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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Lichtung vorbeiging. Da der hiesige Sumpf ein Dutzend Meter dahinter anfing, war es allerdings unwahrscheinlich, dass irgendjemand, der Rücksicht auf seine Gesundheit nahm, in dem Schlamm umherwaten würde.
    Die Hitze lastete wie eine vollgesogene Decke auf der kleinen, offenen Fläche. Darunter und unter dem lockeren braunen Gewand, das sie trug, schwitzte sie. Der Schweiß durchtränkte ihr Haar und ihre Haut, ohne bei der hohen Luftfeuchtigkeit nennenswert zu verdunsten. Unangenehm, aber eine Tatsache, mit der man auf Drongar leben musste. Sie hatte sich daran gewöhnt, jederzeit ein Hydropack bei sich zu tragen. Alles andere hieß, Dehydration zu riskieren.
    So, wie sie es unzählige Male zuvor getan hatte, führte Barriss die grundlegenden Lockerungsübungen für Arm und Schulter durch, um die stinkende, tropische Luft mit einfachen Zwei- und Drei-Hieb-Kombinationen zu zerschneiden und zu zerteilen, während sie ihre Waffe von einer Hand in die andere wechselte. Die martialischen Bewegungen, die sie tanzte, waren im Wesentlichen die von Form III, einem der sieben Kampfstile, die die Jedi im Laufe der Zeit entwickelt hatten. Meisterin Unduli zog Form III den anderen vor, auch wenn einige sie als vorrangige Verteidigungsdisziplin verunglimpften. Es stimmte, dass die Form ursprünglich im Hinblick darauf entwickelt worden war, auf Blasterfeuer und andere Projektilwaffen zu reagieren, doch im Laufe der Jahrhunderte hatte sie sich zu wesentlich mehr entwickelt. »Von allen sieben Formen«, hatte ihre Meisterin ihr erklärt, »erfordert Form drei, bei der der Schwerpunkt daraufliegt, lichtschnelle Blastersalven vorauszuahnen und abzublocken, die stärkste Verbindung zur Macht. Der Weg ist lang, aber er ist die Reise wert, denn für einen wahren Meister ist Form drei unverzichtbar.«
    Das Energiesummen des Lichtschwerts war ein beruhigendes Dröhnen. Der scharfkantige Energiestrahl war ihr so vertraut wie ihr eigener Arm. Sie konnte sich an keinen Zeitpunkt entsinnen, an dem sie kein Lichtschwert geschwungen hatte. Als Kind waren es die leistungsschwachen Übungsmodelle gewesen, mit denen sie und die anderen jungen Padawane sich duelliert hatten. Sie waren stark genug, um einem einen kräftigen Schlag zu verpassen. Wenn man von einem davon getroffen wurde, bekam man es mit.
    Schmerz war ein überaus motivierender Lehrmeister.
    Als sie sechzehn wurde, hatte sie sich ihr eigenes, voll leistungsfähiges Lichtschwert gebaut und dabei einen blauen Kristall als Signaturfarbe ihres Energiestrahls gewählt. Seitdem war das Lichtschwert in ihren Gürtel gehakt - sie kannte jedes Einzelteil davon so gut, wie sie ihre eigenen Finger kannte. Als Teil ihrer Ausbildung hatte sie es allein mithilfe der Macht auseinandergebaut und wieder zusammengesetzt. Es war mehr als nur eine Waffe - es war eine Verlängerung ihres Körpers, ein beinahe organischer Bestandteil von ihr...
    Sie lächelte, als sie vortrat, das Lichtschwert zügig vor sich schwang und einen, so schien es, soliden Schild aus Licht erschuf. Du denkst mal wieder zu viel nach. Konzentrier dich auf das Hier und Jetzt!
    In diesem Moment wehte eine Bö kalter Luft heran, als habe jemand direkt hinter ihr die Tür eines Gefrierschranks geöffnet, schockierend in ihrer Intensität. Das Gefühl der Kälte war fort, bevor sie überhaupt nur recht wusste, was es war, doch die Kombination ihrer dahinschweifenden Gedanken und die eisige Brise ließen sie erschrecken. Schlagartig wusste sie, dass das Lichtschwert, das sich jetzt quer über ihren Unterleib bewegte und nach oben und um sie herum schwirrte, zu niedrig war.
    Sie hörte mehr, als dass sie spürte, wie die Spitze der pulsierenden Klinge oben durch ihren Stiefel schnitt. Der Stiefel bestand aus orthopädischem Spannplast, biegsam, aber extrem widerstandsfähig. Beim Kauf der Stiefel hatte sie eine Garantie daraufbekommen - wenn sie sie auftrug, würde der Hersteller sie kostenlos ersetzen, solange der ursprüngliche Besitzer lebte. Spannplast hielt der Schneide einer scharfen Durastahlklinge oder sogar einem Vibromesser stand.
    Allerdings gab es wenige Materialien, die einem Lichtschwert zu trotzen vermochten, und so widerstandsfähig es auch sein mochte, Spannplast gehörte nicht dazu.
    Barriss schaltete das Lichtschwert hastig aus. Sie schaute nach unten und sah Blut, das aus dem chirurgisch sauberen Schnitt quoll, der quer über den Stiefel verlief.
    Sie war erstaunt - nicht wegen der Wunde, sondern wegen ihres Fehlers,

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