Medizin der vier Temperamente

kann. Danach schwenken Sie das Öl sanft und beginnen am Öl zu schnuppern und seinen Duft aufzunehmen. Versuchen Sie die Duftnuancen ins Wort zu bringen. Folgende Duftnoten sind bei einem qualitätsvollen Olivenöl möglich:
Grüne Noten: grünes Gras, grüner Apfel, Olivenblätter, Heu, Zitrone, unreife Tomate
Fruchtnoten: Banane, gelber Apfel, Pfirsich, Orange, reife Tomate, Paprika, Artischocke
Kräuternoten: Basilikum, Rosmarin, Thymian, Minze
    Sollte das Öl keinen oder kaum einen Duft haben, dann ist es wahrscheinlich erhitzt worden. Ein Duft wie Kakao, Vanille, Tanne, Kamille oder Karamell weist hingegen darauf hin, dass bei der Verarbeitung des Öles etwas schief gelaufen ist. Solch untypische Aromen sind ein Qualitätsmangel.
    Schritt 2 – Geschmack
    Testen Sie die Geschmacksnoten, indem Sie das Öl in den Mund nehmen, hin und her bewegen und ähnlich wie bei einer Weinprobe einsaugen und dann schlucken. Versuchen Sie, das Geschmackserlebnis ins Wort zu bringen. Bei einem qualitätsvollen Olivenöl sind zwei Noten am Gaumen möglich und eine Empfindung am Rachen, wenn Sie das Öl hinunterschlucken:
Gaumennote 1: süße Note, etwa süße Mandel oder Pinie
Gaumennote 2: bittere Note, etwa Bittermandel, Walnuss, Haselnuss
Schluckempfindung: pfeffriger Abgang
    Sollte das Öl keinen pfeffrigen Abgang haben, dann sind seit der Pressung mehr als drei Monate vergangen; was natürlich keinerlei Qualitätseinbuße bedeutet. Sie haben einfach nur ein etwas milderes Öl vor sich. Schmeckt das Öl allerdings irgendwie nach Galle, Wein, Essig oder gar Metall, dann sollten Sie unbedingt die Finger davon lassen! Welche Geschmacknuancen Sie bei einem guten Öl bevorzugen, bleibt Ihnen überlassen. Erkunden Sie selbst die verschiedenen Ölregionen Griechenlands, Italiens, Frankreichs und Spaniens und finden Sie Ihren persönlichen Spitzenreiter. Zur ersten Orientierung die Hauptregionen Italien:
In der Region Gardasee und Veneto haben die Öle meist einen mild-dezenten Kräuterduft und eine sanfte Mandelnote.
In der Toskana und in Umbrien weisen die Öle Aromen wie frisches Gras, grüne Äpfel und Minze auf.
Die Öle aus Süditalien und Sizilien duften fruchtig-aromatisch mit einer Note von Walnuss und süßen Mandeln.
    Ölwechsel angesagt!
    Wie schaut es mit der Ölqualität in Ihrem Haushalt aus? Für das Braten und Kochen taugt auch ein günstiges Öl, das Sie vermutlich schon im Schrank stehen haben. Für den rohen Gebrauch aber – etwa für Salat und Mozzarella – sollten Sie ein Qualitätsprodukt für um die acht Euro für 500 ml kaufen!

Viermal Temperamente-Risotto
    Reis – eine der ältesten Kulturpflanzen – enthält Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß und gehört unbedingt zur gesunden Küche.
    Die Vier-Temperamente-Lehre ist keine fade Gesundheitstheorie sondern eine kreative Anregung für das Leben, also auch für die Küche. Wir haben Ihnen vier Risotto-Rezepte zusammengestellt – als Inspiration für eigene gesunde und wohlschmeckende Kreationen! Improvisieren Sie, und genießen Sie die Temperamente-Küche!
    Der Reis kam schon im späten Mittelalter nach Italien und wurde seit der Renaissancezeit auch als Risotto zubereitet. Wer nun glaubt, die Italiener hätten ein Monopol auf Risotto, der irrt: Sie haben ihn zwar erfunden, aber schon im 16. Jahrhundert hatte man in Deutschland und Österreich (wie in den anderen Ländern Europas) Risotto nachgekocht – unter dem Namen »Welscher Reis«, was so viel besagt wie »Italienischer Reis«. Weil aber die Italiener das Rezept erfunden haben, lohnt es sich, bei ihnen in die Kochschule zu gehen, um das Originalrezept kennenzulernen. Merken Sie sich für das echte Risotto-Rezept ganz einfach die Zahl 7: Sieben Zutaten, sieben Kochschritte!
    Risotto-Grundrezept
    Ein Risotto besteht aus sieben Grundzutaten; und um ihn perfekt zuzubereiten, sollten Sie sieben Schritte einhalten.
     
    Zutaten
    1 Butter und/oder Olivenöl
    2 Zwiebeln und/oder Schalotten,
    3 Risottoreis »Carnaroli« (»Arborio« ist nur halb so gut; suchen Sie das Original!)
    4 Ablöschflüssigkeit: Wein, Sekt, Brandy, Bier ...
    5 Brühe: von Gemüse, Huhn, Fleisch oder Fisch
    6 Parmesan, gerieben
    7 Salz
     
    Zubereitung
    1 Andünsten: Fein gehackte Zwiebeln in Fett sanft anschwitzen.
    2 Glasig werden lassen: Den Reis zugeben und in circa 3 bis 4 min. glasig werden lassen, dabei aber nicht bräunen.
    3 Aufgießen: mit Wein, Sekt, Brandy etc., je nach Rezept.
    4 Definieren: Mit Zutaten je nach Rezept