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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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notwendig. Die beiden waren außer Dienst, in einer verriegelten Unterkunft, und bis sie irgendwer vermisste, würde Kaird längst verschwunden sein. Sie hatten keine Ahnung, dass er ein Nediji war, und der fette Mensch, dem sie begegnet waren, würde in wenigen Minuten wiederverwertetes Synthfleisch sein. Er hatte dafür gesorgt, dass keine Spuren zu seinem Nest führten.
    Im Innern der Verkleidung grinste er. In Wahrheit war der Thermaldetonator ein Ausbildungsgerät - mechanisch und elektronisch identisch mit einer scharfen Granate, jedoch ohne Sprengladung und damit harmlos. Der »Zünder«, den er vor Bogan herumgeschwenkt hatte, war sein persönlicher Federstriegler. Soweit Kaird wusste, gab es keine mobilen Transmitter dieser Größe mit einer Reichweite, die zweihundert Klicks auch nur nahe kam. Wichtiger noch: Falls die Codes nicht funktionierten und er irgendwie geschnappt wurde, wollte er mit Sicherheit nicht, dass man ihn hierher zurückbrachte, um sich wegen vorsätzlichen Mordes zu verantworten. Natürlich würden sie ihn dafür in die Brigg sperren, ein Schiff gestohlen zu haben, doch das war kein Verbrechen, auf das die Todesstrafe stand, nicht einmal auf das Entwenden eines Admiralsvehikels in Kriegszeiten. Letzten Endes würde die Schwarze Sonne jemanden herschicken, um herauszufinden, was ihm zugestoßen war, und dafür sorgen, dass er freigelassen wurde. Ein Kriegsgericht hingegen, das ihn wegen Mordes schuldig sprach, würde dafür sorgen, dass er bereits gegart und wiederverwertet worden war, lange bevor sich die Schwarze Sonne auch bloß zu fragen begann, wo er steckte.
    Darüber hinaus war da noch die Sache mit diesem ehemaligen MediStern-Admiral, den er aus dem Verkehr gezogen hatte, den Sakiyaner Tarnese Bleyd, und es wäre gar nicht gut, wenn sie in sein Gehirn spähten und das herausfanden. Doch selbst im Krieg gab es Regeln, und Hirnscans ohne rechtmäßige Genehmigung sollten eigentlich nicht durchgeführt werden. Sollte es doch dazu kommen, wusste Kaird, dass es besser sein würde, sich selbst zum Schweigen zu bringen, als zu reden, da er so oder so draufgehen würde, und wenn er Selbstmord beging, würde es schnell und schmerzlos über die Bühne gehen - was absolut nicht der Fall wäre, wenn die Schwarze Sonne sauer auf ihn war und ihre Finger mit im Spiel hatte.
    Natürlich war es am allerbesten, sich gar nicht erst erwischen zu lassen.
    Kaird machte sich auf den Weg zu einer Sanieinheit, um den letzten der schweren Menschenanzüge loszuwerden, und das war's dann. Genau wie Hunandin, der Kubaz, hatte Mont Shomu ihm gute Dienste geleistet, doch er war sehr froh, die schwere Verkleidung nicht noch einmal tragen zu müssen. Er fragte sich, wie wohl Menschen funktionierten, die tatsächlich so viel überschüssiges Fettgewebe mit sich herumschleppten. Soweit es Kaird betraf, hätte er es sogar vorgezogen, stattdessen lieber gerupft und über offenem Feuer langsam gebraten zu werden.
     
    Jos war so wütend wie nie zuvor in seinem Leben - zumindest, soweit er sich entsinnen konnte. Er sah den Mann fast so vor sich, als würde ein roter Schleier vor seinen Augen liegen. Mit zusammengebissenen Zähnen sagte er: »Wenn du nicht mein Großonkel und mein befehlshabender Offizier wärst, würde ich dir eine Tracht Prügel verpassen!«
    »Ich nehme an, dass ich an deiner Stelle ebenso empfinden würde.«
    Sie waren auf dem MediStern im Büro des Admirals, und sie waren allein, doch irgendwie vermutete Jos, dass jemand kommen würde, um zu sehen, was der Krach zu bedeuten hatte, wenn er anfing, Erel die Visage zu polieren. Tatsächlich sogar mehrere Jemande, allesamt vom militärischen Sicherheitsdienst, groß, humorlos und bewaffnet.
    Nicht, dass das eine Rolle spielte. So, wie er sich jetzt gerade fühlte, konnte ihn nichts und niemand aufhalten, wenn er das Bedürfnis hatte, seinen lange verlorenen Onkel zu verdreschen.
    »Wie kannst du es wagen, dich auf diese Art und Weise in unsere Angelegenheiten einzumischen? Was gibt dir das Recht dazu?«
    »Ich wollte dir bloß Kummer ersparen.«
    »Mir Kummer ersparen? Indem du die Frau verjagst, die ich liebe? Tut mir leid, Doktor, aber irgendwie sehe ich da die medizinische Indikation nicht recht. Tolk ist das Heilmittel für so vieles, das mir zu schaffen macht, das mich verletzt, das mir Angst einjagt, dass ich nicht einmal weiß, wo ich anfangen sollte, dir das zu erklären!« Jos tigerte hin und her und kochte einen Moment lang vor Wut. »Ich

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