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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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seinem Gegenüber.
    »Bei diesen Preisen überrascht mich das nicht.«
    Dens Augenbrauen schössen in die Höhe. Das war mal etwas Ungewöhnliches - ein Droide mit Sinn für Humor. Der Barmann brachte dem Reporter seinen Drink - johrianischen Whiskey. Den nippte daran und musterte I-Fünf interessiert.
    »Ich habe gehört, dass du Padawan Offee im OP zur Hand gegangen bist.«
    »Stimmt. Das war ... eine echte Erfahrung.«
    Den nahm noch einen Schluck. »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich das sage, aber du wirkst recht... ungewöhnlich für einen Droiden. Wie kommt es, dass man dich hierher abberufen hat?«
    Zuerst schien es, als würde der Droide darauf nicht antworten. Dann sagte er: »>Ich lasse mich von den Winden von Baum und Zeit dahintragen, gleich einem Planetesimal, das ewiglich zwischen Sonnen umhertrudelt. <«
    Jetzt war Den schockiert. »Kai Konnik«, sagte er. »Sternenufer. Gewinner des Galaxis-Preises für den besten Roman des letzten Jahres, falls ich mich nicht...«
    »Vor zwei Jahren«, korrigierte I-Fünf ihn.
    Den starrte ihn an. »Für einen Droiden besitzt du ein interessantes Wissen über Literatur.«
    »Eigentlich nicht. Meine Speichermodule sind mit über zweihunderttausend Romanen, Holostücken, Gedichten und...«
    »Ich habe nicht über gespeicherte Daten gesprochen«, unterbrach ihn Den. »Die meisten Protokolldroiden verfügen über die Kapazität, so viele Informationen zu speichern, und wenn man sie darum bittet, aus einem bestimmten Werk zu zitieren, haben die meisten Droiden ebenso leicht Zugriff darauf wie du. Aber«, fuhr er fort und lehnte sich vor, »ich habe bislang noch nie zuvor irgendeinen Droiden getroffen, der das Material metaphorisch verwenden konnte. Doch genau das hast du getan.«
    Ein weiterer Moment des Schweigens, dann stieß der Droide etwas aus, das bemerkenswert nach einem menschlichen Seufzen klang. »Zuweilen wünschte ich, ich wäre ein Lebewesen auf Kohlenstoffbasis«, sagte er. »Die Vorstellung, sich berauschen zu können, ist verlockend.«
    »Es hat seine Vorteile«, entgegnete Den, als er einen weiteren Schluck nahm. »Würdest du mir erzählen, was du hier drin treibst?«
    Wieder schien I-Fünf anfangs abgeneigt zu sprechen. Dann sagte er: »Nostalgie.«
    Den wartete. Er war in die Cantina gekommen, um zu sehen, ob er noch mehr Dreck über Filba ausgraben konnte, aber bis jetzt war das hier interessanter. Wäre I-Fünf kein Droide gewesen, hätte Den ihn mit Drinks abgefüllt, um ihm die Zunge zu lockern. Allerdings hatte es den Anschein, als wäre hier bloß wenig Lockerungsarbeit vonnöten. Offensichtlich wollte der Droide jemandem sein »Herz« ausschütten.
    »Ich habe viel Zeit in Etablissements wie diesem hier verbracht«, fuhr I-Fünf fort. »An Orten wie der Taverne zum Grünen Glühstein und dem Gasthaus Taurücken im Zi-Kree-Sektor auf...«
    »Coruscant«, brachte Den den Satz für ihn zu Ende. »Ich kenne beide Läden gut. Ein hässlicher Teil der Stadt. Man nennt ihn den Roten Korridor.« Er leerte seinen Drink und signalisierte dem Wirt, ihm einen neuen zu bringen. »Ich habe dort viele gute Hinweise für Storys gefunden.« Er schaute I-Fünf einen Moment lang schweigend an. »In den meisten Lokalen sind Droiden nicht gern gesehen. Irgendein alter Aberglaube, nehme ich an. Ich bin überrascht, dass dein Herr dich dorthin mitnehmen durfte.«
    »Lorn Pavan war nicht mein Herr«, sagte der Droide. »Er war mein Freund.«
    Die Muskeln in Dens Stirn begannen allmählich, sich von der strapaziösen Anstrengung des Stirnrunzelns zu verkrampfen. »Dein Freund?«
    »Wir waren »Geschäftspartnern Wir haben mit Unterwelt-Informationen gehandelt, Sabacc-Wetten angenommen, manchmal eher nebensächliche Regierungsdaten vermittelt - solche Dinge. Nicht unbedingt das aufregende Leben, das man in den Holodramen sieht, aber zumindest bat es einem gelegentlich das eine oder andere angenehme Prickeln verschafft.«
    »Sieh an!«, kommentierte Den. Als der Droide nicht fortfuhr, sagte er: »Nun, wie dir sicherlich nicht entgangen ist, bist du jetzt weit weg von der großen Stadt. Warum bist du...?«
    Er brach ab, als er bemerkte, wie I-Fünf seine Aufmerksamkeit abrupt von ihm zu einer Gruppe von Chirurgen verlagerte, die gerade hereingekommen waren. Darunter war auch Zan Yant, der seine Quetarra bei sich trug. Den nahm an, dass es später, wenn sich die Cantina noch ein bisschen mehr gefüllt hatte, Musik geben würde. So lief das Ganze für gewöhnlich

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