Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
Vom Netzwerk:
ab.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    38. Kapitel
    Jos war gerade dabei, Granatsplitter aus einem Truppler zu entfernen. In diesem Fall war eine Darmresektion notwendig. Die Kühleinheiten des Gebäudes waren mal wieder außer Betrieb, sodass die Luft heiß und klamm war, und die Notwendigkeit, bis zu den Ellbogen in den penetrant riechenden Eingeweiden des Soldaten zu stecken, machte die Sache auch nicht besser. Das war, dachte Jos, während er ein weiteres Stück Durastahl aus dem vor ihm liegenden Unterleib puhlte, beste Mimn'yet-Chirurgie - oder die schlimmste.
    Dennoch lächelte Jos, während er sich weiter seiner grausigen Arbeit widmete. Sein Herz schien eine eigene winzige Antigrav-Einheit zu besitzen. Es drohte, aus seiner Brust zu brechen und davonzuschweben, hinauf zu den Schleiern aus Rost und Grünspan, die den Himmel schwängerten. Er fühlte sich, als könne er jeden Fall meistern, jede Verletzung kurieren, ganz gleich, wie umfassend sie auch sein mochte. Der Grund für dieses Hochgefühl war ganz einfach: Tolk und er waren wieder zusammen.
    Onkel Erel hatte zu seinem Wort gestanden. Er hatte das in Ordnung gebracht, was zerbrochen gewesen war - in diesem Fall Jos' Herz.
    Er konnte ihre Gegenwart hinter sich spüren, aufmerksam und bereit, ihm das chirurgische Instrument zu reichen, welches immer er brauchte. Sie hatten keine Gelegenheit gehabt, sonderlich viel miteinander zu reden, bevor die eintreffenden Mediberger sie in den OP getrieben hatten. Bloß eine geflüsterte Entschuldigung, ein rascher Kuss, und dann mussten sie sich schrubben und ihre Kittel anlegen.
    Das war alles. Aber das war mehr als genug.
    Er brachte die Resektion zu Ende. Der Truppler war stabilisiert und wurde auf der Trage fortgebracht, um einem anderen Soldaten Platz zu machen, dessen Brust rot von getrocknetem Blut war.
    »Wisst ihr was?«, fragte Jos den Raum im Allgemeinen. »Ich denke, diese Galaxis wäre ein viel schönerer und angenehmerer Ort zum Leben, wenn wir einfach alle aufhörten, uns gegenseitig umzubringen. Wer ist da mit mir einer Meinung?«
    Die Antwort darauf waren ein paar unterdrückte Lacher und ein wenig unechter Jubel.
    »Sie sind ein Visionär«, sagte I-Fünf zu ihm.
    »Gib das an Palpatine weiter! Schauen wir mal, was er darüber denkt«, schlug Uli vor.
    Ja, das war Galgenhumor, aber zumindest war es Humor. Im OP hatten noch andere gelächelt, wenn auch bloß für einen Augenblick.
    Jos und Tolk grinsten einander durch die Masken hindurch an. Jos fühlte sich sechs Meter groß und unbesiegbar. Er hatte die Frau wieder, die er liebte. Das war alles, was er brauchte - er wusste, dass er jetzt mit allem fertigwerden würde, was das Schicksal ihm in die Quere warf.
    Irgendetwas krachte in die Energiekuppel und explodierte.
    Draußen hatte es aufgehört zu regnen, und Barriss watete vom OP durch die Pfützen zu ihrem Übungsplatz. Sie hatte zugelassen, dass sie Angst und Sorge empfand, und sie wusste, dass ihr bloß ein ruhiger Verstand erlauben würde, ihr mentales Gleichgewicht wiederzuerlangen.
    Sie tänzelte mit dem Lichtschwert in der Hand. Sie verdrängte alles andere aus ihrem Kopf, schloss alles andere aus, und konzentrierte sich vollkommen auf ihre Bewegungen. Vertraue auf die Macht!
    Nach einigen Minuten war sie schweißnass, tat jedoch etwas, wozu sie in letzter Zeit nicht imstande gewesen war - sie dachte nicht nach, sie agierte bloß.
    Ihr Geist beruhigte sich. Die Macht war da. Nicht die grenzenlose Kraft, die sie zuvor gefühlt hatte, sondern das vertraute, beruhigende Leuchtfeuer in der Dunkelheit, die Präsenz, die seit ihrer Kindheit bei ihr war. Ein alter Freund mit einer ausgestreckten Hand, der Barriss das bot, was sie so dringend brauchte...
    Frieden.
    Und zusammen mit diesem Frieden überkam sie Klarheit. Nicht aus Durastahl geschmiedet, nicht angekündigt von Trompetenfanfaren, wie es gewesen war, als sie in den stürmischen Strom der Macht geschleudert wurde, sondern eher wie stilles, ruhiges Selbstvertrauen: Sie konnte es schaffen. Sie war imstande zu tun, was sie tun musste.
    Barriss schaltete das Lichtschwert aus und hängte es an den Gürtel.
    Diese Leute fielen jetzt in ihre Verantwortung. Sie wusste, dass sie die Mittel besaß, um sie zu beschützen, selbst ohne das Bota. Sie war eine Jedi. Vielleicht nach wie vor nur ein Padawan, aber sie verfügte dennoch über Fähigkeiten, die die meisten Leute nicht hatten.
    Im Lager gab es

Weitere Kostenlose Bücher