und Mobiliar, hier wurden auch königliche Gewänder, Pelze, Schuhwerk sowie Stoffe aller Art gelagert - dicker französischer Samt in Ballen, Goldstoff, Seide, Satin und Brokat. Isabelle nahm sich, was ihr gefiel. »Ich komme bald wieder. Wenn ich diese luxuriösen Dinge nicht beanspruche, werden andere sie sich aneignen.«
    Die Königin entdeckte zwei schwarze Samtmäntel. Sie wählte den mit dem roten Satinfutter und überließ jenen mit dem fuchsiafarbenen Futter Brianna. Isabelle nahm auch ihre Juwelen an sich und überließ die Schmuckkassette der Obhut Briannas.
    Auf der Bootsfahrt nach Windsor drängte Brianna Isabelle, den anderen Damen die Neuigkeit mitzuteilen.
    »Es tut mir leid, euch sagen zu müssen, dass Roger Mortimer und sein Onkel Chirk Gefangene des Königs sind«, eröffnete die Königin ihren Begleiterinnen.
    Marguerite Wake rang nach Atem und erbleichte.
    »Ich weiß, dass Euer Vater, Lord John, Mortimers Vetter ist. Man kann nur hoffen und beten, dass er dafür nicht bü ßen muss. Übrigens hat der König die Despencers aus dem Exil zurückgerufen.«
    Arbella Beaumont war am Boden zerstört. Hugh Despencer hatte ihre Mutter aus dem Dienst der Königin entlassen, und ihr Vater war als Gegner der Despencers bekannt.
    Die Königin fuhr fort: »Ich weigere mich, Hugh Despencers Nähe zu ertragen. Sollte Edward ihn nach Windsor oder Whitehall bringen, werde ich mich in den Tower zurückziehen. Marie, hast du durch Pembroke nichts davon erfahren?«
    Marie errötete. »Von meinem Mann hörte ich nichts, seitdem er nach Cirencester ging. Er befolgt nur die Befehle des Königs.«
    Und dieser Hurensohn von König befolgt Despencers Befehle, dachte Brianna erbittert.
    Isabelle nahm Maries Hand. »Wenigstens weißt du, dass Pembroke in Sicherheit ist. Offenbar ist es nicht zu Kämpfen gekommen.«
    Maude Fitzallan errötete. »Mein Bruder Arundel schloss sich auch den Truppen des Königs an.«
    »Ja, ein Jammer, dass die Barone untereinander uneins sind, das ist aber für uns kein Grund, einander gram zu sein. Ich weiß, dass ich mit Eurer Loyalität rechnen kann.«
    Als sie von Bord gingen, nahm Isabelle Brianna beiseite. »Wenn wir den Tower besuchen, wäre es sicherer, Marie und Maude auf Windsor zu lassen, damit sie nichts ausplaudern können - wissentlich oder nicht.«
    Aus Briannas Blick sprach Bewunderung. »Eure Hoheit, Ihr werdet mit jedem Tag klüger und stärker.«
     
    Wenige Tage später kam Marie mit einem Brief, den sie eben von Pembroke erhalten hatte und las Isabelle daraus vor. »Mein Gemahl bedauert es, doch wird er nicht nach Hause kommen. Er schreibt, der König hätte für Ende Februar in Coventry eine allgemeine Musterung für einen Feldzug gegen Schottland befohlen.«
    »Ein ehrgeiziges Unterfangen«, erklärte die Königin. Der Blick, den sie Brianna zuwarf, besagte: Das wird ihn gottlob von mir fernhalten!
    Brianna

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