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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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kann immer noch nicht glauben, dass sie auf dich gehört hat!«
    »Dass sie das getan hat, zeigt das Maß ihrer Liebe und der Rücksicht, die sie auf dich nimmt, Jos.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Sie will nicht, dass du von deiner Familie und deinen Freunden geächtet wirst.«
    »Weil du ihr so ein grimmiges und hässliches Bild davon gezeichnet hast, wie das dann wohl wäre. Bei dir hat es sich angehört, als würde man uns dann als den Abschaum der gesamten Galaxis betrachten.«
    »Ich gebe zu, dass ich das getan habe.«
    Jos musste in einem fort seine Fäuste öffnen. Er nahm einen tiefen Atemzug, ließ ihn entweichen, nahm noch einen. Ganz ruhig, sagte er sich. Dem Admiral die Nase zu brechen, mochte vielleicht überaus befriedigend sein, doch es wäre ein äußerst schlechter Zug, ganz gleich, wie sehr der Mann es verdiente. Er ist Arzt, rief Jos sich ins Gedächtnis.
    Er hat getan, was er für das Beste hielt. Doch es war trotzdem schwer. Er wollte den alten Mann verprügeln. So richtig.
    Dessen ungeachtet besaß sein Zorn nicht mehr ganz die Nova-Intensität wie zuvor. Jos atmete noch einmal tief ein und sagte: »Nun, Onkel, wenn meine Familie nicht bereit ist, die Frau zu akzeptieren, die ich liebe, dann sind sie bloß auf dem Papier meine Familie, und ich bin besser ohne sie dran.«
    Kersos schüttelte den Kopf, eine Geste grenzenloser Müdigkeit. »Das dachte ich auch mal. Ich habe diesen Pfad eingeschlagen, Jos.«
    »Aber ich bin nicht du. Womöglich hätte ich es irgendwann bedauert - auch wenn ich das bezweifle aber selbst wenn, wäre es immer noch meine Entscheidung gewesen. Ich hätte sie treffen müssen.«
    »So einfach ist das nicht, mein Junge. Du sprichst von kulturellen Bräuchen, die es schon seit Tausenden von Jahren gibt. Die Tradition, um sie zu begründen, reicht weit zurück.«
    »Und in sechzig oder achtzig Jahren wird vieles von dieser Kultur und Tradition, einschließlich der Verbote für Enster und Ekster, der Vergangenheit angehören.« Jos hielt inne, darum bemüht, den Zorn im Zaum zu halten. Er konnte seinem Onkel die Sache erklären. Er war gescheit und redegewandt. Wenn er einem nervösen Patienten einen komplizierten Eingriff erklären konnte, konnte er das hier gewiss auch in verständliche Begriffe fassen.
    »Hör zu!«, sagte er. »Du warst deiner Zeit weit voraus, und ich bin ihr immer noch voraus. Aber meine Kinder und deren Kinder werden sich mit solchem hirnlosen Mopek nicht mehr herumschlagen müssen.«
    Onkel Erel schüttelte den Kopf. »Es fällt mir schwer, das zu glauben. Bist du in der Lage, die Zukunft vorherzusehen?«
    Jos schüttelte seufzend den Kopf. »Ich kann die Gegenwart sehen, Onkel.« Er zögerte wieder. »Es ist lange her, seit du das letzte Mal auf unserem Heimatplaneten warst. Hast du je den Begriff Hustru fönster gehört?«
    Sein Onkel schüttelte den Kopf. »Das klingt wie Hoodisch.«
    »Dicht dran. Es ist Vulanisch, ein ähnlich obskurer Dialekt aus den Großen Südlichen Landen. Ich glaube, der letzte Muttersprachler auf unserem Planeten ist vor fünfzig Jahren gestorben. Wie auch immer, Hustru fönster bedeutet so viel wie >die Frau im Fenster<. Das ist ein Begriff, der in den letzten paar Jahren in Umlauf gekommen ist, und keiner, den man bei vornehmen Zusammenkünften anbringt.«
    Sein Großonkel schaute verwirrt drein.
    Jos fuhr fort. »Angenommen, wir haben einen jungen Mann aus guter Familie, der sich von einem Ekster-Mädchen angezogen fühlt. In Ordnung, also, alle zwinkern und nicken und drücken ein Auge zu, während er seinen wilden Trieben nachgibt und sich die Antriebsrohre durchpusten lässt. Es wird nicht stillschweigend darüber hinweggesehen, aber es ist erlaubt, solange er am Ende in den Schoß der Herde zurückkehrt.
    Doch in letzter Zeit treibt es die guten Söhne und auch die guten Töchter zunehmend häufiger auf andere Planeten, wo sie Ekstern begegnen, mit denen sie sich auch künftig eine Beziehung wünschen. Ja, die Gebräuche verbieten das, doch diejenigen, die über hinreichende Mittel verfügen, haben einen Weg gefunden, die Bräuche zu umgehen.
    Der gute Sohn oder die gute Tochter kommen nach Hause und erwählen sich einen Enster-Ehepartner. Aber das sind Frauen oder Männer, die sich allein aus finanziellen oder standesabhängigen Gründen auf die Ehe einlassen. Die
    Frischvermählten heuern eine Haushälterin, einen Gärtner oder eine Köchin an, der oder die zufällig eine Ekster ist - du weißt sicher,

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