Medizin der vier Temperamente
Ingwerwurzel,
in Scheibchen geschnitten · 3 cm Galgantwurzel, in Scheibchen geschnitten · 3 Kardamomkapseln, zerdrückt · 6 Gewürznelken · 15 Pfefferkörner · 1/2 frisch geriebene Muskatnuss · die Schale 1/2 ungespritzten Zitrone
Zubereitung
Den Weißwein bis zum Siedepunkt erhitzen und über die zerkleinerten Gewürze gießen. Etwas abkühlen lassen und mit Honig oder Zucker süßen. Den warmen Gewürzwein zum Rotwein geben und alles zusammen drei Tage in einer Korbflasche ziehen lassen. Dann abseihen, um die Gewürze zu entfernen. Den Wein anschließend auf die fünf ursprünglichen Weinflaschen ziehen und diese gut verkorken. Der Hypokras sollte kühl gelagert und innerhalb von sechs Monaten verbraucht werden.
Maßvoller Genuss!
In der traditionellen Gesundheitslehre ist immer wieder die Rede von »mäßigem Genuss«, wenn es um den Konsum von Wein, Bier oder Most geht. Doch wie viel ist das konkret? Ein mittelalterliches Wein-Sprichwort besagt: »Erstes Glas Adler, zweites Glas Löwe, drittes Glas Schwein!« Das bedeutet: Das erste Glas bringt einen gewissen Höhenflug, das zweite macht tollkühn, das dritte ist schon beinahe zu viel.
Aus der Vielzahl der modernen Studien lässt sich für den gesunden Erwachsenen eine Dosis ableiten, bei der definitv keine Nachteile zu erwarten sind:
Männer – maximal 1/2 l Bier oder ein 1/4 l Wein oder Most (etwa 20 g Alkohol) pro Tag.
Frauen – maximal ein 1/4 l Bier oder ein 1/8 Wein oder Most (etwa 10 g Alkohol) als Tagesdosis.
Außerdem sollten Sie Wein, Bier und Most nicht täglich genießen, sondern alkoholfreie Intervalle einhalten.
Olivenöl – Nektar des Friedens
Schon im antiken Griechenland war der Olivenzweig ein Friedenssymbol. Ebenso im Alten Testament, wo eine Taube dem Noach einen Olivenzweig brachte, als Zeichen für das Ende der Sintflut und eine neue Friedenszeit. Diese hoffnungsfrohe Symbolik des Zweiges passt wunderbar zur gesundheitsfördernden Rolle des Öls.
Der Olivenbaum wird vom Menschen seit rund 6000 Jahren kultiviert und zur Ölgewinnung genutzt. Das hochwertige, kaltgepresste Olivenöl enthält zahlreiche medizinisch interessante Stoffe: das entzündungshemmende Oleocanthal, den Anti-Aging-Stoff Oleuropein und vieles mehr. Die Haltung der Ernährungswissenschaft zum Olivenöl hat sich freilich in den letzten Jahrzehnten mehrmals gewandelt. Zunächst wurde Olivenöl nicht sonderlich geschätzt; Margarine war angesagt. Dann kam vor rund 15 Jahren die große Wende: Olivenöl sei für Fettstoffwechsel und Cholesterinwerte ideal. Vor wenigen Jahren dann wieder ein kleiner Vorbehalt: Man solle Olivenöl nicht im Übermaß konsumieren und auch andere Fette berücksichtigen. Der Mix mache die Gesundheit! Wie dem auch sei: Die gesunde Wirkung hochwertigen Olivenöls im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung steht außer Zweifel.
Eine Frage der Qualität
Die positiven Eigenschaften von Olivenöl hinsichtlich Gesundheit hängen allerdings von der Qualität des Öls ab. Doch wie erkennt man und woher bekommt man hochwertiges Olivenöl? Lange glaubte der Verbraucher, er könne Bezeichnungen wie »extra vergine«, »nativ« und »kalt gepresst« auf dem Etikett der Flasche trauen. Doch unabhängige Verbraucherschutzorganisationen haben in den letzten Jahren einen planstabsmäßig aufgezogenen Etikettenschwindel aufgedeckt. Freilich ist auch der Konsument mit Schuld an der Misere: Qualität hat ihren Preis. Wenn man nur noch Billigprodukte kaufen will, braucht man sich über Dumpingmethoden im Handel sowie Pfusch bei der Ernte und beim Pressen nicht zu wundern.
Woran aber erkennt man Qualität? Ein zuverlässiges und einfach einzusetzendes Messgerät zur Beurteilung der Qualität von Olivenöl ist Ihr Gaumen. Jeder Fehler bei der Ernte, jedes Erwärmen beim Pressen und jedes Verschneiden mit raffiniertem Öl geht nämlich mit gravierenden Geschmackseinbußen einher. Wie also schmeckt gutes Olivenöl? – Übung macht den Meister! Je mehr Olivenöle Sie verkostet haben, desto sicherer werden Sie in Ihrer Einschätzung und Qualitätsbeurteilung. Am Anfang können Sie folgende Schritte mit heranziehen.
Olivenöl – wichtiger und wohlschmeckender Bestandteil gesunder Ernährung.
Olivenölprobe
Je nachdem, wie viele Olivenöle Sie verkosten wollen, brauchen Sie entsprechend viele Schnapsgläschen.
Schritt 1 – Duft
Gießen Sie etwas Olivenöl in ein Schnapsglas und halten Sie dieses ein wenig in der Hand, damit sich das Öl leicht erwärmen
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