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Medizin der vier Temperamente

Medizin der vier Temperamente

Titel: Medizin der vier Temperamente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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bezeugt. In Europa war er spätestens seit Alexander dem Großen bekannt und hielt rasch Einzug in die Kochtöpfe. Der Ceylonesische Zimt kam erst später dazu – im 16. Jahrhundert. Für die Verwendung als Einzelgewürz bevorzugte man im Mittelalter die »Zimtblüten«, die kurz nach der Blüte geernteten Früchte, die im Aussehen an Gewürznelken erinnern. Ihr Duft hat ein ganz besonderes Bukett. Damit es sich entfalten kann, muss man die Zimtblüte allerdings ganz fein mahlen. Heute sind Zimtblüten wieder im europäischen Handel erhältlich. Lassen Sie sich dieses Geschmacksabenteuer nicht entgehen!
    Zimt in der Medizin
    Zimt ist ein wahres Gesundheitsmittel. Die moderne Forschung konnte viele Überlieferungen der traditionellen Medizin bestätigen. Folgende Wirkungen sind klinisch nachgewiesen: Zimt
hat einen Einfluss auf die Fähigkeit des Körpers, Blutzucker- und Blutfettwerte optimal anzupassen, und kann eine Insulinresistenz verhindern.
erhöht die Aktivität antioxidativer Enzyme in der Leber.
hemmt das Wachstum von Pilzen in Lebensmitteln und von Hautpilzen.
wirkt hemmend auf Leukämiezellen.
fördert die Wundheilung und den Heilungsprozess bei Magengeschwüren.
    Zimt und Gesundheitsküche
    Zimtrinde und Zimtblüte sind in der Gesundheitsküche gleichermaßen einsetzbar.
    Wenn Sie nun den gesunden Zimt in der Küche einsetzen wollen, dann sollten Sie eine wichtige kulinarische Regel beachten. Damit der Zimt in den Speisen seinen Geschmack entfaltet, muss er auf eine besondere Art zubereitet werden. Durch bloßes Überstreuen mit Zimtpulver kommt man nicht weiter!
    Die erste Technik, das sogenannte Rotschmoren, nutzt die Kraft des Alkohols: Erhitzen Sie Zimtstücke zusammen mit Rotwein, Zucker, Salz, und verschiedenen Gewürzen Ihrer Wahl in einer Pfanne oder einem Topf. In dieser Gar-Sauce können Sie nun Fleisch, Fisch oder Gemüse zubereiten. Um den Alkohol möglichst lange im Topf zu halten, sollten sie allerdings das Gut bei einer nicht zu hohen Temperatur garen.
    Wiederentdeckt – Zimtblüte!
    Für Jahrhunderte war Zimtblüte in Europa kaum erhältlich. Durch die Wiederentdeckung der Gewürzkultur hat sich die Situation inzwischen sehr verändert. Es gibt heute keinen renommierten Gewürzanbieter, der Zimtblüte nicht im Sortiment hätte. Wagen Sie doch mal das Abenteuer und schmoren Sie Fisch, Fleisch oder Gemüse in einer Soße aus Öl, Zwiebeln, Rotwein, Zucker, Salz, Ingwer, Galgant, Fenchel, Orangenschale und Zimtblüte!
    Die zweite Technik, die sogenannte Zimtmontur ist eine Erfindung der italienischen Renaissance-Küche: Fett und Eiweiß verändern den Zimtgeschmack und passen ihn an Pastagerichte an. Kochen Sie beispielsweise Tortellini al dente, bestreuen Sie die heiße Pasta dick mit geriebenem Parmesan, bestäuben Sie die Pasta großzügig mit gemahlenem Zimt und geben Sie schließlich warme Butter darüber! Sie werden staunen: Der Zimt hat nicht mehr den pudrigen Zimtgeschmack, den Sie von den Süßspeisen her kennen, sondern entfaltet völlig neue Aromen!
Erdiger Muskat
    Kurzportrait
    Unter »Muskatnuss« versteht man den inneren Kern einer pfirsichartigen Frucht; als »Muskatblüte« bezeichnet man hingegen das gelblich-rötliche, dünne, ledrige Gewebe zwischen Kern und Fruchtfleisch.
    Wenn man nun diese »Nuss« frisch reibt oder die »Blüte« mahlt, dann entfaltet sich ein aromatischer, harziger und warmer Duft. Das Aroma der Muskatblüte ist dabei etwas feiner als das der Nuss. Frisches Mahlen ist von entscheidender Bedeutung, denn nach dem Mahlen verliert Muskat seinen Geschmack innerhalb weniger Tage. Also Hände weg vom Muskatpulver aus dem Supermarkt!
    Nüsse und Blüten enthalten ein ätherisches Öl mit zahlreichen Verbindungen (Terpenkohlenwasserstoffen, Phenylpropanen). Besonders spektakulär ist die Substanz Myristicin: In größeren Mengen ruft sie Rauschzustände hervor. Die Dosis hierzu liegt allerdings bei einer geriebenen Nuss pro Person pro Tag, und wird in der kulinarischen Praxis nicht erreicht.
    Kulturgeschichte
    Auch bei der Muskatnuss spricht schon allein der Name Bände: Das »Muskat« ist von »Moschus« abgeleitet, weil die Nuss einige Duftnuancen aufweist, die entfernt an das Duftsekret von Moschusstieren oder -hirschen erinnert. Der Name »Indische Nuss« erklärt sich von selbst.
    Die Muskatnuss ist erst spät nach Europa gekommen: Muskat stammt ursprünglich von den Banda-Inseln, einer indonesischen Inselgruppe. Es dauerte eine Weile, bis dieses Gewürz

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