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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Gefühl, die Bandbreite und Tiefe davon, die sich bis in die Unendlichkeit ausdehnte...
    Sie glaubte, darauf vorbereitet zu sein, doch das war sie nicht. Die Empfindung war einfach zu ... gewaltig. Sie konnte nicht begreifen, wie irgendjemand das annehmen, alles in sich aufnehmen, es verarbeiten konnte. Das entzog sich ihrem beschränkten Verstand. Es war, als würde man versuchen, die gleißende, facettenreiche Pracht eines Feuersteins in ein flaches 2D-Abbild zu quetschen. Ihre Sinne, die bloß an drei Dimensionen gewöhnt waren, hatten nicht dir geringste Chance, alldem einen Sinn abzugewinnen. Doch ihr wurde klar, dass sie alldem auch gar keinen Sinn abzuringen brauchte. Sie musste es lediglich akzeptieren, eins damit sein. Das Gefühl war herrlich, erhebend und furchterregend, alles zur gleichen Zeit...
    Ihre Furcht davor, dass das alles eine Illusion war, verging. Es mochte einige geben, die behaupten würden, dass dies keine wahre Verbindung zur Macht war, weil etwas außerhalb ihres eigenen Wesens dafür verantwortlich war, weil sie diesen Zustand nicht durch inneren Frieden und Meditation erlangt hatte. Womöglich hätte sie dem früher einmal sogar zugestimmt - aber nicht jetzt. Dieses kosmische Einssein konnte nichts anderes sein als wirklich - sie konnte es im Kern ihres Wesens fühlen.
    Es spielte keine Rolle, wie sie hergelangt war. Was zählte, war, hier zu sein.
    Es war, als wäre sie hungrig und als hätte man ihr, als ihr das bewusst wurde, einen unermesslich langen Tisch bereitet, auf dem sich jede nur vorstellbare Art von Nahrung befand. Es war schwierig, ein Gericht dem anderen vorzuziehen, und doch wusste sie auf einer anderen Ebene, dass sie das tun konnte.
    Mit einem Mal wirbelte der »Tisch« herum und veränderte sich, um zu bunt gemischten Farben zu verschmelzen, wie die sich vermischenden Stränge von Sporenkolonien an Drongars Nachthimmel. Sie wurden zu einem riesigen, galaxisweiten Gobelin, zu gewobenem Stoff, der so komplex war, dass ihr Tränen in die Augen stiegen. Ein vollkommenes Kunstwerk, schön über jede Beschreibung hinaus, mit dem Verstand kaum zu erfassen ...
    Aber Moment! Ja, hier gab es Vollkommenheit, doch da war auch noch etwas anderes. Sie konnte Risse in den Mustern wahrnehmen, winzige, beinahe bedeutungslose Mängel, die überall in seiner unermesslichen Ausdehnung verstreut waren. Barriss wusste instinktiv, dass diese winzigen Fehler irgendwie notwendig waren, dass es sich dabei um Nadelstiche im Gewebe der Existenz handelte - vielleicht um mangelhafte, aber nichtsdestotrotz welche von grundlegender Bedeutung. Ohne sie würde der Stoff nicht zusammenhalten.
    Sie streckte ihren Geist nach einem dieser kleinen, verdrehten Fäden aus, sah, wie er sich ausdehnte und veränderte, sodass er irgendwie ... lesbar wurde ...
    Die Eindrücke, die ihr offenbar wurden, waren keine Worte oder Bilder; weder Gerüche, Geschmäcker, Laute oder Berührungen. Stattdessen waren sie eine Art wundersame Mischung all dieser Dinge, und hinzu kamen Sinne, die kein Wesen aus Fleisch und Blut je besessen hatte ...
    In diesem Augenblick erkannte Barriss, die selbst ein Teil des großen Musters war, die Schwachstelle des Gobelins:
    Das Lager war in Gefahr. Unter ihnen befand sich ein Spion, derselbe, der für die Explosionen des Shuttles und auf dem MediStern verantwortlich gewesen war. Nicht tot, wie sie geglaubt hatten, sondern immer noch am Leben. Dieser Spion hatte Ereignisse in Gang gesetzt, die, sofern nichts dagegen unternommen wurde, die Vernichtung aller nach sich ziehen würde, dir dort waren.
    Einen flüchtigen Moment lang, kürzer als ein Blinzeln, hatte sie noch mehr - sie hatte das Wie und das Warum und das Wo und das Wann, das dazugehörte -, doch dann war dieses Wissen fort, davongewirbelt von einem Ausbruch von Energie, den sie nicht kontrollieren konnte. Sie konnte sich nicht an die Einzelheiten erinnern.
    Sie mühte sich, sie sich wieder ins Gedächtnis zurück zurufen, sich darüber im Klaren, wie ausgesprochen wichtig das war. Doch nun stand ihr irgendwie irgendwas im Weg...
    Mit einem Mal verlor Barriss den Halt, als wäre sie von einem reißenden, angeschwollenen Fluss davongespült worden. Sie wurde hilflos wie ein Zweig hin- und hergeworfen - darin, aber nicht dazugehörig.
    Das war die Schwachstelle, wurde ihr klar. Sie hatte sie gesehen, ihren Geist danach ausgestreckt, doch sie besaß weder die Macht noch das Geschick oder was immer sonst nötig sein mochte, um sie

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