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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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eine breitere Sehpalette besessen als auf die schmale Lücke an Strahlung, die den meisten Augen zugänglich war. Obgleich seitdem Hunderttausende von Generationen das Licht der Welt gesehen hatten, konnten die Nediji-Augen nach wie vor tief in beide Enden des visuellen Spektrums blicken. Für ihn war der Umhang ein wogender Aufruhr von Farben, für die abgesehen von seiner eigenen nur wenige Sprachen Namen hatten: Berl, Crynor, Nusp, Onsibel ...
    Er war wirklich schön. Als der Umbaraner ging, schien der Stoff des Umhangs zu wogen und zu immer neuen Schattierungen und Farbtönen zu verwirbeln, ein fortwährendes, kaleidoskopisches Spiel von Licht und Schatten. Ein prachtvolles Kleidungsstück, dachte Kaird. Er hatte schon Herrscher von Welten gesehen, die damit zufrieden waren, weit Schlichteres zu tragen.
    Er trat vor und begrüßte sie. Ein Spracherzeugungschip in der Maske ahmte einen schroffen Kubindi-Akzent nach. »Hunandin vom Apiida-Clan, zu Ihren Diensten. Unser gemeinsamer Freund hat mir aufgetragen, Sie auf Drongar willkommen zu heißen.« Der »gemeinsame Freund« war natürlich der Spion, Linse. »Wie kann ich Ihnen von Nutzen sein?«
    Die beiden musterten ihn. Kaird spürte, dass die Falleen definitiv eine gewisse Anziehungskraft auf ihn ausübte - Verlangen? Charisma? Er kannte die wahrscheinliche Ursache dafür. Die Reptiloiden konnten Pheromone mit einer breiten Chemosignalbasis abgeben, die auf subtile Weise - oder auch nicht ganz so subtil - viele verschiedene andere empfindungsfähige Wesen beeinflusste. Er fragte sich, ob sie absichtlich Pheromone ausstieß oder das eine Reflexreaktion war. Es spielte keine Rolle - solange er sich ihrer bewusst war, war sein Bewusstsein diszipliniert genug, ihnen zu trotzen.
    Dann war er überrascht, als der Umbaraner das Wort ergriff. »Flieg frei, flieg schnell«, sagte er, »Bruder der Lüfte!«
    Der Nestsegen, vorgebracht mit der korrekten Kehlkopfflexion! Wie war das möglich? Woher wussten sie das? Seine Tarnung war gut genug, um jeden im Lager in die Irre zu führen, selbst andere Kubaz. Es war unmöglich, dass ...
    Moment mal! Jetzt erinnerte er sich an einen anderen Fakt über Umbaraner: Es wurde berichtet, dass sie paramentale Fähigkeiten besaßen, die es ihnen ermöglichten, die Gedanken anderer zu sehen und sogar zu beeinflussen. Na großartig! Noch ein weiterer Gedankenspieler in Flehr Sieben. Ein Wunder, wenn uns allen nicht die Köpfe explodieren.
    Offensichtlich war er nicht der Einzige, der seine Hausaufgaben gemacht hatte. Nur wenige Nicht-Nediji kannten auch nur die Sprache des Schwarms. Linse tat es, und jetzt diese beiden...
    Während er sich rasch umschaute, um sicherzustellen, dass sich niemand in Hörweite befand, sagte er mit leiser Stimme: »Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Scharfblick, aber lassen Sie mich Ihnen versichern, dass es zu unser aller Vorteil ist, die Illusion aufrechtzuerhalten, um ...«
    »Selbstverständlich«, sagte die Falleen. Die Stimme des Umbaraners war kaum mehr gewesen als ein heiseres Flüstern. Im Gegensatz dazu war ihre kräftig und voller Leben. »Ihre geheime Identität ist bei uns sicher, Hunandin.« Als sie den Namen aussprach, lag ein leichter Anflug von Sarkasmus darin. »Und verzeihen Sie unsere schlechten Manieren - wir haben uns noch gar nicht vorgestellt!« Sie richtete sich auf, und Kaird wurde bewusst, dass sie ein bisschen größer war als er. »Mein Name ist Thula.« Sie deutete auf den Umbaraner. »Dies ist mein Partner, Squa Tront.«
    »Sehr erfreut«, flüsterte der Umbaraner trocken. »Gibt es auf dieser götterverlassenen Welt vielleicht irgendeinen Ort, wo man einen Drink bekommen kann?«
    Im Innern der Maske lächelte Kaird. »Gewiss. Kommen Sie mit mir! Wir haben viel zu besprechen.«
     

    6. Kapitel
    Vielleicht ein halbes Dutzend Meter hinter Barriss' Wohneinheit befand sich eine kleine Lichtung, die auf drei Seiten von dichten, grünen, wachsblättrigen Quäkbüschen begrenzt wurde, die man wegen der sonderbaren Laute so nannte, die die Blätter machten, wenn sie in einer Brise raschelten. Die üppigen Pflanzen waren anderthalb Mal so groß wie sie, und Barriss kam hierher, um verschiedene Kampftechniken mit ihrem Lichtschwert zu üben. Für gewöhnlich absolvierten Jedi ein derartiges Training nicht in der Öffentlichkeit, aber dieser Ort war so abgeschieden, wie es hier eben ging. Die einzige Möglichkeit, dass irgendwer sie sah, war, dass jemand zufällig am offenen Ende der kleinen

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