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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Leuchtschild.«
    Während der Droide solchermaßen abgelenkt war, streckte Kaird seine Hand aus, wie um sich am Rüssel zu kratzen, und ließ dabei eine kleine Prise Hülsenfruchtpulver in den Drink des Mannes fallen.
    Dann ging er auf den Saniraum zu. Er würde gleich wieder zu seinem Tisch zurückkehren, um sicherzustellen, dass seine Zielperson aus dem manipulierten Becher trank und angemessen darauf reagierte. Sobald das erledigt war, hatte er sein Ziel für heute Nacht erreicht.
    Es war unwahrscheinlich, dass irgendjemand argwöhnen würde, am Getränk des Mannes sei herumgepfuscht worden - immerhin war es kein Gift, und die anwesenden Mediziner würden die allergische Reaktion als das erkennen, was sie war. Selbst wenn sie den Verdacht hegten, dass es Absicht gewesen war, spielte das keine Rolle. Es war unmöglich, Kaird mit der Tat in Verbindung zu bringen. Selbst wenn der Servierdroide befragt wurde und sich zufällig an einen Kubaz erinnerte, der sich nach dem Weg zum Saniraum erkundigt hatte, existierte der infrage kommende Kubaz nicht mehr. Nach heute Abend hatte Kaird für dieses spezielle Kostüm keine weitere Verwendung mehr, sodass es von einer Wiederverwertungseinheit bis auf seine Molekularebene reduziert werden würde. Was es nicht gab, konnte nicht gefunden werden.
    In einer seiner Verkleidungen als fetter Mensch hatte er von einem der Mitglieder der Unterhaltungstruppe eine Kopie der jüngsten Aufzeichnung der Galaktischen Sportschau ergattert. Auf dieser GSS -Aufnahme befand sich die letzte Strag-Sektorkampf-Meisterschaft. Wenn man kein erfahrener Spieler war, war es noch uninteressanter, sich ein Strag-Spiel anzusehen, als Schimmel beim Wachsen zuzuschauen. War man allerdings mit den Regeln vertraut, waren solche Partien faszinierend. Weder die Twi'lek Vorra noch der menschliche Pilot Bogan würden dieses spezielle Match bislang gesehen haben. So weit draußen war es noch nicht im HoloNet ausgestrahlt worden. Der korpulente Mensch, den Kaird Mont Shomu getauft hatte, würde bald dafür sorgen, dass Vorra Gerede über dieses Spiel zu Ohren kam, von dem er zufällig eine Aufzeichnung besaß. Sie würde alles versuchen, damit er ihr die Aufnahme überließ. Allerdings würde der fette Mann es ablehnen, sich davon zu trennen, da er selbst ein Fan des Spiels sei. Natürlich wäre er aber bereit, sich das Match zusammen mit ihr anzusehen, und selbstverständlich könne sie auch einen Freund mitbringen...
    Kaird lächelte, als er den Saniraum verließ und zu seinem Tisch inmitten des Lärms und der Hitze der belebten Cantina zurückkehrte. Es war eine wahre Freude mitanzusehen, wie ein sorgsam konstruierter Plan aufging.
     
    »Nur, damit ich das richtig verstehe«, meinte Jos, »I-Fünf ist betrunken?«
    »Ich beobachte ihn schon seit Stunden«, erzählte Den, »und glauben Sie mir, er ist besoffen. Wenn das ein angemessener Begriff für einen Droiden ist.«
    »Durch ein Programm.«
    »Ja.«
    »Das er geschrieben hat.«
    »Richtig.«
    Jos schaute zum Spieltisch hinüber, wo sich die verschiedenen transparenten Holokreaturen, die als Spielfiguren dienten, ruhelos regten und auf ihren Quadraten scharrten. Abgesehen von einer leicht gesteigerten Leuchtkraft seiner Fotorezeptoren und ausladenderen Bewegungen sah I- Fünf von hier aus nicht anders aus als sonst. Jos schüttelte den Kopf. »Hier wird alles einfach immer merkwürdiger.« Er wandte sich wieder der Theke zu und hob seinen Drink.
    »Ha!«, rief I-Fünf laut. »Mein Molator schlägt deinen Houjix! Ich gewinne!«
    Der Wookiee brüllte vor Wut. Jos schaute gerade rechtzeitig wieder zum Spiel hinüber, um zu sehen, wie der Wookiee aufstand, I-Fünfs rechten Arm packte und ihn dem Droiden aus der Schulter riss. Schaltkreise und Servomotorkupplungen lösten sich in einem Sprühregen aus Funken und Spritzern von Schmierflüssigkeit.
    Oh, oh.
    »Ein schlechter Verlierer«, meinte Den.
    »Sieht so aus«, stimmte Jos zu.
    Sie sprangen beide mit einem Satz nach vorn, packten den Droiden und zogen ihn vom Spielbrett weg, während der zornige Wookiee knurrte und in seiner eigenen Sprache brüllte und den mechanischen Arm über den Kopf schwang. Jos erhaschte flüchtige Blicke auf mehrere Unterhaltungsfuzzis inklusive eines korpulenten Trandoshaners, die rasch herbeieilten, um ihren Kollegen zu beruhigen.
    Natürlich fühlte I-Fünf keinen Schmerz. Er wirkte vor allem verwirrt.
    »Mir scheint ein Arm zu fehlen«, sagte er zu Jos. »Ich bin sicher, dass ich

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