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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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zerlegen, ihn zum Trocknen in den heißen Sonnenschein hinaushängen, und das war's dann. Den gluckste amüsiert vor sich hin und wandte sich mit seinem Besteck voller Gusto dem Essen vor sich zu. Vergeltung war das perfekte Gewürz fürs Abendessen.
    Natürlich war das, was als Abendessen durchging und wie es zubereitet wurde, etwas, woran man sich gewöhnen musste, wenn man zu ungewöhnlichen Planeten reiste. Eines der ersten Dinge, die Den als junger Reporter erkannt hatte, war, dass man rasch sehr hungrig und sehr durstig wurde, wenn man nicht lernte, die lokale Flora und Fauna zu essen und zu trinken, während man bei der Militärberichterstattung von einer Welt zur anderen hüpfte. An Bord eines interstellaren Truppentransporters war der Platz knapp und wurde für gewöhnlich nicht für exotische Nahrungsmittel vergeudet. Er hatte gehört, dass die Klontruppen auch mit einfacher Verpflegung dauerhaft zufrieden waren, aber selbst wenn dem nicht so gewesen wäre, konnten sie angesichts der Vielzahl verschiedener Spezies in den Streitkräften und Flottenverbänden der Republik kaum damit anfangen, die Leibspeisen von jedermann vorrätig zu haben. Besonders deshalb nicht, weil die Offiziere auch in dieser Hinsicht wie üblich bevorzugt behandelt wurden.
    Die Soldaten im Feldeinsatz bekamen BRs - Bereitschaftsrationen bei denen es sich um wiederverwerteten Brei mit lebenswichtigen Nährstoffen für jede Spezies handelte. Normalerweise variierte die Farbe von eitrig gelb bis faulig grün und Konsistenz und Geschmack von altem Stiefelplastoid bis hin zu etwas, das selbst einen Neimoidianer zum Würgen bringen würde. Angesichts dessen war das Erste, was Armeeköche im Allgemeinen taten, wenn sie auf einen neuen Planeten kamen, Furiere zu bestimmen, die alles suchten und herbrachten, was genießbar sein konnte. Den war auf einigen Welten gewesen, auf denen nicht allzu viel vor Ort Produziertes oder Wild zu finden war, und eine strikte Diät aus BR-Mahlzeiten zog eine ganze Menge dürrer Truppler nach sich. Bei diesen Einsätzen hatte er selbst ein bisschen Gewicht verloren.
    Glücklicherweise war eins der wenigen positiven Dinge, die sich über Drongar sagen ließen, dass es hier jede Menge gab, das man fangen, einsammeln, anzapfen oder ausgraben konnte, und obwohl er schon besser gegessen hatte, war die Flehr-Kantine nicht so schlecht, wie sie hätte sein können. Den hatte eine Portion der hiesigen Landgarnele bestellt, einer handgroßen Kreatur, die - mit Kräutern und Gewürzen gekocht - überraschenderweise wie Fledermausfalke schmeckte, wenn auch etwas kräftiger. Dazu wurde eine hellorangefarbene, pürierte Pflanzenwurzel gereicht, die von sämiger Konsistenz war und einen netten Zimtgeschmack besaß. Wenn man das alles mit etwas von dem hier produzierten Bier hinunterspülte ... Nun, er hatte schon wesentlich schlechter gegessen. Bis endlich jemand einen Apparat erfand, der in der Lage war, aus Basiszutaten sekundenschnell eine Mahlzeit zu zaubern, so wie den, den die Abenteurer in diesen futuristischen Holodramen ständig benutzten, würde Militäressen stets eine riskante Angelegenheit sein.
    Abgesehen davon wäre es angesichts dessen, wie er sich heute fühlte, sogar erträglich gewesen, eine BR zu verzehren. Aller Zynismus beiseite, es dauerte lange, bis eine gute Story einem Reporter das Gefühl gab, seinen Gehaltsscheck wert zu sein - so bescheiden der auch ausfiel...
    Er schaute auf und sah, wie Zan Yant mit einem Tablett in den Händen die Servierreihe verließ. Den erregte die Aufmerksamkeit des Zabrak und winkte ihn zu sich herüber. »Hey, ist das Fleekaal?«, fragte er, als er den Teller des anderen Mannes sah. »Habe gar nicht auf der Speisekarte gesehen, dass es den hier gibt.«
    »Nein, das ist Ringelwurm, eine hiesige Riesenwurmgattung, in Rotfruchtsaft geschwenkt und mit frittierten Feuerschnaken garniert.«
    »Ah, klingt... lecker.«
    »Nun, es ist nicht gerade wie im Manarai auf Coruscant«, meinte der Chirurg, »aber mit Sicherheit besser als die BRs.«
    Dhur musterte Zan Yant zweifelnd. »Sie haben im Manarai gegessen?«
    »Ich wurde nicht auf dieser Schlammkugel geboren, Freund Dhur. Einer meiner Ausbilder war Professor für Musik an der Universität von Coruscant. Hin und wieder habe ich ihn dort besucht.«
    »Ein teures Plätzchen für einen Studenten.«
    »Meine Familie ist... angenehm wohlsituiert«, sagte Yant, schnitt ein großes Stück Wurm ab und schob es sich in den Mund. »Ah!

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