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Medizin der vier Temperamente

Medizin der vier Temperamente

Titel: Medizin der vier Temperamente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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Neuzeit blieb Venedig. Die Qualitäten von Seide sind:
Seide lässt sich leicht färben und besitzt einen einzigartigen Glanz.
Der Faden weist eine große Reißfestigkeit auf.
Seide wirkt bei Kälte wärmeisolierend und bei Hitze kühlend.
    Grobe Hemden sind besser als ein Ofen.
    SEBASTIAN KNEIPP
Wolle
    Unter Wolle versteht man die abgeschorene, gereinigte und zu Fäden gesponnene Behaarung von Schafen, Ziegen, Kamelen, Lamas, Dromedaren oder anderen Tieren. Wolle ist seit der Sesshaftwerdung des Menschen bekannt. Die Wollfäden werden entweder zu Tuch verwebt oder verstrickt. Im Mittelalter entwickelten sich besonders die Städte Mailand, Lucca, Florenz und Lyon zu bekannten Tuchhandelszentren;
im 17. Jahrhundert übernahm dann England die Führung. Folgende Qualitätsmerkmale der Wolle werden bis heute hoch geschätzt:
Wolle ist wärmend bei Kälte und kühlend bei Hitze.
Wolle ist leicht zu färben, elastisch und robust.
Wolle kann viel Feuchtigkeit aufnehmen ohne dabei die Wärmeisolierfähigkeit zu verlieren.
Leder und Felle
    Für Leder oder Felle greift man auf die Häute von Rindern, Schafen, Schweinen, Pferden und weiteren Tieren zurück, die mittels einer chemischen Behandlung, dem sogenannten Gerben, dauerhaft konserviert werden. Nach der klassischen Methode verwendete man verschiedene Pflanzenlaugen oder Alaun (Kalium-Aluminium-Sulfat) für das Gerben, während heute vor allem Chromverbindungen eingesetzt werden. Bereits seit Jahrhunderten kann man Leder in einer großen Produktpalette herstellen: vom robusten Arbeitsleder über das strapazierfähige Hosen- und Jackenleder bis hin zum feinsten Glacéleder für Handschuhe. Auch Leder hat einige besondere Qualitätsmerkmale:
Leder ist sehr isolierend und kann gut Feuchtigkeit aufnehmen.
Leder ist für extreme Temperaturen geeignet und wurde daher in der Vergangenheit besonders bei der Arbeit und auf Reisen eingesetzt.
Leder lässt sich gut prägen und färben.
    Kleidung, die man aus Leder fertigen kann, reicht von der Motorradmontur bis hin zur bayerischen Lederhose.
Mode und Verantwortung
    Der Textiltest!
    Die Qualität von Stoffen kann man nur begreifen, wenn man diese im wahrsten Sinne des Wortes »be- greift«. Benutzen Sie daher beim Kleidungseinkauf immer Ihren Tastsinn! Sie können manchen teuren Fehlkauf vermeiden und Geld sparen, wenn Sie nicht nur nach dem optischen Eindruck (Farbe, Schnitt) kaufen, sondern sich auch Rechenschaft über die Stoffqualität ablegen.
Prüfen Sie zunächst den Stoff per Augenschein (idealerweise bei Tageslicht, was nicht immer möglich ist)! Achten Sie auf Struktur, Glanz und auf die Homogenität der Farben.
Machen Sie dann den Handtest und bestimmen Sie die Eigenschaften: weich oder rau, dicht oder locker, schwer oder leicht, warm oder kalt, fein oder grob, flauschig oder glatt ...
Fragen Sie sich, ob die gefühlte Qualität zur Funktion und zum Preis des Kleidungsstücks im richtigen Verhältnis steht.
Hören Sie auf Ihre innere Intuition anstatt auf Werbeversprechungen: Ist der Stoff von der Qualität her gut genug, um für viele Stunden Ihre zweite Haut zu sein?
    Kleidung hat eine zweifache Wirkung: Nach außen hin ist sie das Erste, was andere von Ihnen zu sehen bekommen, und entscheidet daher über den Ersteindruck, den Sie auf jemanden machen. Nach innen ist Kleidung eine zweite Haut, die unmittelbar auf der ersten Haut aufliegt. Gute Kleidung lohnt sich also doppelt!
    In der Vergangenheit hatte man die Kleiderfrage sehr ernst genommen. Man besaß wenige Kleidungsstücke, die von der Qualität her aber umso besser waren und sogar weiter vererbt wurden. Material und Verarbeitung standen auf höchstem Niveau: wunderbar gewebtes Tuch und perfekte Nähtechnik. Allerdings waren derartige Kleidungsstücke sündhaft teuer und die Pflege eine Tortur. Die Waschmaschine war noch nicht erfunden und so behalf man sich mit Seifenlauge, Waschbrettern, Kesseln, Bürsten und Sonnenbleiche.
    Heute steht uns hingegen eine noch nie dagewesene Fülle von Materialien, Farben und Schnitten zur Verfügung. Kleidung ist erschwinglich und die Pflege ein Kinderspiel. Kleidervorschriften sowie das Modediktat haben sich gelockert und man darf selbst entscheiden, in welche Richtung man seinen Stil ausbauen möchte. Das Problem ist heute in erster Linie eine gewisse Orientierungslosigkeit: Was soll ich wählen? Welche Richtung soll ich einschlagen?
Kleidung und Gesundheit
    Zunächst sollte man den Gesundheitsaspekt der Kleidung in den

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