Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
ungern er über Probleme klagte, ging sie zu ihm und schloss ihn in die Arme.
    Â»Selber hallo. Du warst lange weg.«
    Â»Es gibt da ein paar Schwierigkeiten im Park«, erwähnte er wie beiläufig, während sie gemeinsam ins Haus gingen.
    Das erklärte seine niedergeschlagene Miene.
    Megan wartete, bis er sich an den Küchentisch gesetzt hatte. Dann ging sie zum Herd, um Wasser für frischen Tee aufzusetzen, bevor sie nachfragte.
    Â»Was denn für Schwierigkeiten?«
    Â»Reparaturen, nur Reparaturen, Megan. Die Achterbahn, der Oktopus und zwei von den kleineren Karussells.«
    Â»Schlimm?«
    Pop seufzte schwer.
    Offenheit war immer besser als Ausweichen. »Zehntausend, vielleicht sogar fünfzehn.«
    Megan schnappte unwillkürlich nach Luft. »Zehntausend Dollar!«
    Sie rieb sich die Stirn. Ihn zu fragen, ob er sich auch nicht irrte, war unnötig. Pop hätte kein Wort erwähnt, wäre er sich nicht sicher.
    Â»Nun, fünf bringen wir zusammen.« Wenn sie den Scheck von Catch zu ihren Ersparnissen hinzurechnete. »Allerdings werden wir genauere Zahlen brauchen, bevor wir einen Kredit bei der Bank beantragen können.«
    Â»Banken sind nicht sonderlich erpicht darauf, Leuten in meinem Alter noch Kredite zu gewähren«, murmelte Pop.
    Weil sie sah, wie müde und entmutigt er war, entschied sie sich bewusst für einen brüsken Ton.
    Â»Jetzt sei nicht albern! Der Kredit wird schließlich auf den Park geschrieben, nicht auf dich.«
    Den Gedanken an die hohen Zinsen und das knappe Geld verdrängte sie.
    Â»Ich werde morgen mit ein paar Leuten sprechen«, versprach Pop und stopfte seine Pfeife – das Zeichen, dass die geschäftliche Unterredung beendet war.
    Â»Du gehst heute Abend mit Catch aus?«
    Â»Ja.« Megan stellte zwei Teebecher auf den Tisch.
    Â»Ein netter junger Mann.« Pop paffte an der Pfeife. »Ich mag ihn. Er hat Stil. Und er versteht was vom Angeln.«
    Â»Was ihn natürlich sofort zu einem Ehrenmann macht«, spöttelte Megan gutmütig.
    Â»Na, auf jeden Fall ist das kein Negativpunkt auf meiner Liste.« Er lächelte. Ȇbrigens hab ich euch beide letztens zusammen beim Riesenrad gesehen. Ihr seid ein hübsches Paar.«
    Â»Also wirklich, Pop.« Ihre Wangen begannen zu brennen. Eiligst beschäftigte Megan sich mit dem Geschirr in der Spüle.
    Â»An dem Abend scheint er dir aber gut gefallen zu haben.« Pop nippte an seinem Tee. »Du hast keine Einwände gehabt, als er dich küsste. Mir sah es sogar danach aus, als hättest du deinen Spaß daran.«
    Â»Pop!« Empört schwang Megan zu ihm herum.
    Â»Ich habe euch ganz bestimmt nicht nachspioniert, Megan«, beruhigte er sie mit einem Lächeln. »Aber schließlich wart ihr da oben gut zu sehen. Ich wette, ihr seid einer Menge Leute aufgefallen. Wie schon gesagt, ihr seid ein hübsches Paar.«
    Megan setzte sich an den Tisch und suchte nach Worten. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was sie sagen sollte.
    Â»Es war nur ein Kuss«, meinte sie schließlich. »Das hat nichts zu bedeuten.«
    Pop nickte stumm und trank seinen Tee.
    Â»Wirklich nicht«, bekräftigte sie.
    Jetzt lächelte er sie milde an. »Aber du magst ihn, nicht wahr?«
    Megan senkte die Lider. »Manchmal«, gestand sie murmelnd.
    Pop drückte verständnisvoll ihre Finger. »Wenn man es zulässt, dann ist es wirklich das Einfachste auf der Welt, jemanden zu mögen.«
    Â»Ich kenne ihn doch kaum.«
    Â»Und ich vertraue ihm.«
    Megan suchte im Gesicht ihres Großvaters. »Wieso?«
    Mit einem Schulterzucken sog er an der Pfeife. »Das sagt mir mein Gefühl. Wenn man sein Lebtag mit so vielen Menschen zu tun hat wie ich, dann wird man ein guter Menschenkenner. Es sind seine Augen. Er ist integer. Sicher, er will seinen Kopf durchsetzen, aber er betrügt nicht, um sein Ziel zu erreichen. Und das ist wichtig.«
    Ihr Tee kühlte immer mehr ab, dennoch trank Megan nicht.
    Â»Er will den Park«, sagte sie leise.
    Durch den Pfeifenrauch betrachtete Pop seine Enkelin nachdenklich. »Ja, ich weiß. Daraus hat er von Anfang an kein Hehl gemacht.«
    Sein Blick wurde milder. »Im Leben bleibt nicht immer alles so, wie es ist. Die Dinge ändern sich, Megan. Das ist es ja, was das Leben lebenswert macht.«
    Â»Was meinst du damit? Willst du sagen, du … du denkst daran, ihm den Park

Weitere Kostenlose Bücher