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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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angemessen zu kontrollieren. Und jetzt hatte sie durch ihren Versuch irgendwie den Strom der Macht zerrissen. Sie hatte ihren Halt verloren, ihren Stand auf dem festen Boden, den ihr Gleichmut ihr geboten hatte. Nun hatte die tosende Strömung sie im Griff, riss sie hinfort ...
    Nein! Sie hatte Macht, große Macht. Sie konnte sie einsetzen!
    Sie versuchte, sich selbst zu verankern, doch da war nichts, das sie packen konnte, nichts Festes, das sie ausmachen konnte. Sie war in einer Flutwelle gefangen, in einem Sturm, in einer Lawine, die sie herumwirbelte und ihr die Orientierung raubte. Tief in ihrem Innern wusste sie, dass sie verzweifelt nach Metaphern für das suchte, was sich nicht beschreiben ließ, nach einer Art mentaler Analogie, die es ihr ermöglichen würde, sich selbst von diesem Chaos abzuspalten. Sie kämpfte um Gelassenheit, bemühte sich, sich zu sammeln, doch es gelang ihr nicht. Wie eine Flutwelle schien das Durcheinander in ihren Mund zu spritzen, drohte, sie zu ertränken. Einem Sturm gleich, schleuderte es sie in alle Richtungen, raubte ihr den letzten Atemzug, drohte, sie wie eine Lawine zu zerquetschen. Es war wie all diese Dinge und keins davon.
    Es war die Macht.
    Dann glaubte sie, jemanden sprechen zu hören, eine leise und vertraute Stimme, die sie nicht recht zuzuordnen vermochte.
    Lass los, sagte sie. Kämpf nicht dagegen an... Nimm einen Atemzug und versink darin...
    Nein! Ich kann dies hier kontrollieren, es benutzen, es einsetzen!
    Oder ...du könntest sterben.
    Barriss fühlte die Fürsorge und Besorgnis in dieser Stimme, und auf einer Ebene unterhalb ihres bewussten Denkens wusste sie, dass sie recht hatte. Noch während sie einen Atemzug einsog und sich in der mächtigen Strömung entspannte, erkannte sie die Sprecherin.
    Meisterin Unduli...
     
    Barriss fand sich auf ihrem Bett sitzend wieder, blinzelnd, als wäre sie gerade aus einem tiefen Schlaf erwacht. Sie brauchte keinen Blick auf das Chrono im Raum zu werfen, um zu wissen, dass einige Zeit verstrichen war. Sie hatte sich die Bota-Injektion mittags verabreicht. Jetzt saß sie im Dunkeln.
    Sie stand auf, ging zum Fenster, säuberte es und schaute hinaus. Der schwache Schein der Energiekuppel reichte nicht aus, um die Sterne am klaren Nachthimmel weiter droben zu verbergen. Die Sternbilder hatten ihren nächtlichen Tanz zur Hälfte hinter sich gebracht. Es war gegen Mitternacht. Sie war mindestens zwölf Stunden lang ...fort gewesen.
    An einem Ort, an dem sie noch niemals zuvor gewesen war, an den es nur wenige je verschlagen hatte, vermutete sie, wenn überhaupt.
    Sie wandte sich vom Fenster ab. Sie fühlte sich ausgeruht. als hätte sie tief und fest geschlafen. Sie war weder hungrig noch durstig, noch verspürte sie das Verlangen nach einer Dusche. Sie lächelte. Die Erinnerung an das Erlebte war immer noch lebendig, rotierte in einer Pracht aus Licht, Geräuschen, Gerüchen, Geschmäckern und Berührungen in ihrem Verstand...
    So konnte ihre Beziehung zur Macht sein. So sollte sie eigentlich sein, die ganze Zeit über ...
    Sie runzelte die Stirn, als sie ein leichtes Zerren an ihrer Erinnerung verspürte. Die Schwachstelle. Die nahende Katastrophe, die dem Lager drohte. Im Kontext der kosmischen Absolutheit, die sie gerade erlebt hatte, war das nichts, vollkommen bedeutungslos verglichen mit dem großen Ganzen. Aber trotzdem war es da, zusammen mit den unzähligen anderen Mängeln. Und sie wusste, dass diese Mängel unterm Strich zwar in irgendeiner Form notwendig sein mochten und man sie nicht alle beseitigen konnte, einzelne davon jedoch in einigen Fällen repariert werden konnten - oder sollten.
    Das Lager schwebte in tödlicher Gefahr. Das war ihr nicht ohne Grund offenbart wurden - das wusste sie mit Gewissheit. Ebenso, wie sie wusste, dass sie etwas dagegen unternehmen musste.
     

    27. Kapitel
    In der Cantina war es voller, als Den es je zuvor gesehen hatte. Nach einem Moment begriff er warum: Die Mitglieder der HNE-Theatertruppe waren im Begriff abzudüsen, wie das im Raumfahrerjargon hieß - morgen würden sie Drongar verlassen, um den Rest ihrer Tournee zu Ende zu bringen, und sie feierten die ganze Nacht durch.
    Als Den und I-Fünf eintraten, wich der Reporter beinahe schwankend zurück, als hätte ihn ein körperlicher Hieb getroffen. Der süßliche Duft von Spicestäbchen, der penetrante Geruch verschiedener alkoholischer Getränke und - vor allem anderen - die kombinierten Odeurs von einem Dutzend

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