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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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der Situation des Lagers auseinandersetzen. Das würde nicht weiter schwierig sein. Anschließend konnte sie sich den größeren Herausforderungen zuwenden ...
     
    Den eilte durchs Lager zur Startplattform, in der Hoffnung, dass er nicht zu spät kam. Verfluchter Tor, dachte er. Von allen denkbaren Tagen ausgerechnet heute zu verschlafen!
    Er machte sich so gut wie nie die Mühe, den Wecker zu stellen - wie die meisten Angehörigen seiner Spezies besaß Den einen inneren Zeitmesser, der mit seinem ausgeprägten Orientierungssinn einherging. Normalerweise passte sich seine innere Uhr ziemlich rasch dem Tag-Nacht-Zyklus der Welt an, auf der er sich gerade befand. Das dauerte höchstens eine Standardwoche, und er war schon wesentlich länger als das auf diesem Planeten.
    Doch ausgerechnet an dem einen Tag, an dem er sein Zeitgefühl am meisten brauchte, ließ es ihn einfach im Stich, und er hatte gerade lange genug geschlafen, dass er den Abflug des Transporters der HNE-Leute inklusive Eyar womöglich knapp verpassen würde.
    Nach dem Vorschlag, den sie ihm unterbreitet und den er akzeptiert hatte, konnte er sie nicht einfach gehen lassen, ohne Lebewohl zu sagen. Es war schwer zu sagen, wann er sie wiedersehen würde, und wenn es so weit war, wäre er ein Teil der Großfamilie, zu der in jedem Fall eine wahrhaft überwältigende Zahl von Kindern gehören würde.
    Er würde ein Patriarch sein, ein ergrauter, alter Quell der Weisheit. Er würde irgendwie tief im Bau sitzen und die Jungen und Törichten mit klugen Ratschlägen bedenken.
    Jetzt wirkte die ganze Sache nicht mehr annähernd so reizvoll wie neulich, als Eyar sie ihm beschrieben hatte.
    Die Entertainer wurden zum MediStern hochgebracht, wo ihr eigenes Schiff angedockt war. Eyar war für den ersten Flug nach oben eingeteilt.
    Den kam gerade rechtzeitig um die Ecke des Hauptgebäudes der Startanlage, um einige Mitglieder der Theatertruppe zu sehen, die die Rampe hochgingen. Eyar war unter ihnen.
    Er rannte nach vorn und bahnte sich rempelnd seinen Weg durch die größeren Lebewesen, die ihn umgaben, größtenteils Techniker und andere Arbeiter. »He!«, rief er. »Eyar! Warte!« Verdammt noch mal, er konnte nichts anderes sehen als Beine - Beine, die mit Stoff, Fell oder Schuppen bedeckt waren; Zehengängerbeine, Sohlengängerbeine, ein wahrer Wald tragender Gliedmaßen. Endlich erreichte er das Tor.
    »Eyar!«
    Sie ging traurig die Rampe hinauf, die Letzte in der Reihe. Bei seinem Ruf wirbelte sie herum, und als sie ihn sah, leuchteten ihre Augen, ihr Gesicht, ihr ganzer Körper auf.
    »Den-la!«
    Er war so erleichtert darüber, dass sie noch nicht abgereist war, dass es ihm nichts ausmachte, dass sie seinem Namen in aller Öffentlichkeit die Vertraulichkeitsnachsilbe hinzugefügt hatte. Sie umarmten sich.
    »Ich hatte Angst, du würdest nicht kommen! Was war los?«
    Ihr zu erzählen, dass er verschlafen hatte, war eine schlechte Idee - das wusste er beinahe instinktiv. Sie würde beleidigt darüber sein, dass er ihren Abschied aus einem so trivialen Grund beinahe verpasst hatte. »Ich hatte einen Anruf von HNE«, gab er vor. »Es gibt Gerede, dass einer meiner Artikel vom letzten Jahr als Holo produziert wird. Am Ende musste ich sie abwürgen und den ganzen Weg hierher rennen.«
    Erstaunlich, wie leicht die Lüge über seine Lippen kam - erstaunlich und auch ein bisschen erschreckend. Aber es funktionierte. Sie sah ihn mit leuchtenden, liebevollen Augen an. »Komm bald zurück nach Sullust!«, flüsterte sie. Sie hätschelte noch einmal seine Wangenlappen, ehe sie sich umdrehte und die Rampe hinauflief.
    Den ging wieder zurück, aus dem Radius des Startfelds hinaus. Abgesehen vom Drumm der Repulsorlifts, stieg der Transporter rasch und lautlos in die Höhe und verschwand im blendenden Licht von Drongar Prime.
    Den ging langsam zu seiner Unterkunft zurück. Es war so leicht gewesen, sie anzulügen. Man konnte argumentieren, dass es sich dabei bloß um eine Lappalie handelte, unbedeutend und unwichtig. Man konnte argumentieren, dass er aus Güte heraus gelogen hatte, um zu vermeiden, dass ihre Gefühle verletzt wurden. Man konnte alle möglichen Dinge anführen, doch keins davon besaß mehr Geltung oder Glaubwürdigkeit als der Händedruck eines Neimoidianers.
    Er war ein Schuft.
    Eyar war süß, aufrichtig und vertrauensvoll. Diese Eigenschaften bewunderte er an ihr. Aber wie lange würde es dauern, bis genau dieselben Merkmale ihn mit Ungeduld erfüllten oder

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