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Mehr als nur ein sinnlicher Traum?

Mehr als nur ein sinnlicher Traum?

Titel: Mehr als nur ein sinnlicher Traum? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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sie gleich wütend werden …
    Doch sie verzog keine Miene, sondern beugte sich zu ihm. Heath rechnete mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange, aber das Unglaubliche geschah: Sie küsste ihn auf den Mund! Süße Amy. Weich und warm fühlten sich ihre Lippen an. Sofort schlug sein Herz schneller.
    Ganz leicht bewegte sie dabei die Lippen, und Heath begann zu ahnen, was ihm wegen seines Versprechens entging, ihr Zeit zu lassen. Als sie nach dem Kuss einen Schritt zurücktrat, bemerkte sie aus den Augenwinkeln, dass der Verkäufer die gesamte Szene mit angesehen hatte.
    „Vielen Dank, Liebling“, sagte sie laut und mit demonstrativem Augenaufschlag.
    Punkt für sie! Amy kann eine gefährliche Frau sein, dachte Heath und wischte sich feine Schweißperlen von der Stirn.
    In der warmen Abendluft saß Amy in einem der bequemen Korbstühle auf der Terrasse des Bungalows. Es roch betörend nach den Blüten der Frangipanisträucher, von denen hier viele wuchsen.
    Sie lehnte sich zurück, doch ein wirkliches Entspannungsgefühl wollte sich nicht einstellen. Wie auch, wenn Heath vor ihr lässig am Geländer lehnte und sie nicht aus den Augen ließ?
    „Auf meine Braut“, sagte er und erhob sein Champagnerglas.
    Amy empfand ein Gefühl angenehmer Wärme in ihrer Magengegend. Ihr ging Heath’ hungriger Blick nicht aus dem Kopf, mit dem er sie in der Boutique angesehen hatte. Wenn sie daran dachte, liefen wohlige Schauer über ihren Körper. Und obwohl sie es nicht wollte, kehrten ihre Gedanken immer wieder zu dieser Szene zurück.
    Sie wollte Heath nicht begehren …
    „Danke“, sagte sie heiser und hob ihr Glas mit Mineralwasser in seine Richtung. Obwohl dieser Ort einfach perfekt für frisch Verheiratete war, fühlte sie sich nicht wirklich als Braut. Doch das würde sie ihm nicht eingestehen. Es war ja nicht seine Schuld.
    Ob er erwartete, dass sie auch auf etwas trank? Auf meinen Bräutigam. Nein, das wollte ihr nicht über die Lippen. „Auf unsere Ehe.“
    „Auf unsere Ehe“, wiederholte er feierlich.
    Durch die Glastüren drang Kerzenlicht aus dem Inneren des Bungalows nach draußen und warf einen goldenen Schimmer auf Heath’ Gesicht. Nur die Augenpartie lag im Dunkeln. Ein Fremder. Ein ungemein attraktiver Fremder.
    Sie erschauerte.
    Halt, es ist nur Heath, sagte sie sich selbst. Sie kannten sich schon ihr halbes Leben. Kein Grund für Herzklopfen und Aufregung. Auch das von ihm geplante Dinner hätte sie eigentlich nicht aus der Ruhe bringen dürfen. Sie waren ja noch nicht einmal allein. In der Küche bereitete ein Koch das Essen zu, und ein Kellner hatte ihnen die Getränke gebracht.
    Aber Heath’ Blicke empfand sie als ausgesprochen beunruhigend und – aufregend.
    „Die Frisur steht dir“, sagte er.
    Dabei hatte sie nicht einmal Zeit gehabt, die Haare zu föhnen. Als sie sich vorhin umgezogen hatte – sie trug das neue goldfarbene Kleid –, hatte plötzlich Heath an die Tür geklopft und ihr mitgeteilt, dass der Dinnerservice in fünf Minuten hier sein würde. Etwas Gel ins Haar, einen Hauch Mascara, etwas Lipgloss – und fertig. „Ach, ist doch nichts Besonderes.“
    „Mir gefällt sie.“
    Sein Kompliment freute sie, und plötzlich fühlte sie sich wieder unwiderstehlich von ihm angezogen.
    „Lass mich dir dein Glas abnehmen“, sagte Heath und kam einen Schritt auf sie zu.
    Einen Augenblick lang hielt sie es noch fest, irgendwie hatte es ihr eine Art Sicherheit geboten etwas gegeben, worauf sie sich hatte konzentrieren können, um nicht ständig an ihre beunruhigenden Gefühle für Heath denken zu müssen.
    Am liebsten hätte Amy jetzt einen Spaziergang am Meer gemacht, um ihm nicht so nahe sein zu müssen. Doch sicher würde bald der Kellner mit dem Essen kommen.
    Sie trat an das Geländer, stützte die Arme darauf und betrachtete den Strand in der Abenddämmerung.
    Neben ihr stand Heath. Gefährlich nahe. Heftig klopfte ihr Herz.
    Dass Heath sie bedrängen könnte, war eine seltsame Vorstellung. Sie dürfte wohl kaum sein Typ sein. Sicher fühlte er sich nicht zu braven Mädchen hingezogen. Trotzdem war er ihr Mann und der Vater ihres Kindes.
    Wenn sie nur mit den verwirrend leidenschaftlichen Gefühlen, die er in ihr auslöste, hätte umgehen können! Solch intensive Anziehung sollte man nur empfinden, wenn man jemanden liebte.
    Doch da sie Heath nicht liebte, schämte sie sich dafür. Es war nicht richtig, sich von rein körperlichen Empfindungen beherrschen zu lassen.
    Schließlich liebte

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