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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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konnte, jedoch nicht schnell genug. Als sie zurückwich, kassierte sie einen Schlag gegen die linke Halsseite, kräftig genug, dass ihr Blickfeld einen Augenblick lang rot aufflammte.
    Sie gewann zwei Schritte Abstand, und er wandte sich ihr zu, um ihr wieder das Gesicht zuzukehren.
    »Sehr gut, Padawan! Nicht das beste Ziel, aber ein sauberer Treffer. Allerdings wirst du mehr als das brauchen. Vergiss nicht, deine Schläge zu kombinieren - hoch, tief, mehrere Angriffe.«
    Ihr Hals brannte, doch der Schmerz war gering, und sie hatte keine Verletzung erlitten. In ihrem Innern sang die Macht, und sie konnte sich kaum davon abhalten, ihre Kraft einzusetzen. Die Dunkle Seite war immer da, das hatte ihre Meisterin ihr klargemacht, und immer wartete sie auf ihre Gelegenheit, entfesselt zu werden. Gab man ihr einmal nach, würde sie beim nächsten Mal doppelt so stark sein. Gab man ihr dann wieder nach, war man womöglich auf ewig verloren.
    Oh, aber sie wollte es ihm zeigen - wollte ihm dieses hämische Grinsen aus dem Gesicht prügeln und es durch Ehrfurcht ersetzen, durch Erstaunen, durch ...
    ... Furcht...
    Zu spät wurde ihr klar, dass sie zu viel nachgrübelte. Ji sprang von Neuem vor und verpasste ihr eine rasche Abfolge von Schlägen gegen Kopf, Oberkörper und Hüfte. Der letzte Treffer war mit einem Fuß kombiniert, der sich um ihren Knöchel hakte. Barriss ging hart zu Boden, und der feuchte
    Untergrund gab bloß eine Winzigkeit nach, als sie daraufkrachte.
    Was auch immer als Nächstes passiert wäre, als sie sich wieder aufrappelte und in Verteidigungsposition ging, wurde es vom nur allzu vertrauten Dröhnen im Anflug befindlicher Berger unterbunden. Die Leute kamen aus den Unterkünften und eilten zu ihren Stationen. Diejenigen, die Ji und Barriss überhaupt bemerkten, hatten kaum mehr als einen flüchtigen Blick für sie übrig.
    »Ich denke, wir sind fertig«, stellte Ji fest. »Ich habe meinen Standpunkt deutlich gemacht.«
    Barriss sagte nichts - das traute sie sich einfach nicht zu. Ihr Zorn umfing sie genauso wie der Schlamm. Sie erbebte unter der Wucht ihres Zorns. Sie konnte spüren, wie die Dunkle Seite in ihr anschwoll, ihr zuflüsterte, wie gut es sich anfühlen würde, wie einfach es wäre, sich davon anstacheln zu lassen und ihren Gegner davon verschlingen zu lassen, ihr Lichtschwert zu packen, sich auf ihn zu stürzen und ihn mit einem einzigen Hieb der surrenden Energieklinge in zwei Hälften zu teilen...
    Phow Ji ahnte nicht, wie nah er in diesem Augenblick dem Tode war. Ihr Zorn war so heftig, dass das Zucken eines Fingers genügt hätte, um sie zum Zuschlagen zu bewegen. Er würde nicht einmal wissen, was ihm passiert ist - und in gewisser Weise wäre es sogar Gerechtigkeit - denn immerhin war er letzten Endes ein Mörder, oder?
    Ja, das war er - doch Barriss Offee war es nicht. Es war eine der schwersten Entscheidungen, die sie je zu treffen hatte, doch sie traf sie - sie widerstand der Dunklen Seite. Sie verlor die Schlacht, aber sie gewann den Krieg.
    Dieses Mal...

     
    25. Kapitel
    Admiral Bleyd tigerte hin und her. Der Schauer, der ihm den Rücken hinablief, schien so kalt wie der Interstellarraum zu sein. Sofort bedauerte er, die als Insekt getarnte Spionagekamera zerquetscht zu haben. Hätte er sie einfach weiter filmen lassen, wäre er vielleicht imstande gewesen, den Steuerungssystemspeicher zu seiner Quelle zurückzuverfolgen und herauszufinden, wer das Ding geschickt hatte. So, wie die Dinge lagen, war das Einzige, das er mit Sicherheit wusste, dass irgendjemand entweder ihn oder Filba ausspioniert hatte. Angesichts der Natur des Geräts konnte es sich bei ihrem Bediener um jeden in einem Umkreis von zehn Kilometern rings um das Lager handeln. Möglicherweise hatte die Schwarze Sonne hier einen Agenten? Oder vielleicht steckte einer seiner eigenen Leute dahinter ...
    Bleyd knurrte tief in seiner Kehle. Irgendjemand hatte Filba vergiftet, das hatte die Autopsie bestätigt, und Bleyd glaubte nicht an so schwerwiegende Zufälle. Der Hutt wurde ermordet, und rein zufällig war eine Miniatur-Spionagekamera vor Ort, um das Ganze zu filmen? Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas passierte, war nicht einmal so groß wie, dass innerhalb der nächsten fünf Minuten ein fehlgeleiteter Planetoid auf Drongar krachte - doch es fehlte nicht viel dazu. Nein, die beiden Vorfälle hingen ohne Zweifel miteinander zusammen.
    Natürlich hatte Filba Feinde, und es bestand die Möglichkeit, dass einer

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