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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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aussprach.
    »Und dennoch«, sagte Uli, »ist da ein Teil in mir, der töten will. Der die Leute zur Strecke bringen will, die diesen Krieg vom Zaun gebrochen haben, um sie auszulöschen, koste es, was es wolle. Ich kann ihn fühlen - diesen mörderischen Zorn. Ich bin... So will ich mich selbst einfach nicht sehen.«
    Barriss lächelte, eine kleine, traurige Geste. »Natürlich nicht. Anständige Leute wollen diesem Weg nicht folgen. Gute Leute, Leute, die lieben und sich um andere sorgen, hätten diese Gefühle lieber nicht.«
    »Und wie werde ich sie dann los?«
    »Gar nicht. Man muss sich ihrer bewusst sein, aber man darf nicht zulassen, dass man davon beherrscht wird. Bei Gefühlen gibt es keine Etiketten wie >richtig< und >falsch<, Uli. Man empfindet, was man eben empfindet. Aber letztlich ist man bloß für das verantwortlich, was man tut. Da kommt dann die eigene Entscheidungsfreiheit ins Spiel. Selbst die Macht, eine gewaltige Kraft des Guten, kann für schändliche Zwecke missbraucht werden.«
    »Ist das die >Dunkle Seite<, von der ich gehört habe?«
    Barriss runzelte die Stirn. »Zwar sprechen Jedi selbst von der >Hellen Seite< und der >Dunklen Seite<, aber in Wahrheit sind das bloß Worte, und die Macht ist über Worte erhaben. Sie ist nicht böse, genauso, wie sie nicht gut ist - sie ist einfach, was sie ist. Macht allein verdirbt einen nicht - aber sie kann Verdorbenheit nähren, die bereits existiert. Ein Jedi muss in einem fort zwischen dem einen oder anderen Pfad wählen. Sagen Sie mir, wenn Sie tatsächlich die Chance hätten, Count Dooku zu begegnen, von Angesicht zu Angesicht, und es Ihnen möglich wäre, ihn zu töten - würden Sie es tun?«
    Darüber dachte er eine ganze Weile nach. Barriss konnte das Rörp-Rörp der Quäkbüsche in der Nähe hören, das hohe, leise Summen der Feuerschnaken, die sie umschwärmten, das ledrige Patschen der nackten Füße eines Ishi Tib, der mit großen Schritten durch eine Matschpfütze dichtbei stapfte.
    »Vermutlich nicht«, antwortete Uli.
    »Da haben Sie's.«
    »Aber ich bin mir auch nicht sicher , dass ich es nicht täte. Immerhin ist er direkt oder indirekt für planetaren Völkermord verantwortlich, für die Zerstörung von Dingen wie dem Museum des Lichts auf Tandis Vier ...«
    »Das stimmt. Andererseits ... Sind Ihnen die Vissencant- Variationen von Bann Shoosha ein Begriff?«
    Er nickte. »Noch keine zwei Jahre alt und werden bereits als die größten musikalischen Werke des Jahrtausends betrachtet.«
    »Sie gehörten zu Zan Yants absoluten Lieblingsstücken. Die Musik wurde geschrieben, um die Flucht der Familie Mioosha von Brentaal zu feiern. Hätte diese Schlacht nicht stattgefunden«, sagte Barriss, »wären diese Variationen niemals entstanden.«
    Uli schaute verwirrt drein. »Aber ist irgendein Kunstwerk Tausende Leben wert?«
    »Wahrscheinlich nicht. Ich sage auch nicht, dass dem so ist - ich sage bloß, dass die Dinge nie einfach sind. Das ist es doch, worauf am Ende alles hinausläuft, oder? Darauf, Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben, die sich daraus ergeben, oder nicht?«
    »Ich glaube schon ...« Er klang immer noch zweifelnd.
    Barriss schaltete ihr Lichtschwert wieder ein. »Nun«, Nagte sie zu Uli, während sie ihre Übung fortsetzte, »damit müssen wir uns dann wohl abfinden.«
     

    12. Kapitel
    Jos, Den und Uli, die zusammen mit mehreren anderen vom Chirurgenteam nahe der obersten Reihe der hastig zusammengebauten, überdachten Tribüne saßen, verfolgten, wie verschiedenste Spezies rasch die übrigen Sitze füllten. Es war Abend, und die kurze tropische Abenddämmerung machte schnellen Schrittes der Dunkelheit der Nacht Platz. Das Areal wurde von leistungsstarken Vollspektrum-LEDs beleuchtet, gleißend hell, aber ohne zu blenden oder Schatten zu erzeugen. Ärzte, Schwestern, Assistenten, Techniker, Arbeiter und anderes Flehr-Stabspersonal hatten eine der versetzt zueinander angeordneten Plastiformsitzreihen für sich, während die Truppen und das übrige Militärpersonal zwei weitere Reihen in Beschlag nahmen.
    Uli sah zu, wie die Klone die Reihen füllten, Dutzende identischer Gesichter und Gestalten. »Es ist eine Sache, sie einen nach dem anderen auf Repulsortragen zu sehen«, bemerkte er an Jos gewandt, »aber wenn alle so aufgereiht sind wie hier... Nun, das ist ziemlich eindrucksvoll. Als kämen sie aus einem Holoduplikator.«
    Jos nickte, ohne näher darauf einzugehen. Er beobachtete die Klone

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