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Meerjungfrau

Meerjungfrau

Titel: Meerjungfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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Reaktion hatte sie nicht erwartet. Louise steckte offenbar voller Überraschungen.
    Â»Danke«, sagte Louise, als das Lachen nachließ.
    Â»Wofür?«, fragte Cecilia neugierig. Sie hatte Louise immer gemocht. Allerdings nicht genug, um die Finger von ihrem Mann zu lassen.
    Â»Weil du mir in den Hintern getreten hast. Genau das habe ich gebraucht. Schau mich doch mal an.« Sie blickte an ihrer falsch zugeknöpften Bluse herunter und riss sie mit zitternden Fingern auf.
    Â»Gern geschehen.« Auch Cecilia konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Die Situation war schon komisch. »Was hast du jetzt vor?«
    Â»Ich werde das Gleiche tun wie du. Ihn zum Teufel jagen«, sagte Louise mit Nachdruck. Ihr Blick war nun nicht mehr leer. Das Gefühl, immer noch die Macht über ihr Leben zu haben, hatte die Hoffnungslosigkeit besiegt.
    Â»Pass auf dein Haus auf«, sagte Cecilia trocken. »Ich war zwar ziemlich verschossen in Erik, aber ich weiß, was er für ein Typ ist. Wenn du ihn verlässt, setzt er dich auf die Straße. Männer wie Erik können nicht akzeptieren, dass sie verlassen werden.«
    Â»Mach dir keine Sorgen. Ich werde so viel wie möglich rausholen.« Louise steckte sich die korrekt geknöpfte Bluse in den Hosenbund. »Wie sehe ich aus? Ist mein Make-up verlaufen?«
    Â»Ein bisschen. Lass mich das machen.« Cecilia stand auf, feuchtete ein Küchenpapier an und ging zu Louise. Behutsam rieb sie die Wimperntusche von den Wangen. Als sie Louises Hand auf ihrem Bauch spürte, hielt sie mitten in der Bewegung inne. Zuerst sagte keine von beiden ein Wort. Dann flüsterte Louise:
    Â»Hoffentlich wird es ein Junge. Die Mädchen haben sich immer einen kleinen Bruder gewünscht.«
    Â»Pfui Teufel«, sagte Paula. »Das ist die widerlichste Geschichte, die ich je gehört habe.«
    Patrik hatte ihr erzählt, was Erica von Sanna erfahren hatte. Sie warf einen kurzen Blick auf den Beifahrersitz. Nachdem er sie gestern fast zu Tode gefahren hatte, würde sie ihn erst wieder ans Steuer lassen, wenn er sich etwas erholt hatte.
    Â»Aber was hat das mit den Ermittlungen zu tun? Es ist doch viele Jahre her.«
    Â»Siebenunddreißig, um genau zu sein. Und ich habe keine Ahnung, ob es irgendwie einen Zusammenhang gibt, aber die ganze Sache scheint sich ja um Christian zu drehen. Ich glaube, dass die Lösung des Rätsels in seiner Vergangenheit liegt, dort muss es eine Verbindung zu den anderen geben«, fügte er hinzu. »Sie waren vielleicht nur unschuldige Zuschauer und sind mit hineingezogen worden, weil sie sich in Christians Umfeld bewegten. Aber genau das müssen wir herausfinden, und daher können wir genauso gut ganz von vorne anfangen.«
    Paula überholte mit hoher Geschwindigkeit einen Lastwagen und verpasste beinahe die Abzweigung nach Trollhättan.
    Â»Soll ich wirklich nicht fahren?«, fragte Patrik ängstlich und hielt sich fest.
    Â»Jetzt siehst du mal, wie das ist«, lachte Paula. »Seit gestern giltst du nicht mehr als vertrauenswürdig. Bist du eigentlich ein bisschen zur Ruhe gekommen?« Während sie durch einen Kreisverkehr raste, betrachtete sie ihn von der Seite.
    Â»Das schon«, sagte Patrik. »Ich habe ein paar Stunden geschlafen und mir dann einen gemütlichen Abend mit Erica gemacht. Das war richtig schön.«
    Â»Du musst auf dich achten.«
    Â»Genau das hat Annika auch gesagt. Ihr müsst endlich aufhören, mich zu bemuttern.«
    Paulas Blick wanderte zwischen der Wegbeschreibung, die sie sich ausgedruckt hatten, und den Straßenschildern hin und her. Beinahe hätte sie einen Radfahrer überfahren.
    Â»Gib mir mal die Karte. Was immer über Frauen und Multitasking behauptet wird, stimmt offensichtlich nicht«, sagte Patrik grinsend.
    Â»Pass bloß auf«, zischte Paula scherzhaft.
    Â»Wenn du hier rechts abbiegst, kommen wir der Sache näher«, sagte Patrik. »Es wird richtig spannend. Offensichtlich sind die Akten noch vorhanden. Die Frau, mit der ich telefoniert habe, wusste sofort, um welchen Fall es ging. Ich nehme an, eine solche Geschichte geht einem so schnell nicht aus dem Kopf.«
    Â»Schön, dass der Staatsanwalt so kooperativ war. Manchmal kommt man an solche Dokumente gar nicht ohne weiteres heran.«
    Â»Stimmt.« Patrik konzentrierte sich auf die Karte.
    Â»Da.« Paula zeigte auf das Haus, in dem sich der Soziale Dienst

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