Medizin der vier Temperamente
nicht selbst Opfer einer Show wird: Der Sanguiniker ist manchmal ausgesprochen naiv und lässt sich leicht täuschen!
Lebenseinstellung
Der Sanguiniker hat eine sehr optimistische Grundeinstellung zum Leben: Er geht von Haus aus mit Energie und Enthusiasmus an die Dinge heran. Er hat farbenfrohe, bunte und ungewöhnliche Ideen, die er realisieren möchte. Es gelingt ihm dabei spielend, andere Menschen zu inspirieren und mit ins Boot zu ziehen. Der Sanguiniker ist eher ein Teamplayer als ein Einzelkämpfer. Freilich tragen genau diese Charismen auch Gefährdungen in sich, die der Sanguiniker überwinden sollte: In seinem vordergründigen Enthusiasmus übersieht und vergisst er nur allzu leicht konkrete Verpflichtungen. Vor lauter Inspiration ist er längst bei der nächsten Idee und führt die Aufgaben, die er begonnen hat, nicht immer in Treue zu Ende. Sein Spieltrieb und seine emotionale Herangehensweise verleiten ihn bisweilen, falsche Prioritäten zu setzen und Grenzen zu überschreiten.
Arcimboldo setzt den luftigen Sanguiniker aus Vögeln zusammen.
Sozialverhalten
Der Sanguiniker ist ein Profi in Sachen Kommunikation: Er gewinnt sehr leicht Freunde und wird von anderen wegen seiner Darstellungsfähigkeiten bewundert. In der Tat: Der Sanguiniker kennt keine Langeweile und liebt es, mit spontanen Aktivitäten sich und andere zu überraschen. Falls mal etwas danebengehen sollte, macht es der Sanguiniker weder sich noch den anderen allzu schwer: Er ist nicht allzu nachtragend und hat auch kein Problem, andere aufrichtig um Entschuldigung zu bitten. Freilich kann der Sanguiniker mit seiner kommunikativen Art den Mitmenschen auch auf die Nerven gehen und sollte daher an sich arbeiten: Er versucht meistens, im Mittelpunkt zu stehen und die Anerkennung anderer zu bekommen. Aus diesem Grund dominiert er Gespräche, unterbricht andere im Redefluss und hört nicht immer aufmerksam zu. Mit seiner launischen und unorganisierten Art sowie mit seiner Vergesslichkeit macht sich der Sanguiniker nicht nur Freunde.
Der Choleriker
Gott sei Dank, dass es den Choleriker gibt: Wo andere die Fäden aus den Händen verlieren oder sich um die Entscheidung drücken, da behält der Choleriker die Kontrolle über die Situation und geht aktiv an die unliebsamen Entscheidungen heran. Der Choleriker sieht einfach sofort die Probleme und verspürt Lust, sie konstruktiv zu lösen. Während andere Temperamente oft das Risiko scheuen, stellt sich der Choleriker mit Mut und einer großen inneren Unabhängigkeit den Anforderungen des Lebens. Ohne den Choleriker, den extrovertierten Macher, gäbe es auf der Welt Hunderte von Plänen und Ideen, die niemand realisierte.
Emotionale Talente
Der Choleriker hat bewundernswerte emotionale Talente: Er ist ehrgeizig, entschlossen und einsatzfreudig. Mit der Bewahrung des Status quo ist der Choleriker nicht zufrieden; er will Veränderung und die Realisierung großer Ziele. Choleriker sind emotional relativ selbstständig und unabhängig und können daher auch gut gegen den Strom schwimmen. Diese emotionalen Talente können natürlich auch zur Falle werden, wenn sie aus dem Ruder geraten. Choleriker sind bisweilen allzu cholerisch, wie ihr Name schon sagt: ungeduldig und aufbrausend, bei Widerstand leicht in Zorn und Rage zu bringen. Manchmal hat man den Eindruck, als ob Choleriker diesen Widerstand geradezu brauchen, um ihre Dickköpfigkeit auszubauen. Flexibilität gehört nicht zu den natürlichen Stärken des Cholerikers.
Aus dem Kopf des feurigen Cholerikers schlagen Flammen.
Lebenseinstellung
Der Choleriker ist ein geborener Pragmatiker und Macher: Er ist schnell bei der Sache, wenn er ein Problem identifiziert hat. Zielstrebig kommt er auf den Punkt, behält den Überblick und findet praktikable Lösungen. Der Choleriker zieht andere Personen gerne mit ins Boot, will dabei aber stets der Boss bleiben, zumal er ein ausgezeichnetes Organisationstalent hat. Diese Stärken werden aber zugleich zur Schwäche, wenn nicht die Aufgaben, die in ihnen liegen, gemeistert werden: Choleriker sind Fehlern anderer gegenüber recht wenig tolerant und in Gesprächen oft auch ein wenig taktlos-direkt. Die manipulative Dominanz eines Cholerikers ist nicht jedermanns Sache. Vor lauter Schaffensdrang vergisst ein Choleriker schon mal, seine Pläne im Detail zu durchdenken, und trifft dann voreilige Entscheidungen. Die Tendenz zum Workaholic kann sich für Choleriker sehr destruktiv
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