Mehr als fromme Wuensche
halten. Ihr Ziel war, dass Mütter nicht erst am Grab eine große Dankesrede erhalten, sondern ihre Leistung schon zu Lebzeiten Anerkennung bekommt. Sie kaufte eigens eine Werbeagentur, um diesen Frauen Respekt zu verschaffen. Tatsächlich wurde schon 1907 der zweite Mai-Sonntag in den USA zum Muttertag erklärt.
In Deutschland wurde der Muttertag 1922 eingeführt. Die Ideologie des Nationalsozialismus machte ihn zum Propagandatag. Ein wahrer Kult rankte sich um die „deutsche Mutter“, die als Garantin für den „Fortbestand der arischen Rasse“ galt. Viele sehen den Muttertag bei uns daher sehr kritisch.
Aber vielleicht ändert sich das ja angesichts der aktuellen Diskussionen. In Deutschland werden immer weniger Kinder geboren. Es ist deutlich geworden, was für ein Kraftakt es ist, heute Mutter zu sein. Für viele Frauen ist es nahezu unmöglich, Kinderbetreuung und Berufstätigkeit zu koordinieren, und Kinder sind gerade für alleinerziehende Mütter ein Armutsrisiko.Wer jetzt lauthals Mut zum Kind macht, muss dafür Sorge tragen, dass Frauen eine Chance erhalten, Kinder zu haben und ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Und die Frauen, die sich ganz der Kindererziehung widmen und einen Partner haben, der den Unterhalt verdient, sollten Anerkennung erhalten, Respekt für die Leistung, die sie für unsere ganze Gesellschaft erbringen. Im Urteil über Mütter sind alle immer schnell. Die berufstätige Mutter ist eine „Rabenmutter“, die Frau, die Vollzeitmutter ist, wird als „Heimchen am Herd“ abgestempelt. Wahrscheinlich müssen zuallererst alle diese Vorurteile aus der Welt geschafft werden, damit Frauen Wahlfreiheit haben. Wahlfreiheit auch, nicht Mutter zu werden übrigens.
Eins bleibt: Eine Mutter haben – oder hatten – wir alle. Und über einen Blumenstrauß freut sich jede! Wie heißt es in der Bibel so schön : „Lass deine Mutter sich freuen und fröhlich sein, die dich geboren hat.“ (Sprüche 23,25)
Ideen brauchen wir
A uf der EXPO-Plaza und im Deutschen Pavillon in Hannover gab es vor kurzem einen „Ideenpark“. Das ist eine tolle Idee, finde ich! Was sind wohl die wichtigsten Erfindungen, die wir brauchen? Tobias (10) hat eine Hausaufgabenmaschine ganz oben auf seiner Liste. Anna (10) sehnt sich nach einem Haushaltsroboter, der den Müll rausbringt. Und Michelle (10) braucht eine Meerschweinchenkäfigausmistemaschine. Na, das sind doch spannende Themen! Vielleicht wird manches Kind beim Betrachten dessen, was es gibt, angeregt, selbst zu experimentieren, nachzudenken, Lösungen zu suchen. Das ist anregendes Lernen, wie wir es brauchen im Pisaschlusslichtland.
Die Bibel sieht Gott als Schöpfer von Himmel und Erde. Und wir als Menschen sind Mitschöpferinnen und Mitschöpfer. Wir haben einen kreativen Geist mitbekommen, Ideen sind uns möglich, die die Welt verbessern können. Und dazu gibt es ja wirklich viele sehr ernsthafte Herausforderungen. Wie können wir Energie sparen?, beispielsweise. Das wissen wir doch inzwischen: Wenn alle Chinesen so viel Energie verbrauchen würden wie die Amerikaner, gäbe es schlicht einen Kollaps der Erdatmosphäre. Gibt es also neue Wege, Energie zu gewinnen, die die Umwelt nicht so belasten, oder können wir vielleicht mit viel weniger Energie auskommen, indem wir so manchen Spritfresser auf Biodiesel umstellen? Oder: Wie können wir genügend Nahrung für alle Menschen erzeugen?Es ist doch grausam, dass so viele Menschen hungern, während andere im Überfluss leben. Drittes Beispiel: Ein Frühwarnsystem für Naturkatastrophen soll vorgestellt werden. Hätten wir das beim Tsunami gehabt, hätten viele tausend Menschen überleben können.
Ich finde toll, wie gerade Kinder und Jugendliche angeregt werden, Neues zu entdecken und dass diese Technikschau auch ohne Eintritt zugänglich gemacht wird. Es ist ganz deutlich, dass in Deutschland junge Leute gebraucht werden, die Innovationen einbringen. Aber es ist auch gut, darüber nachzudenken, wie wir denn Probleme lösen können und zwar lebenswichtige. Gerade im Umweltschutz lässt sich noch manches umsetzen.
Übrigens: Die Idee zum Ideenpark soll bei einem Treffen zwischen Ministerpräsident Wulff und Thyssen-Krupp-Chef Ekkehard Schulz im Kloster Loccum entstanden sein. Da sehen wir mal wieder, wie innovativ so ein fast 1000 Jahre altes Kloster auch im 21. Jahrhundert wirken kann ...
Technik ist aus christlicher Sicht nichts Negatives. Gott hat den Menschen mit einem kreativen Geist ausgestattet,
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