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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Lichtschwert gleichzeitig so einsetzen, wie Ihr es tut?«
    »Übung. Jede Menge Übung.«
    Uli lächelte und schüttelte den Kopf, doch bevor er etwas erwidern konnte, sagte Barriss: »Eigentlich meinen Sie warum, nicht wie, richtig?«
    Er nickte. »Richtig.«
    Ein Flatterstecher summte vorbei, auf der Suche nach kleinerer Beute als den beiden Leuten, die dort in der heißen Sonne standen. Barriss wies auf den scharf abgezirkelten Schatten eines nahe stehenden Breitblattbaums, und sie fingen zu dem Baum hinüber.
    »Seit dem Beginn dieser Kriege sind die Jedi in erster Linie zu Kriegern geworden«, erklärte sie. »Zu Kriegern, die durch ihre Fähigkeit, sich der Macht zu bedienen, stärker sind als andere. Im Laufe der Geschichte haben wir als Wächter immer versucht, unsere Kräfte zum Wohl der Galaxis einzusetzen - sprich: zur Verteidigung, nicht für den Angriff. Dennoch muss ein Krieger wissen, wie man kämpft, und zwar sowohl in ausgewachsenen Schlachten als auch im persönlichen Gefecht Mann gegen Mann. Und ein Teil davon ist, Verantwortung für unsere Taten zu übernehmen. Wir glauben, dass man, wenn man jemanden erschlagen muss, wenn man ein Leben auslöschen muss, gleichermaßen bereit sein muss, diesem Wesen direkt in die Augen zu sehen, während man es tut. Das Töten eines anderen empfindungsfähigen Wesens, selbst von einem, das den Tod wirklich verdient, ist nichts, was man leichtfertig tut. Noch sollte es etwas sein, das man ohne Weiteres tut. Man sollte nah genug dran sein, um zu sehen, was dafür nötig ist, um den Schmerz und die Furcht zu begreifen, die Feinde empfinden, wenn man sie eliminiert. Man muss etwas von ihrem Tod selbst erleiden.«
    »Darum also das Lichtschwert«, folgerte er.
    »Darum das Lichtschwert. Weil es einen dazu zwingt, sich dem Gegner direkt zu stellen, von Angesicht zu Angesicht, ohne irgendwoher von weiter weg zuzuschlagen. Mit einem Blaster mit Holozielfernrohr kannst du deinem Gegner aus einem Kilometer Entfernung einen Treffer verpassen - das ist effizienter, und auf diese Weise setzt man sich selbst einem wesentlich geringeren Risiko aus. Aber dann hört man das Todesröcheln nicht, man riecht die Furcht nicht, man muss sich nicht das Blut seines Feindes vom Gesicht wischen. Wenn man schon töten muss, dann muss man wissen, wie hoch der Preis dafür ist - für deinen Gegner und für dich selbst.«
    »In Ordnung, diesen Teil verstehe ich. Aber...«
    »Wie kann ich gleichzeitig eine Heilerin und eine Kriegerin sein?«
    Er nickte.
    »Das sind bloß unterschiedliche Seiten derselben Medaille. Nimm ein Leben, rette ein Leben - alles ist stets im Gleichgewicht. Die meisten Kulturen lehren, dass die Leute eine Mischung aus Gut und Böse sind - nur selten, dass sie bloß das eine oder das andere sind. Bei den meisten Völkern gibt es eine angeborene Schicklichkeit. Viele leben ein größtenteils tugendhaftes Leben, doch es besteht stets die Möglichkeit, sich zu entscheiden, das Böse dem Guten vorzuziehen. Ich kann kein Leben erschaffen, Uli, aber ich kann es wiederherstellen. Eine Heilerin zu sein, hilft mir dabei, mit der Tatsache im Gleichgewicht zu bleiben, dass ich Leben genommen habe - und das zweifellos auch wieder tun werde. Manchmal verdient ein Gegner die ultimative Bestrafung nicht. Wenn ich eine Hand oder einen Arm amputiere, habe ich damit erreicht, was getan werden musste. Diesem Gegner stattdessen zu gestatten zu sterben, ist der falsche Weg. Dass ich imstande bin, den Schaden zu beheben, den ich angerichtet habe, kann deshalb zuweilen von großem Nutzen sein.«
    »Aber nicht alle Jedi sind Heiler«, merkte Uli an.
    »Stimmt. Aber sämtliche Jedi lernen grundlegende medizinische Fähigkeiten und Erste-Hilfe-Techniken. Und manchmal ist es natürlich notwendig, dass wir nicht bloß unsere Feinde heilen, sondern auch unsere Freunde - und uns selbst.«
    Er nickte wieder. »Ja, das verstehe ich.«
    »Warum dann die Frage?«
    Er schaute zu Boden, als wären seine Stiefel mit einem Mal ausgesprochen faszinierend geworden. Dann sah er sie wieder an. »Ich bin Chirurg. Das liegt in der Familie, aber solange ich mich erinnern kann, wollte ich auch noch nie etwas anderes werden. Patienten zusammenflicken, sie zu heilen, dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht. Und dennoch ...«
    Er schwieg, dachte nach. Barriss wartete. Sie wusste bereits, was er gleich eingestehen würde - die Macht hatte es ihr gesagt, laut und deutlich -, doch es war wichtig, dass er es selbst

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