Meer der Liebe
Megan und entsetzte sie.
»Womit habe ich diese Ehre verdient?«, murmelte er und lachte sie an.
Die Intensität ihrer Gefühle erschreckte sie. Es war sehr wichtig für sie, dass sie die Beziehung zu ihm leicht und unbeschwert hielt, also versuchte sie ihm ihre Hände zu entziehen.
»Nein, du musst meine Hand halten«, meinte Catch mit einem Kopfnicken in Richtung Achterbahn. »Ich habe Höhenangst.«
Megan lachte. Sie vergaà ihre guten Vorsätze und die Gefahr und lieà ihre Finger mit seinen verschränkt.
Catch gab sich nicht mit der Achterbahnfahrt zufrieden.
Er zog Megan von einem Karussell zum nächsten, von einer Bude zur anderen. Sie verliefen sich im Spiegelkabinett, genossen den wohligen Schauer in der Geisterbahn und lehnten sich entspannt in die offene Gondel des Riesenrads zurück.
Vom obersten Punkt aus sahen sie auf die Lichter des Parks hinunter und auf die dunkel daliegende See hinaus. Der Wind blies Megan das Haar ins Gesicht. Catch strich es ihr sanft hinter die Ohren.
Und als er sie küsste, fühlte es sich gut und richtig an. Hier oben, wohin der fröhliche Lärm nicht reichte, waren sie in ihrer eigenen Welt. Hier gab es nur den leichten Wind, der durchs Gestänge pfiff, die leise schaukelnde Gondel und ihrer beider Lippen, die sich sanft berührten.
Megan lehnte sich an Catch und seufzte zufrieden. Es war das Natürlichste der Welt, ihren Kopf an seine Schulter zu legen.
Ãber ihnen funkelten die Sterne, Wolkenfetzen zogen über den Mond, und der Wind trug den salzigen Duft der See heran.
»Wann hast du das zum letzten Mal gemacht?«, fragte Catch leise.
»Was?« Sie hob den Kopf und sah ihn an.
»Den Park genossen. Einfach nur Spaà gehabt.«
»Ich â¦Â« Das Riesenrad setzte sich wieder in Bewegung, hielt an, um neue Passagiere aufzunehmen und andere aussteigen zu lassen.
Megan konnte sich erinnern, dass sie früher oft mit den Karussells gefahren war, als kleines Mädchen. Wann hatte sie damit aufgehört? »Ich weià es nicht mehr.«
Sie waren am Ende der Fahrt angekommen, und der Helfer entriegelte die Sicherheitsstange.
Als Megan jetzt mit Catch durch den Park schlenderte, sah sie sich mit einer neuen Aufmerksamkeit um. Sie erblickte mehrere Leute, die sie kannte.
Anwohner, die sich einen vergnüglichen Abend machen wollten, mischten sich mit den ersten Touristen.
»Du solltest das öfter machen.« Catch steuerte sie zum östlichen Teil des Parks. »Lachen, entspannen und einmal die Einschränkungen vergessen, die du dir ständig selbst auferlegst.«
Megan versteifte sich. »Für jemanden, der mich kaum kennt, scheinst du dir sehr sicher zu sein, was gut für mich ist.«
»Das ist auch nicht schwierig zu erkennen.« Er blieb vor einem Eiswagen stehen und bestellte zwei Softeis.
»Du bist nicht schwer zu durchschauen, Meg. Du hast keine Geheimnisse.«
»Oh, vielen Dank auch.«
Lachend reichte er ihr ein Eis.
»Du brauchst gar nicht eingeschnappt zu sein. Das war ein Kompliment.«
»Ich nehme an, du kennst natürlich sehr viele geheimnisvolle Frauen, was?«
»Eine.« Er schlang den Arm um ihre Taille, und sie gingen weiter. »Sie heiÃt Jessica und ist eine der schönsten Frauen, die ich je gesehen habe.«
»So?« Gespielt unbeteiligt leckte Megan an ihrem Eis.
»Sie ist dieser klassische blonde Typ. Du weiÃt schon â sehr helle Haut, feine Gesichtszüge, wie gemeiÃelt, strahlend blaue Augen.«
»Wie interessant.«
»Oh ja, das ist sie auf jeden Fall. Zudem noch äuÃerst intelligent, und sie hat Humor.«
»Du scheinst sie sehr zu mögen.« Das Eis verlangte unbedingt ihre volle Aufmerksamkeit.
»Mehr als nur mögen. Jessica und ich haben jahrelang zusammengelebt.« Er blieb völlig sachlich, während er die Bombe platzen lieÃ.
»Jetzt ist sie verheiratet und hat zwei Kinder, aber wir treffen uns immer noch ab und zu. Vielleicht kann sie sich ja ein paar Tage freimachen und herkommen, dann könnt ihr euch kennenlernen.«
Megan blieb abrupt stehen. »Wenn du Publikum für dein Liebesleben brauchst, dann such dir jemand anderen. Wenn du meinst, ich will deine ⦠deine â¦Â«
»Schwester«, teilte Catch ihr liebenswürdig mit. »Jessica ist meine Schwester. Sie würde dir gefallen. Dein Eis tropft, Meg.«
Sie gingen auf die Tore des
Weitere Kostenlose Bücher