Medizin der vier Temperamente
dann abseihen. Trinken Sie davon täglich 1 bis 2 Tassen, über längstens eine Woche.
Von den Geheimnissen der Vier-Elemente-Küche, der abendländischen Kochkunst und den gesunden Genüssen
Das Bauchzentrum
Avicenna, ein persischer Arzt des 11. Jahrhunderts, hat einen Grundsatz aufgestellt, der bis heute aktuell ist: Der Bauch ist der Schlüssel zur Gesundheit!
Die aktuelle Forschung gibt Avicenna recht. Beinahe alle Zivilisationskrankheiten haben auch mit Ernährung und Verdauung zu tun. Ergreifen Sie also diesen Schlüssel zur Gesundheit: Achten Sie auf Ihren Magen und Ihre Ernährung und entdecken Sie die verführerische Verbindung von Wohlbefinden, Genuss und Spiritualität.
Sitz der Basal-Energie
Der Bauch ist ein bedeutendes Energiezentrum und durch richtige Ernährung können Sie selbst Ihre Grundenergie steuern.
Die Ärzte der Antike und des Mittelalters haben sich intensiv mit den ess- und trinkbaren Stoffen auseinandergesetzt, die der Mensch täglich aufnimmt, um seinen Organismus zu erhalten. Die Hilfsmittel der modernen biochemischen Forschung standen diesen Ärzten nicht zur Verfügung. Von Vitaminen und Mineralstoffen wusste man damals nichts. In diesen Bereichen ist die heutige Ernährungslehre der traditionellen Medizin überlegen. Das heißt nun aber nicht, dass damit die alten Ernährungsregeln überholt oder aufgehoben sind – ganz im Gegenteil: Die traditionelle Medizin kann uns wertvolle Tipps und Anregungen geben, wie wir heutzutage Gesundheit und Wohlbefinden mit kulinarischem Genuss und Spiritualität verbinden können.
Die Bauchenergie
Die traditionelle Lehre befasst sich vor allem mit der energetischen Dimension des Kochens und Essens – mit der Basal-Energie oder Bauchenergie, die Ihnen von Natur aus vertraut ist, selbst wenn Sie den Begriff noch nie gehört haben.
Versuchen Sie sich zu erinnern: Wann immer Sie die richtige Quantität und Qualität von Nahrung zu sich nehmen, geht es Ihnen einfach gut. Der wunderbare Geschmack der Speisen und Getränke, die leichte Sättigung und Stärkung, ein Gefühl von Vitalität und Lebensfreude, wohlige Wärme und zugleich Erfrischung! Am Liebsten würde man Tanzen! Völlig anders fühlt man sich nach einem Mahl, bei dem etwas schief läuft. Saures Aufstoßen, Völlegefühl, Bauchgrimmen, bleierne Müdigkeit, Hitzewallungen oder Frösteln, Traurigkeit oder schlechte Laune können die Folge sein.
Es gibt klare Regeln, durch deren Befolgung wir uns optimal ernähren können – und zwar nicht nur im biochemischen oder schulmedizinischen Sinne, sondern auch in kulinarischer, ästhetischer, ethischer und spiritueller Hinsicht. Lassen Sie sich von der abendländischen Tradition inspirieren! Entdecken Sie Ihren eigenen Weg hinsichtlich Kochen, Essen und Bewirten.
Man ist, was man isst
Der mailändische Maler Giuseppe Arcimboldo (1526–1593) hat einen berühmten Jahreszeiten-Zyklus gestaltet: Vier Gesichter, die jeweils eine der vier Jahreszeiten symbolisieren. Beim genauen Hinschauen entdeckt man dann mit einer gewissen Überraschung, dass die vier Gesichter ganz aus Pflanzen, Gemüsen, Obst, Kräutern und Tieren zusammengesetzt sind. Was auf den ersten Blick wie ein malerischer Scherz wirkt, hat auf den zweiten Blick eine tiefere Bedeutung: Wir Menschen kommen als kleine Winzlinge zur Welt. Fast die ganze Körpersubstanz, die wir dann als Erwachsene an uns haben und mit uns herumtragen, haben wir uns angegessen! Arcimboldos Bilder könnten also nicht treffender ausdrücken, was auch die Vier-Temperamente-Medizin besagt: Wir bestehen aus transformierter Nahrung – das heißt aus Pflanzen, Gemüse, Obst und Tieren, die in Körpersubstanz umgewandelt wurden. Wir sind eine kleine Welt (Mikrokosmos), die auf die größere Umwelt (Makrokosmos) bezogen ist. Was innen, das ist auch außen und was außen, das ist auch innen!
Ernährungsanalyse
Selten legen wir uns Rechenschaft ab, was wir im Laufe einer Woche so alles verspeisen. Ziehen Sie sich doch mal ein Viertelstündchen zurück und beleuchten Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten:
Notieren Sie auf einem Zettel, was Sie die letzten drei Tage an festen und flüssigen Nahrungsmitteln zu sich genommen haben.
Gehen Sie die Aufstellung durch: Erinnern Sie sich, wie Sie sich während und nach dem Verzehr der einzelnen Speisen gefühlt haben? Was fällt Ihnen auf? Sind Sie mit Ihrem Speisezettel zufrieden oder könnte man ihn optimieren?
Machen Sie sich einen kleinen, realistischen Vorsatz, den Sie in
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