Medstar 02 - Jedi-Heilerin
Explosion des Bota-Shuttles vor einiger Zeit verantwortlich war, dieselbe Person ist, die den Anschlag auf den MediStern verübt hat, und dass eben diese Person gerade dabei ist, entscheidend zu einer Tat beizutragen, die alle hier in Gefahr bringen wird - und nicht bloß in dieser Einheit.«
»Die Shuttle-Ermittlung wurde schon vor langer Zeit zu den Akten gelegt«, sagte Vaetes. »Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass Filba der Hutt ein Spion war und derjenige, der für die Sabotage verantwortlich zeichnete. Das war das Abschlussergebnis von Colonel Doil, dem Offizier, der die Nachforschungen geleitet hat.«
»Ich glaube aber nicht, dass dem so war. Oder zumindest ist das nicht die ganze Wahrheit.«
»In Ordnung. Wer ist dann dafür verantwortlich? Und was will er oder sie tun, das uns alle in Gefahr bringt?«
Barriss seufzte. »Wer es ist, weiß ich momentan noch nicht genau, und auch nicht exakt, was passieren wird.«
Vaetes sah sie an. »Woher habt Ihr Euer Wissen dann? Intuition?«
»Ich habe es durch die Macht erfahren. Es ist schwer, das jemandem zu erklären, der es nicht schon selbst gespürt hat, aber es geht hier um viel mehr als um Intuition.«
Sie konnte ihm wohl kaum erzählen, dass ihre Verbindung zur Macht durch die Verwendung einer Droge verstärkt worden war - und noch dazu durch eine, auf die sie eigentlich überhaupt keinen Zugriff haben sollte. Jede Glaubwürdigkeit, die sie besitzen mochte, würde sich im Handumdrehen in nichts auflösen, wenn sie diesen Weg einschlug. Vaetes war ein Mann des Militärs, in höchstem Maße pragmatisch, und Chirurg. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass die meisten Chirurgen dazu neigten, so zu tun, als würde ein Problem, soweit es sie betraf, einfach nicht existieren, wenn es nicht mit einem Skalpell herausgeschnitten werden konnte.
Vaetes sagte: »Padawan Offee, ich weiß, dass die Macht ein wichtiger Teil der... Operationsweise Eurer Organisation ist, aber...« Er gab sich etwas ratlos. »Was soll ich dem Admiral sagen, um irgendwelche Maßnahmen zu rechtfertigen? Selbst wenn er bereit wäre, Euch in dieser Sache zu vertrauen, was sollten wir angesichts des Mangels an, ähm, konkreten Informationen Eurer Meinung nach unternehmen?«
Barriss spürte, wie sie ein Gefühl der Frustration umfing. Was sollte sie darauf erwidern? Er hatte recht, und wenn sie schon Vaetes nicht überzeugen konnte - einen Mann, der sie kannte und, wie sie glaubte, mochte -, wie standen dann die Chancen, jemanden zu überzeugen, der sie überhaupt nicht kannte? Das alles klang einfach zu vage.
»Colonel, wäre es Ihnen möglich, Kontakt mit Coruscant aufzunehmen? Meine Kom-Einheit scheint keine beständige Verbindung aufbauen zu können.«
Er schüttelte den Kopf. »Eigentlich ist das ein Militärgeheimnis, Padawan Offee, aber augenblicklich können wir zu Hause auch niemanden erreichen. Irgendeine Art subätherischer Störung, die die Langstreckenkommunikation blockiert. Unsere Kom-Techniker scheinen das Problem nicht in den Griff zu bekommen.«
Barriss nickte. Sie hatte gehofft, dass der Jedi-Rat möglicherweise für sie bürgen würde, wenn das Militär mit diesem reden konnte, zumindest genug, um einen Alarm zu rechtfertigen. Doch offensichtlich würde das nicht passieren.
»Nun, ich verspreche Euch etwas«, sagte er. »Ich werde mit dem Kommandanten der hier stationierten Truppeneinheit sprechen, ihm sagen, dass wir von einem verstorbenen Patienten der Gegenseite gehört haben, dass etwas im Argen liegt und er seine Patrouillen verstärken sollte. Ich fürchte, mehr kann ich nicht tun, bis Ihr uns etwas Handfesteres bieten könnt, das sich überprüfen lässt.«
Das war immerhin besser als gar nichts. »Vielen Dank, Sir.«
Als sie sein Büro verließ, sah sie Jos Vondar, der von der Landeplattform wegging. Es war bewölkt - vermutlich würde es bald wieder regnen -, doch Jos' Aura war strahlender, seine Energie größer, als sie es seit langer Zeit bei ihm gefühlt hatte. Im Augenblick gewiss heller als ihre eigene.
Sie setzte sich in Bewegung, um ihn abzufangen.
»Jos, wie geht's?«
Er grinste sie an. »Besser als seit einer ganzen Weile, denke ich. Das hoffe ich jedenfalls. Ich werd's schon noch früh genug erfahren.«
»Freut mich zu hören.«
Er sah sie an. »Was beschäftigt Euch?«
Seine Frage überraschte sie. »Warum sollte mich irgendetwas beschäftigen?«
»Ihr wirkt so ... Eure Körpersprache, Euer Gesichtsausdruck, Euer allgemeines Verhalten, das
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