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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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für einen erbärmlichen Abklatsch von einem Mann. Willst du sie einfach gehen lassen? Ohne um sie zu kämpfen?
    Er musterte sein Spiegelbild mit düsterer Miene. Laut sagte er: »Was soll ich denn tun? Sie will nicht mit mir reden! Und ich weiß nicht warum!«
    Na und? Du bist doch nicht blöd! Finde raus, was los ist! Du konntest nicht verhindern, dass Zan stirbt... Willst du Tolk einfach fortgehen lassen, ohne auch nur den Grund dafür zu kennen?
    Jos wandte sich vom Spiegel ab und kehrte zu seiner Koje zurück. Dort stand er da und starrte das Bett an. Das war die Frage, um die sich alles drehte, nicht wahr? Die große Frage, die einzige Frage: Warum? Was hatte Tolk, die Frau, die sagte, sie würde ihn lieben, dazu veranlasst, einfach Schluss zu machen und zu gehen? Sie hatte die Explosion auf dem MediStern angeführt, die Dutzenden von Toten - aber das ergab keinen Sinn. Tolk hatte schon Schlimmeres gesehen, viel Schlimmeres, und das aus weit näherer Entfernung. Nein, das hier war etwas anderes. Es war beinahe, als wäre ihr von irgendeiner primitiven Planetengottheit eine Offenbarung zuteilgeworden...
    Die plötzliche Erkenntnis traf ihn mit solcher Wucht, dass er sich setzen musste. Es war, als hätte man ihm in die Magengrube geschlagen. Alle Luft wich aus seiner Lunge, sodass er keinen weiteren Atemzug nehmen konnte. Jetzt wusste er Bescheid. Jetzt wusste er Bescheid!
    Großonkel Erel. Er hatte mit Tolk gesprochen. Er hatte ihr erzählt, was es bedeutete, seine Familie und seine Heimat für immer aufzugeben. Er hatte Tolks Gedanken vergiftet!
    Das ergab vollkommenen Sinn. Sie hatte damit gerechnet, dass der alte Mann mit ihr reden würde. Das galt auch für Jos, aber irgendwie war dieses Wissen seinem Verstand entglitten - er war so erschöpft und überarbeitet gewesen. Rückblickend schien es unglaublich, dass er diese Möglichkeit aus seinem Kopf verdrängt hatte, aber so war es gewesen. Tolk hatte von der Explosion gesprochen, von den Toten, von dem Grauen all dessen, und Jos hatte sich daran festgehalten und nicht weiter über ihre wahren Gründe nachgedacht.
    Onkel Erel.
    Wut stieg in ihm auf wie eine heiße Flutwelle. Er stand auf, ging zurück ins Bad und schaltete die Schalldusche ein. Er trat in die Kabine und spürte, wie der Dreck, der Schlaf und der säuerliche Geruch des Alkohols, der noch immer aus seinen Poren sickerte, davongespült wurden, um in schmutzigen Wellen seinen Körper hinab in den Abfluss zu rinnen. Er schaute auf sein Chrono - der nächste Transporter sollte planmäßig am Vormittag starten. Zeit genug, um sich zu duschen und anzuziehen, und dann würde er bei allem, was redlich war, seine Autorität spielen lassen, Gefallen einfordern ... sich Schwingen wachsen lassen und hochfliegen, falls das nötig war, um seinem liebenden Onkel so schnell wie nur möglich einen Besuch abzustatten und von ihm die Wahrheit zu erfahren - auf die eine oder andere Weise.
     

    32. Kapitel
    Kaird - oder Mont Shomu, als der er in seiner Verkleidung als fetter Mensch bekannt war - lächelte, als der menschliche Pilot und die Twi'lek-Essensausgabemitarbeiterin von der Flasche lokalen Weins tranken, die er mitgebracht hatte. Es war kein schlechter Wein, gekeltert aus einer runden, rötlich-violetten Frucht von der ungefähren Größe einer geballten Menschenfaust, die an den pilzartigen Bäumen des Jasserak-Hochlands wuchs. Avedame genannt, war das Fruchtfleisch knusprig, wenn die Frucht reif war, und besaß einen säuerlichen, aber gleichzeitig süßen Geschmack. Das spiegelte sich auch im Wein wider.
    Dass der Wein mit Myokain versetzt war, hatte nicht den geringsten Einfluss auf den Geschmack, da das Muskelrelaxans in seiner flüssigen, oral einzunehmenden Form geschmacklos, geruchlos und farblos war. Um jeden Verdacht zu zerstreuen, trank Kaird den Wein ebenfalls. Der Unterschied war, dass er zusammen mit dem strohfarbenen Wein eine Dosis Neutralisierer in sein Glas gegeben hatte, um sicherzustellen, dass er die Wirkung der Chemikalie nicht spüren würde.
    »Lasst uns anfangen, in Ordnung?«, sagte die Twi'lek. Die
    Aufregung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Kaird lächelte, und das fette Gesicht lächelte mit ihm. Wie süß und naiv...
    Bogan, der menschliche Pilot, war genauso aus dem Häuschen. Er leerte die Hälfte seines Glases Fruchtwein und erweckte den Holoprojektor mit einem ungeduldigen Wink zum Leben. Er war nicht so gewissenhaft wie der andere Pilot und trank seinen Wein,

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