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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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entspannte er sich, als er die Gestalt hinter sich erkannte. »Habt... habt Ihr das ganze Ding gesehen?«, fragte er.
    »Ja«, entgegnete der Padawan. »Phow Ji hat dafür gesorgt, dass ich auch eine Kopie davon bekommen habe.«
    »Was ... warum hat er ...« Den konnte die Frage nicht zu Ende bringen. Er war schon auf vielen Planeten gewesen und hatte eine Menge Gewalt gesehen, doch so etwas hatte er noch nie zuvor zu Gesicht bekommen.
    Barriss Offee schwieg so lange, dass Den schon dachte, sie hätte ihn nicht gehört. Dann seufzte sie und sagte: »Ich habe ihm das Leben gerettet... heute ... davor. Er war von einem Giftpfeil getroffen worden, und ich habe ihn durch die Kraft der Macht zurückgebracht.«
    Den nickte langsam. »Ich schätze, dafür war er nicht sonderlich dankbar.«
    »Er war außer sich vor Wut. Ich dachte, er würde sich auf der Stelle auf mich stürzen. Ich weiß nicht, warum er es nicht getan hat. Stattdessen hat er sich einfach umgedreht und ist weggegangen.
    Ich bin zur Basis zurückgekehrt, um für die Verwundeten zu tun, was ich konnte. Kurz nachdem wir den letzten Mann stabilisiert hatten, überbrachte mir ein Droide eine Kopie dieser Aufzeichnung.«
    Den zog den Würfel aus dem Schacht und betrachtete ihn. Angesichts von Jis neugewonnenem Heldenruf würde das Ding ein kleines Vermögen wert sein. Hatte der Bunduki das gewusst - hatte er gewollt, dass Den davon profitierte, weil es - wenn auch unbeabsichtigt - der Reporter gewesen war, der ihm diesen Ruf verschafft hatte? Hatte Phow Ji auf seine eigene verdrehte Art versucht, sich dafür bei Den erkenntlich zu zeigen?
    »Das erklärt immer noch nicht, warum er das getan hat. Ein Mann, der mit Absicht ein Feuergefecht gegen einen ganzen Zug vom Zaun bricht? Das ist verrückt.«
    »Er war m'nuush«, sagte sie.
    »Wie meinen?«
    »So nennen das die Wookiees von Kashyyyk. Bei den Trandoshanern heißt es davjäan inyameet - das >Brennen im Blut<. Menschen bezeichnen es als >Amok laufen<. Das ist ein Zustand selbstmörderischen Zorns und wilder Raserei, bis hin zu einem Punkt, an dem das eigene Leben nicht länger zählt und die einzige bedeutende Frage, die man sich noch stellt, lautet: Wie viele kann ich mitnehmen?«
    »Davon habe ich gehört. Dann denkt Ihr also, dass Ji so eine Art rituellen Selbstmord begangen hat?«
    »Ich nehme an, das ist eine Art, wie man es sehen kann. Vermischt mit einem beträchtlichen Maß an Völkermord.«
    Den seufzte. Er schob den Holowürfel in seine Hülle zurück und stellte ihn auf ein Wandregal.
    »Was werden Sie damit machen?«, fragte Barriss ihn.
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich könnte damit eine Menge Credits verdienen, daran besteht kein Zweifel. Aber außerdem würde ich so dazu beitragen, Ji zum Kriegshelden zu machen.«
    »Und Sie haben keine Verwendung für Helden.«
    »Das habe ich so nie gesagt«, entgegnete Den. »Richtig indoktriniert eignen sie sich hervorragend dazu, das Feuer von denen von uns wegzulenken, die klug genug sind zu wissen, dass wir Feiglinge und Zyniker sind.«
    Barriss lächelte, als sie sich zum Gehen umwandte. »Seien Sie versichert, dass ich dieses Wissen für mich behalten werde, Den, aber dennoch wissen Sie so gut wie ich, dass Ihre Aura weder die eines Zynikers ist noch die eines Feiglings. Tatsächlich trägt sie das unverkennbare Schimmern von Heldentum in sich.«
    Mit diesen Worten verließ sie den beengten Raum. Den schaute ihr nach.
    »Oh nein«, murmelte er, »sagt doch nicht so was!«
     

     
    37. Kapitel
    Selbst abgesehen von den beinahe alltäglichen Gewittern und den Mörsergeschossen, die ein wenig näher als üblich einzuschlagen schienen, war es im OP besonders laut. Jos war gerade mitten bei einer hässlichen Darmresektion - offensichtlich hatte der Truppler auf dem Tisch einige Stunden, bevor er vom Geballer einer Kettenkanone getroffen wurde, das den Dünndarm durchlöchert hatte, eine üppige Mahlzeit zu sich genommen -, als das öffentliche Lautsprechersystem zum Leben erwachte. Eine aufgeregte Stimme verkündete viel zu hastig: »Achtung, an alle Mitarbeiter! Die republikanische Feldlazaretteinheit Sieben wird neu positioniert, beginnend um achtzehnhundert! Dies ist keine Übung! Ich wiederhole, dies ist keine Übung!«
    Jos sagte: »Mach da bitte einen Druckverband drauf!«
    Tolk klebte den Einschnitt eilig zu und ließ in ihrer Hast beinahe das Pflaster fallen.
    »Ganz ruhig, Tolk! Hast du vielleicht eine Verabredung, bei der du spät dran

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