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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Natürlich ist das alles subjektiv. Meinem internen Chrono zufolge war ich etwa zwölf Standardwochen lang deaktiviert. Nach dem zu urteilen, was ich anschließend in Erfahrung bringen konnte, war ich Teil irgendeiner Art von Tauschgeschäft. Ich habe sechs Jahre lang den Kesselflug gemacht. Dann wurden die Schiffe der Schmuggler von einer Solarpatrouille des lokalen Systems aufgebracht. Ich wurde konfisziert und bei einer Auktion an einen Handelskapitän verkauft - wozu, weiß ich nicht genau. In meinen Datenbanken gibt es immer noch große Lücken, über die ich keine Rechenschaft ablegen kann - Lücken von mehreren Jahren, um genau zu sein.
    Als sich der Krieg auszubreiten begann, beschlagnahmte die Republik so viele Droiden, wie sie konnte, um zu verhindern, dass sie den Separatisten in die Hände fallen. Als der Befehl kam, arbeitete ich als Haushaltsdroide für eine Adelsfamilie auf Naboo. Meine Programmierung wurde um eine medizinische Ausbildung erweitert, und jetzt sitze ich hier in diesem ... pittoresken... Etablissement und erzähle Ihnen meine Lebensgeschichte.« Er zögerte. »Ich wünschte wirklich, ich könnte mich betrinken.«
    »Vielleicht hast du Glück, dass du das nicht kannst. Wenn du dich jedem gegenüber, dem du bislang begegnet bist, so verhalten hast«, meinte Den, »dann ist es ein Wunder, dass du noch nicht neu programmiert wurdest. Die meisten Leute haben wenig Geduld mit aufsässigen Droiden.«
    »Was Sie nicht sagen! Nein, bis jetzt habe ich meinen sprühenden Geist und meine überschäumende Persönlichkeit beharrlich im Zaum gehalten, da können Sie ganz beruhigt sein. Ich muss allerdings sagen, dass ich dabei ziemlich einsam war.«
    »Und warum erzählst du mir das alles? Liegt das bloß an meinem vertrauenswürdigen Gesicht?«
    »Ich bin der Scharade überdrüssig«, entgegnete I-Fünf. »Ich bin es leid, den Menschen und ihresgleichen die demütige kleine Maschine vorzuspielen - besonders, nachdem ich Zeuge der brutalen Folgen der Unfähigkeit oder des Widerwillens organischer, empfindungsfähiger Wesen geworden bin zu koexistieren. Je mehr ich von diesem ganzen Massaker sehe, desto mehr gelange ich zu der Überzeugung, dass selbst ein CZ-Drei-Wartungsdroide bessere Arbeit beim Führen der Republik leisten würde.«
    Den konnte sein Grinsen nicht unterdrücken. »Das ist Volksverhetzung, weißt du?«
    »Wer hetzt hier? Ich?« Die Fotorezeptoren des Droiden strahlten Unschuld aus. »Ich bin bloß ein einfacher Droide, gebaut, um zu dienen.« Er seufzte wieder. »Vielleicht muss nur mein Abscheudämpfer mal wieder aufgeladen werden.«
    »Oder vielleicht solltest du dich einfach betrinken.«
    »Das auch.«
    »Natürlich müsstest du dazu organischer Natur sein.«
    I-Fünf zuckte tatsächlich mit den Schultern. »Der Erbauer bewahre mich davor!« Er stand auf. »Entschuldigen Sie mich, ich habe Pflichten, denen ich nachkommen muss. Zum Großteil davon gehört, Verbände zu wechseln und Hypospray zu verabreichen. Absolut erfüllende Aufgaben für ein Geschöpf mit meinen Fähigkeiten, muss ich sagen. Vielleicht sollte ich die neunundneunzig Prozent meines Denkprozessors, die nicht durch meine Tätigkeiten beansprucht werden, darauf verwenden, Chuns Reduktionale Unendlichkeitstheorie zu lösen ... oder eine Lichtoper zu komponieren.«
    Den verfolgte, wie I-Fünf die Cantina verließ. Einige Sekunden später fing Zan Yant an zu spielen, eine langsame, gefühlvolle Melodie, die die perfekte Begleitmusik für Dens gedankenversunkene Stimmung zu sein schien.
    Ein Droide, der von seinem empfindungsfähigen Besitzer als gleichwertig erachtet worden war? Den hatte schon zuvor von so etwas gehört, aber da entstammte es lediglich dem Reich der Fiktion. Dass ein Droide tatsächlich emanzipiert war, wenn auch nur informell, war schon einigermaßen revolutionär. Er fragte sich, warum die Vorstellung ihn dennoch nicht mehr überraschte.
    Nichtsdestotrotz schien das ein guter Grund zu sein, sich noch einen weiteren Drink zu genehmigen.
     

    18. Kapitel
    Wann immer er einige Minuten Zeit hatte, um etwas von dem verkrusteten Schweiß, den Sporen und dem Dreck loszuwerden, mit dem Drongar so großzügig aufwartete, genehmigte sich Jos für gewöhnlich eine Schalldusche, was schneller und wirkungsvoller war, als sich mit Chemifutsch oder Wasser zu waschen. Man trat ein, trat auf den Fußschalter, und der Schmutz wurde durch Vibration entfernt - ohne Wenn und Aber. Zumindest diese grundlegende

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