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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Technologie funktionierte auf der Basis ... meistens.
    Heute jedoch stand er unter dem pulsierenden Strahl einer fließenden Brause, und das Wasser, das aus einer tiefliegenden Grundwasserschicht hochgepumpt und gefiltert wurde, war kalt. Kalt genug, dass man Frostbeulen bekam, kalt genug, dass einem das Atmen mehr als üblich schwerfiel.
    Allerdings war das Wasser nicht kalt genug, um seine Gedanken abzukühlen - und das Problem mit Tolk. Tolk, der sein Interesse an ihr mit Sicherheit nicht entgangen war und die sich offensichtlich entschlossen hatte, sich einen Spaß daraus zu machen.
    Das Wasser trommelte gegen seinen Kopf, um eisige Tropfen und Rinnsale in seine Ohren und Augen zu schicken, doch es war nicht kalt genug, um die Erinnerung an das aus seinen allzu aufgeheizten Gedanken zu verdrängen, was just an diesem Morgen passiert war ...
    Er hatte den Umkleideraum betreten, um seinen Operationskittel zu wechseln. Der, den er angehabt hatte, war von einer Ader durchweicht gewesen, die mitten bei einer Venentransplantation geplatzt war. Der Raum war geschlechtsneutral, doch es gab eine BESETZT-Anzeige an der Tür, um zu verhindern, dass die Leute beim Umkleiden überrascht wurden. Jos hatte mit der Handfläche den Türschalter betätigt und war lebhaft in den Raum marschiert, nachdem er festgestellt hatte, dass die BESETZT-Diode dunkel war.
    Und da war Tolk, die ihre eigene Kleidung halb gewechselt hatte - was bedeutete, dass sie nicht ganz bekleidet gewesen war, oder, um es anders auszudrücken, größtenteils nackt... entblößt... Was für ein herrlicher Anblick!
    Als Chirurg hatte Jos in seiner Laufbahn schon jede Menge Fleisch gesehen, männliches, weibliches und anderes. Das gehörte einfach zum Job - man hegte keine freundschaftlichen Gedanken für jemanden, dessen Leber man gerade herausschnitt. Aber einen Raum zu betreten und deine erst kürzlich wirklich zur Kenntnis genommene und ausgesprochen hübsche Assistentin nahezu nackt vor dir zu sehen war eine vollkommen andere Angelegenheit.
    Selbst das wäre nicht so schlimm gewesen - nun, in Ordnung, das Ganze war eigentlich überhaupt nicht schlimm, es war bloß verdammt peinlich -, da er bloß eine oder vielleicht zwei oder drei Sekunden lang mit vor Überraschung schlaff herabhängendem Unterkiefer dagestanden und sie angeglotzt hatte, bevor er sich mit blutrotem Antlitz umdrehte und sagte: »Ups, tut mir leid!«
    Was ihn jedoch noch eine Sekunde länger verharren und sie weiter anstarren ließ, war Tolks Gesichtsausdruck. Das und alles Übrige an ihr.
    Sie lächelte. Langsam, lässig, unzweifelhaft. »Hi, Jos! Habe Ich vergessen, die Diode einzuschalten? Wie unachtsam von mir.«
    Jos schaffte es, rauszugehen und die Tür zu schließen, doch der Anblick von Tolks größtenteils nackter Gestalt hatte sich in seine Erinnerung eingebrannt - für immer, dessen war er sich ziemlich sicher. Doch dieses Lächeln ... oh, dieses Lächeln war fast zu viel für ihn gewesen. Als er später daran dachte - mindestens zwei Dutzend Mal im Laufe des Tages, als sie zusammen arbeiteten -, fragte er sich in einem fort: Hatte sie tatsächlich vergessen, die Diode einzuschalten?
    Selbst wenn das Wasser am kältesten war, konnte es diese frage nicht fortwaschen.
    »Du bist schon die halbe Nacht da drin, Jos! Wie sauber willst du noch werden?«
    Das war eine sehr gute Frage.
     
    Den Dhur, der an einem Tisch im Speisesaal saß, haute ordentlich rein. Das hatte im Grunde nichts damit zu tun, was er aß. Er genoss einfach den Geschmack seiner unmittelbar bevorstehenden kalten Rache, da er Filba, diesem Hutt-Gezücht ohne jede Kinderstube, bald - jetzt schon sehr, sehr bald - die Quittung für seine Machenschaften präsentieren würde. Gerade hatte er von einem unglücklichen Corporal einen weiteren Stein für den Haufen in die Hand bekommen, unter dem er den Hutt begraben würde, und in Kürze würde er Filba genauso verscharren wie ein Kampfhund einen alten Knochen.
    Der Gedanke entlockte ihm ein Lächeln. Man legte sich nicht mit der Presse an, auf keinen Fall, niemals, ganz besonders dann nicht, wenn man so schief - sprich: so korrupt - wie die Backenzähne eines Rancors war. Praktisch jeder hatte etwas zu verbergen, etwas, von dem er nicht wollte, dass es in den abendlichen Holonachrichten breitgetreten wurde, aber wenn man ein Dieb war, war das Ganze noch schlimmer, viel schlimmer.
    Und er hatte die Leiche in Filbas Keller gefunden.
    Man würde den Hutt in seine Einzelteile

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